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Beschreibung
Bei dem sogenannten 'Buch des heiligen Hierotheos' handelt es sich um eine in syrischer Sprache abgefaßte Schrift, die den mystischen Aufstieg der Seele zur vollkommenen Vereinigung mit der Gottheit beschreibt.
Die Textanalysen führen in dem vorliegenden Werk zu einer differenzierten Antwort auf die traditionellen 'Einleitungsfragen' nach der Person des Verfassers und dem geistesgeschichtlichen Umfeld, vor dessen Hintergrund die Aussagen des Buches erst völlig verständlich werden. Es wird gezeigt, daß das Buch mit großer Wahrscheinlichkeit in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts entstanden ist und von einem in der Forschung bisher nicht ausreichend beachteten Konflikt in der Theologie jener Epoche geprägt ist. Denn in dem besagten Zeitraum kommt es zur Begegnung zwischen der auf Origenes (3. Jh.) fußenden Theologie mit dem gerade bekannt werdenden Schrifttum des Pseudo-Dionysius Areopagita. Diese beiden Spielarten christlicher Mystik unterscheiden sich besonders in der Frage, ob die Seele des Menschen restlos aufgeht im 'All-Einen' der Gottheit oder ob nicht vielmehr eine letzte Fundamentaldifferenz zwischen Schöpfer und Geschöpf gewahrt bleibt. Im 'Buch des heiligen Hierotheos' stoßen in seiner uns vorliegenden Gestalt diese beiden Grundoptionen der Mystik aufeinander:
Eine von Pinggéra herausgearbeitete Grundschrift des Buches vertritt den radikal-origenistischen Standpunkt, eine wohl nur wenig später eingetragene Redaktionsschrift versucht diesen Standpunkt gegen die dazu in Widerspruch tretende areopagitische Theologie zu verteidigen. Damit gehört das Buch in das Umfeld jener namentlich in Palästina ausgetragenen Streitigkeiten um das Erbe des Origenes, die zur schicksalhaften Verurteilung dieses wohl größten griechischen Theologen der Alten Kirche auf dem V. Ökumenischen Konzil zu Konstantinopel (553) geführt haben.
Das 'Buch des heiligen Hierotheos' wurde später von zwei herausragenden Theologen der syrisch-orthodoxen Kirche kommentiert (Patriarch Theodosius im 9. Jh. und Gregor Bar Hebraeus im 13. Jh.).
Das vorliegende Werk bietet erstmals Auszüge aus diesen beiden noch unedierten Kommentaren und zeigt, daß beide Autoren - entgegen der in der Forschung bisher gehegten Vermutung - die Absicht verfolgt haben, das Buch in rechtgläubigem Sinne umzuinterpretieren.
Die Textanalysen führen in dem vorliegenden Werk zu einer differenzierten Antwort auf die traditionellen 'Einleitungsfragen' nach der Person des Verfassers und dem geistesgeschichtlichen Umfeld, vor dessen Hintergrund die Aussagen des Buches erst völlig verständlich werden. Es wird gezeigt, daß das Buch mit großer Wahrscheinlichkeit in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts entstanden ist und von einem in der Forschung bisher nicht ausreichend beachteten Konflikt in der Theologie jener Epoche geprägt ist. Denn in dem besagten Zeitraum kommt es zur Begegnung zwischen der auf Origenes (3. Jh.) fußenden Theologie mit dem gerade bekannt werdenden Schrifttum des Pseudo-Dionysius Areopagita. Diese beiden Spielarten christlicher Mystik unterscheiden sich besonders in der Frage, ob die Seele des Menschen restlos aufgeht im 'All-Einen' der Gottheit oder ob nicht vielmehr eine letzte Fundamentaldifferenz zwischen Schöpfer und Geschöpf gewahrt bleibt. Im 'Buch des heiligen Hierotheos' stoßen in seiner uns vorliegenden Gestalt diese beiden Grundoptionen der Mystik aufeinander:
Eine von Pinggéra herausgearbeitete Grundschrift des Buches vertritt den radikal-origenistischen Standpunkt, eine wohl nur wenig später eingetragene Redaktionsschrift versucht diesen Standpunkt gegen die dazu in Widerspruch tretende areopagitische Theologie zu verteidigen. Damit gehört das Buch in das Umfeld jener namentlich in Palästina ausgetragenen Streitigkeiten um das Erbe des Origenes, die zur schicksalhaften Verurteilung dieses wohl größten griechischen Theologen der Alten Kirche auf dem V. Ökumenischen Konzil zu Konstantinopel (553) geführt haben.
Das 'Buch des heiligen Hierotheos' wurde später von zwei herausragenden Theologen der syrisch-orthodoxen Kirche kommentiert (Patriarch Theodosius im 9. Jh. und Gregor Bar Hebraeus im 13. Jh.).
Das vorliegende Werk bietet erstmals Auszüge aus diesen beiden noch unedierten Kommentaren und zeigt, daß beide Autoren - entgegen der in der Forschung bisher gehegten Vermutung - die Absicht verfolgt haben, das Buch in rechtgläubigem Sinne umzuinterpretieren.
Bei dem sogenannten 'Buch des heiligen Hierotheos' handelt es sich um eine in syrischer Sprache abgefaßte Schrift, die den mystischen Aufstieg der Seele zur vollkommenen Vereinigung mit der Gottheit beschreibt.
Die Textanalysen führen in dem vorliegenden Werk zu einer differenzierten Antwort auf die traditionellen 'Einleitungsfragen' nach der Person des Verfassers und dem geistesgeschichtlichen Umfeld, vor dessen Hintergrund die Aussagen des Buches erst völlig verständlich werden. Es wird gezeigt, daß das Buch mit großer Wahrscheinlichkeit in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts entstanden ist und von einem in der Forschung bisher nicht ausreichend beachteten Konflikt in der Theologie jener Epoche geprägt ist. Denn in dem besagten Zeitraum kommt es zur Begegnung zwischen der auf Origenes (3. Jh.) fußenden Theologie mit dem gerade bekannt werdenden Schrifttum des Pseudo-Dionysius Areopagita. Diese beiden Spielarten christlicher Mystik unterscheiden sich besonders in der Frage, ob die Seele des Menschen restlos aufgeht im 'All-Einen' der Gottheit oder ob nicht vielmehr eine letzte Fundamentaldifferenz zwischen Schöpfer und Geschöpf gewahrt bleibt. Im 'Buch des heiligen Hierotheos' stoßen in seiner uns vorliegenden Gestalt diese beiden Grundoptionen der Mystik aufeinander:
Eine von Pinggéra herausgearbeitete Grundschrift des Buches vertritt den radikal-origenistischen Standpunkt, eine wohl nur wenig später eingetragene Redaktionsschrift versucht diesen Standpunkt gegen die dazu in Widerspruch tretende areopagitische Theologie zu verteidigen. Damit gehört das Buch in das Umfeld jener namentlich in Palästina ausgetragenen Streitigkeiten um das Erbe des Origenes, die zur schicksalhaften Verurteilung dieses wohl größten griechischen Theologen der Alten Kirche auf dem V. Ökumenischen Konzil zu Konstantinopel (553) geführt haben.
Das 'Buch des heiligen Hierotheos' wurde später von zwei herausragenden Theologen der syrisch-orthodoxen Kirche kommentiert (Patriarch Theodosius im 9. Jh. und Gregor Bar Hebraeus im 13. Jh.).
Das vorliegende Werk bietet erstmals Auszüge aus diesen beiden noch unedierten Kommentaren und zeigt, daß beide Autoren - entgegen der in der Forschung bisher gehegten Vermutung - die Absicht verfolgt haben, das Buch in rechtgläubigem Sinne umzuinterpretieren.
Die Textanalysen führen in dem vorliegenden Werk zu einer differenzierten Antwort auf die traditionellen 'Einleitungsfragen' nach der Person des Verfassers und dem geistesgeschichtlichen Umfeld, vor dessen Hintergrund die Aussagen des Buches erst völlig verständlich werden. Es wird gezeigt, daß das Buch mit großer Wahrscheinlichkeit in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts entstanden ist und von einem in der Forschung bisher nicht ausreichend beachteten Konflikt in der Theologie jener Epoche geprägt ist. Denn in dem besagten Zeitraum kommt es zur Begegnung zwischen der auf Origenes (3. Jh.) fußenden Theologie mit dem gerade bekannt werdenden Schrifttum des Pseudo-Dionysius Areopagita. Diese beiden Spielarten christlicher Mystik unterscheiden sich besonders in der Frage, ob die Seele des Menschen restlos aufgeht im 'All-Einen' der Gottheit oder ob nicht vielmehr eine letzte Fundamentaldifferenz zwischen Schöpfer und Geschöpf gewahrt bleibt. Im 'Buch des heiligen Hierotheos' stoßen in seiner uns vorliegenden Gestalt diese beiden Grundoptionen der Mystik aufeinander:
Eine von Pinggéra herausgearbeitete Grundschrift des Buches vertritt den radikal-origenistischen Standpunkt, eine wohl nur wenig später eingetragene Redaktionsschrift versucht diesen Standpunkt gegen die dazu in Widerspruch tretende areopagitische Theologie zu verteidigen. Damit gehört das Buch in das Umfeld jener namentlich in Palästina ausgetragenen Streitigkeiten um das Erbe des Origenes, die zur schicksalhaften Verurteilung dieses wohl größten griechischen Theologen der Alten Kirche auf dem V. Ökumenischen Konzil zu Konstantinopel (553) geführt haben.
Das 'Buch des heiligen Hierotheos' wurde später von zwei herausragenden Theologen der syrisch-orthodoxen Kirche kommentiert (Patriarch Theodosius im 9. Jh. und Gregor Bar Hebraeus im 13. Jh.).
Das vorliegende Werk bietet erstmals Auszüge aus diesen beiden noch unedierten Kommentaren und zeigt, daß beide Autoren - entgegen der in der Forschung bisher gehegten Vermutung - die Absicht verfolgt haben, das Buch in rechtgläubigem Sinne umzuinterpretieren.
Details
Medium: | Buch |
---|---|
Reihe: | Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients |
ISBN-13: | 9783895003059 |
ISBN-10: | 3895003050 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Pinggéra, Karl |
Hersteller: | Reichert |
Maße: | 243 x 162 x 27 mm |
Von/Mit: | Karl Pinggéra |
Gewicht: | 0,793 kg |
Details
Medium: | Buch |
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Reihe: | Sprachen und Kulturen des Christlichen Orients |
ISBN-13: | 9783895003059 |
ISBN-10: | 3895003050 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Pinggéra, Karl |
Hersteller: | Reichert |
Maße: | 243 x 162 x 27 mm |
Von/Mit: | Karl Pinggéra |
Gewicht: | 0,793 kg |
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