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"Cardillac" - Künstler und Verbrecher
Zu E.T.A. Hoffmanns "Fräulein von Scuderi"
Taschenbuch von Imke Barfknecht
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: E.T.A. Hoffmanns Erzählung ¿Das Fräulein von Scuderi¿ ist seit ihrem erstmaligen Erscheinen 1820 in der Forschung in vielfacher Weise interpretiert worden: als erste Detektiverzählung der deutschen Literaturgeschichte, als Gesellschafts- und Herrschaftskritik, die das inhumane Vorgehen der Justiz aufzeigen soll, als Heilsgeschichte, die das tugendhafte Fräulein in Gegensatz zur verfallenen und dekadenten Welt stellt, oder als Künstlernovelle, die das Schicksal des genialen aber wahnsinnigen Cardillac schildert. Tatsächlich sind all jene nur Teilaspekte und erst zusammen ergeben sie die Erzählung.

Im folgenden soll dennoch das Augenmerk auf die Gestalt des Goldschmieds und Mörders René Cardillac gerichtet werden. Er scheint dem Leser, dem Kritiker und dem Interpreten auf den ersten Blick eine äußerst fremde und absolut unmoralische Person zu sein. Bereits die ersten Rezensionen nach der Veröffentlichung verdeutlichen dies: ¿ [...] zu rechten wäre dagegen mit dem Verf., daß er seine teuflische Figur Cardillac rein unmenschlich darstellt, indem er ihn allemal erst nach begangenen Mordthaten Ruhe und Seelenzufriedenheit als beharrlichen Zustand genießen läßt, ein Zustand, zu dem das Phantasma vom bösen Stern [...] nicht hinreicht, dem nur die unmittelbarste Einwirkung des Satans [...] Statthaftigkeit und Wahrheit geben konnte. Auch wäre vielleicht die Geschichte noch anziehender geworden, wenn der Bösewicht nicht als wunderlich, sondern als bloßer Ausbund menschlicher Lasterhaftigkeit dastände.¿1 Cardillac lediglich vom moralischen Standpunkt aus zu beurteilen wird aber offensichtlich der Gestalt, die Hoffmann uns präsentiert, nicht gerecht. Denn er ist ja kein wahllos mordender Irrer, sondern eine komplexe Persönlichkeit, die sich seinen Taten durchaus bewußt ist: ¿Glaube nicht, daß ich darum, weil ich tun muß, was ich nicht lassen kann, jenem Gefühl des Mitleids, des Erbarmens, was in der Natur des Menschen bedingt sein soll, rein entsagt habe.¿2 Nun sollen verschiedene Aspekte genauer untersucht werden, die Licht hinter die Gestalt Cardillac und seinen Taten bringen könnten.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Freie Universität Berlin, Sprache: Deutsch, Abstract: E.T.A. Hoffmanns Erzählung ¿Das Fräulein von Scuderi¿ ist seit ihrem erstmaligen Erscheinen 1820 in der Forschung in vielfacher Weise interpretiert worden: als erste Detektiverzählung der deutschen Literaturgeschichte, als Gesellschafts- und Herrschaftskritik, die das inhumane Vorgehen der Justiz aufzeigen soll, als Heilsgeschichte, die das tugendhafte Fräulein in Gegensatz zur verfallenen und dekadenten Welt stellt, oder als Künstlernovelle, die das Schicksal des genialen aber wahnsinnigen Cardillac schildert. Tatsächlich sind all jene nur Teilaspekte und erst zusammen ergeben sie die Erzählung.

Im folgenden soll dennoch das Augenmerk auf die Gestalt des Goldschmieds und Mörders René Cardillac gerichtet werden. Er scheint dem Leser, dem Kritiker und dem Interpreten auf den ersten Blick eine äußerst fremde und absolut unmoralische Person zu sein. Bereits die ersten Rezensionen nach der Veröffentlichung verdeutlichen dies: ¿ [...] zu rechten wäre dagegen mit dem Verf., daß er seine teuflische Figur Cardillac rein unmenschlich darstellt, indem er ihn allemal erst nach begangenen Mordthaten Ruhe und Seelenzufriedenheit als beharrlichen Zustand genießen läßt, ein Zustand, zu dem das Phantasma vom bösen Stern [...] nicht hinreicht, dem nur die unmittelbarste Einwirkung des Satans [...] Statthaftigkeit und Wahrheit geben konnte. Auch wäre vielleicht die Geschichte noch anziehender geworden, wenn der Bösewicht nicht als wunderlich, sondern als bloßer Ausbund menschlicher Lasterhaftigkeit dastände.¿1 Cardillac lediglich vom moralischen Standpunkt aus zu beurteilen wird aber offensichtlich der Gestalt, die Hoffmann uns präsentiert, nicht gerecht. Denn er ist ja kein wahllos mordender Irrer, sondern eine komplexe Persönlichkeit, die sich seinen Taten durchaus bewußt ist: ¿Glaube nicht, daß ich darum, weil ich tun muß, was ich nicht lassen kann, jenem Gefühl des Mitleids, des Erbarmens, was in der Natur des Menschen bedingt sein soll, rein entsagt habe.¿2 Nun sollen verschiedene Aspekte genauer untersucht werden, die Licht hinter die Gestalt Cardillac und seinen Taten bringen könnten.
Details
Erscheinungsjahr: 2011
Genre: Allg. & vergl. Sprachwissenschaft, Geisteswissenschaften, Kunst, Musik
Rubrik: Sprachwissenschaft
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 24 S.
ISBN-13: 9783656068112
ISBN-10: 3656068119
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Barfknecht, Imke
Auflage: 5. Auflage
Hersteller: GRIN Verlag
Verantwortliche Person für die EU: BoD - Books on Demand, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 210 x 148 x 3 mm
Von/Mit: Imke Barfknecht
Erscheinungsdatum: 09.12.2011
Gewicht: 0,051 kg
Artikel-ID: 106699703
Details
Erscheinungsjahr: 2011
Genre: Allg. & vergl. Sprachwissenschaft, Geisteswissenschaften, Kunst, Musik
Rubrik: Sprachwissenschaft
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 24 S.
ISBN-13: 9783656068112
ISBN-10: 3656068119
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Barfknecht, Imke
Auflage: 5. Auflage
Hersteller: GRIN Verlag
Verantwortliche Person für die EU: BoD - Books on Demand, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 210 x 148 x 3 mm
Von/Mit: Imke Barfknecht
Erscheinungsdatum: 09.12.2011
Gewicht: 0,051 kg
Artikel-ID: 106699703
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