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Beschreibung
Thilo Schulz erzählt die ungewöhnliche Lebensgeschichte eines Außenseiters, der versuchte, einen Modus Vivendi mit dem NS-Regime zu finden, und daran scheiterte.
Alfred Rothstein stammte aus einer jüdischen Familie in Danzig. Der gelernte Textilkaufmann ließ sich während seines Wehrdienstes ab 1913 zusätzlich zum Militärmusiker ausbilden. Nach dem Scheitern seiner ersten Ehe ging er - zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 - nach Hamburg. Hier konnte er beruflich jedoch nicht Fuß fassen. Zusammen mit seiner zweiten Frau und dem Sohn Harry aus erster Ehe lebte er beständig in prekären Verhältnissen. Die Lage verschärfte sich mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten.
Bereits 1933 ließ Alfred Rothstein selbst seinen Sohn in ein Erziehungsheim einweisen, da das Kind als »schwer erziehbar« galt. Harry traf in der Folgezeit die volle Härte des NS-Regimes: Er wurde als »Mischling« drangsaliert und geriet als »schwachsinnig« stigmatisiertes Kind in die Mühlen der nationalsozialistischen Wohlfahrts- und »Erbgesundheitspolitik«.
Alfred Rothstein hatte bereits am Ersten Weltkrieg teilgenommen und meldete sich 1939 freiwillig zur Wehrmacht. Seiner Beteuerung, er sei »Mischling ersten Grades«, wurde zunächst Glauben geschenkt, und er nahm an vorderster Front am Frankreichfeldzug teil. Letztlich aber bewahrte ihn dies nicht vor der Deportation in das Ghetto Theresienstadt. Er überlebte, kehrte nach Hamburg zurück, ohne jemals wieder arbeiten zu können, heiratete erneut und starb 1961.
Alfred Rothstein stammte aus einer jüdischen Familie in Danzig. Der gelernte Textilkaufmann ließ sich während seines Wehrdienstes ab 1913 zusätzlich zum Militärmusiker ausbilden. Nach dem Scheitern seiner ersten Ehe ging er - zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 - nach Hamburg. Hier konnte er beruflich jedoch nicht Fuß fassen. Zusammen mit seiner zweiten Frau und dem Sohn Harry aus erster Ehe lebte er beständig in prekären Verhältnissen. Die Lage verschärfte sich mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten.
Bereits 1933 ließ Alfred Rothstein selbst seinen Sohn in ein Erziehungsheim einweisen, da das Kind als »schwer erziehbar« galt. Harry traf in der Folgezeit die volle Härte des NS-Regimes: Er wurde als »Mischling« drangsaliert und geriet als »schwachsinnig« stigmatisiertes Kind in die Mühlen der nationalsozialistischen Wohlfahrts- und »Erbgesundheitspolitik«.
Alfred Rothstein hatte bereits am Ersten Weltkrieg teilgenommen und meldete sich 1939 freiwillig zur Wehrmacht. Seiner Beteuerung, er sei »Mischling ersten Grades«, wurde zunächst Glauben geschenkt, und er nahm an vorderster Front am Frankreichfeldzug teil. Letztlich aber bewahrte ihn dies nicht vor der Deportation in das Ghetto Theresienstadt. Er überlebte, kehrte nach Hamburg zurück, ohne jemals wieder arbeiten zu können, heiratete erneut und starb 1961.
Thilo Schulz erzählt die ungewöhnliche Lebensgeschichte eines Außenseiters, der versuchte, einen Modus Vivendi mit dem NS-Regime zu finden, und daran scheiterte.
Alfred Rothstein stammte aus einer jüdischen Familie in Danzig. Der gelernte Textilkaufmann ließ sich während seines Wehrdienstes ab 1913 zusätzlich zum Militärmusiker ausbilden. Nach dem Scheitern seiner ersten Ehe ging er - zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 - nach Hamburg. Hier konnte er beruflich jedoch nicht Fuß fassen. Zusammen mit seiner zweiten Frau und dem Sohn Harry aus erster Ehe lebte er beständig in prekären Verhältnissen. Die Lage verschärfte sich mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten.
Bereits 1933 ließ Alfred Rothstein selbst seinen Sohn in ein Erziehungsheim einweisen, da das Kind als »schwer erziehbar« galt. Harry traf in der Folgezeit die volle Härte des NS-Regimes: Er wurde als »Mischling« drangsaliert und geriet als »schwachsinnig« stigmatisiertes Kind in die Mühlen der nationalsozialistischen Wohlfahrts- und »Erbgesundheitspolitik«.
Alfred Rothstein hatte bereits am Ersten Weltkrieg teilgenommen und meldete sich 1939 freiwillig zur Wehrmacht. Seiner Beteuerung, er sei »Mischling ersten Grades«, wurde zunächst Glauben geschenkt, und er nahm an vorderster Front am Frankreichfeldzug teil. Letztlich aber bewahrte ihn dies nicht vor der Deportation in das Ghetto Theresienstadt. Er überlebte, kehrte nach Hamburg zurück, ohne jemals wieder arbeiten zu können, heiratete erneut und starb 1961.
Alfred Rothstein stammte aus einer jüdischen Familie in Danzig. Der gelernte Textilkaufmann ließ sich während seines Wehrdienstes ab 1913 zusätzlich zum Militärmusiker ausbilden. Nach dem Scheitern seiner ersten Ehe ging er - zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 - nach Hamburg. Hier konnte er beruflich jedoch nicht Fuß fassen. Zusammen mit seiner zweiten Frau und dem Sohn Harry aus erster Ehe lebte er beständig in prekären Verhältnissen. Die Lage verschärfte sich mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten.
Bereits 1933 ließ Alfred Rothstein selbst seinen Sohn in ein Erziehungsheim einweisen, da das Kind als »schwer erziehbar« galt. Harry traf in der Folgezeit die volle Härte des NS-Regimes: Er wurde als »Mischling« drangsaliert und geriet als »schwachsinnig« stigmatisiertes Kind in die Mühlen der nationalsozialistischen Wohlfahrts- und »Erbgesundheitspolitik«.
Alfred Rothstein hatte bereits am Ersten Weltkrieg teilgenommen und meldete sich 1939 freiwillig zur Wehrmacht. Seiner Beteuerung, er sei »Mischling ersten Grades«, wurde zunächst Glauben geschenkt, und er nahm an vorderster Front am Frankreichfeldzug teil. Letztlich aber bewahrte ihn dies nicht vor der Deportation in das Ghetto Theresienstadt. Er überlebte, kehrte nach Hamburg zurück, ohne jemals wieder arbeiten zu können, heiratete erneut und starb 1961.
Über den Autor
Thilo Schulz, geb. 1968, studierte Geschichte, Anglistik und Erziehungswissenschaft an den Universitäten Freiburg, Trinity College Dublin und Hamburg. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der Universität Hamburg und wurde dort 1998 über 'Das Deutschlandbild der Irish Times 1933-1945' promoviert. Er unterrichtet an einem Hamburger Gymnasium.
Details
Erscheinungsjahr: | 2023 |
---|---|
Genre: | Biographien |
Rubrik: | Belletristik |
Medium: | Buch |
Reihe: | Hamburgische Lebensbilder |
Inhalt: | 175 S. |
ISBN-13: | 9783835352247 |
ISBN-10: | 3835352245 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Schulz, Thilo |
Hersteller: |
Wallstein Verlag GmbH
Wallstein-Verlag GmbH Verlag und Werbung |
Abbildungen: | mit 26 Abbildungen |
Maße: | 214 x 125 x 17 mm |
Von/Mit: | Thilo Schulz |
Erscheinungsdatum: | 21.03.2023 |
Gewicht: | 0,292 kg |
Über den Autor
Thilo Schulz, geb. 1968, studierte Geschichte, Anglistik und Erziehungswissenschaft an den Universitäten Freiburg, Trinity College Dublin und Hamburg. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der Universität Hamburg und wurde dort 1998 über 'Das Deutschlandbild der Irish Times 1933-1945' promoviert. Er unterrichtet an einem Hamburger Gymnasium.
Details
Erscheinungsjahr: | 2023 |
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Genre: | Biographien |
Rubrik: | Belletristik |
Medium: | Buch |
Reihe: | Hamburgische Lebensbilder |
Inhalt: | 175 S. |
ISBN-13: | 9783835352247 |
ISBN-10: | 3835352245 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Schulz, Thilo |
Hersteller: |
Wallstein Verlag GmbH
Wallstein-Verlag GmbH Verlag und Werbung |
Abbildungen: | mit 26 Abbildungen |
Maße: | 214 x 125 x 17 mm |
Von/Mit: | Thilo Schulz |
Erscheinungsdatum: | 21.03.2023 |
Gewicht: | 0,292 kg |
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