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Beschreibung
Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bad Hersfelder Festspiele wurden 1951 gegründet. Sie waren in den 1950er-Jahren eines der bedeutendsten Festspiele der jungen Bundesrepublik - mit Klassikertheater, Schauspielern des Wiener Burgtheaters, Publikum aus ganz Deutschland und regelmäßigen Besuchen des Bundespräsidenten.
Die Anwesenheit von Theodor Heuss und all seinen Nachfolgern deutet auf die politische Dimension der Festspiele hin: Sie wurden von Bundesseite stark gefördert, vielmehr noch - ohne die von Anfang an starke Unterstützung des Bundesstaates wären die Festspiele in ihrer qualitativ hochwertigen Form undenkbar gewesen. Dies hat in erster Linie mit der Lage Bad Hersfelds an der Zonengrenze zu tun. Das Theater sollte "Leuchtturm" und "Bollwerke" gegenüber der kommunistischen Kulturauffassung sein. Nicht weniger bedeutend ist aber auch das kulturelle Programm, das in den Augen der Kulturabteilung des Bundesinnenministeriums in besonderem Maße die Programmatik des jungen deutschen Staates traf: Christliche Werte, Klassizität, Öffnung gegenüber dem Westen - in einem Wort: die kulturelle Beschwörung des Abendlandes.
In dieser Studie wird detailliert untersucht, welche Einrichtungen am Erfolg der Festspiele teilhaben: in erster Linie freilich die Bürger der Stadt, die die Ruine bereits seit Jahrzehnten, seit der Zeit des rührigen Gymnasialdirektors Duden, zu beleben versuchten, war doch die Ruine ein einziger zu füllender Leerraum inmitten der Stadt. Nach Anfängen im Goethejahr und unter Nutzung von Verbindungen aus der NS-Zeit nahmen die Festspiele unter den Fittichen des FDP-Bundespolitikers August-Martin Euler einen rasanten Aufstieg, den sich auch der Gründungsintendant Johannes Klein nicht hatte träumen lassen.
Ausgehend von den Mysterienspielen Hugo von Hofmannsthals, insbesondere "Jedermann" und dem "Salzburger Großem Welttheater" wurde in Bad Hersfeld ein Klassikerprogramm entwickelt, das die Bildungselite des Weststaates, aber auch von jenseits der Zonengrenze nach Bad Hersfeld kommen ließ.
Detailliert werden politische Entscheidungen hinter den Kulissen des Festspielbetriebs nachgezeichnet, werden Förderströme und politische Widerstände benannt, die anfangs vom Land Hessen kamen, dem die Bundesinitiative in Bad Hersfeld gar nicht recht war.
So sind die Festspiele letztlich Ergebnis nicht nur einer künstlerischen Anstrengung, die seinesgleichen im sommerlichen Kulturleben der Bundesrepublik Deutschland suchen musste, sondern auch eines politischen Willens.
Die Anwesenheit von Theodor Heuss und all seinen Nachfolgern deutet auf die politische Dimension der Festspiele hin: Sie wurden von Bundesseite stark gefördert, vielmehr noch - ohne die von Anfang an starke Unterstützung des Bundesstaates wären die Festspiele in ihrer qualitativ hochwertigen Form undenkbar gewesen. Dies hat in erster Linie mit der Lage Bad Hersfelds an der Zonengrenze zu tun. Das Theater sollte "Leuchtturm" und "Bollwerke" gegenüber der kommunistischen Kulturauffassung sein. Nicht weniger bedeutend ist aber auch das kulturelle Programm, das in den Augen der Kulturabteilung des Bundesinnenministeriums in besonderem Maße die Programmatik des jungen deutschen Staates traf: Christliche Werte, Klassizität, Öffnung gegenüber dem Westen - in einem Wort: die kulturelle Beschwörung des Abendlandes.
In dieser Studie wird detailliert untersucht, welche Einrichtungen am Erfolg der Festspiele teilhaben: in erster Linie freilich die Bürger der Stadt, die die Ruine bereits seit Jahrzehnten, seit der Zeit des rührigen Gymnasialdirektors Duden, zu beleben versuchten, war doch die Ruine ein einziger zu füllender Leerraum inmitten der Stadt. Nach Anfängen im Goethejahr und unter Nutzung von Verbindungen aus der NS-Zeit nahmen die Festspiele unter den Fittichen des FDP-Bundespolitikers August-Martin Euler einen rasanten Aufstieg, den sich auch der Gründungsintendant Johannes Klein nicht hatte träumen lassen.
Ausgehend von den Mysterienspielen Hugo von Hofmannsthals, insbesondere "Jedermann" und dem "Salzburger Großem Welttheater" wurde in Bad Hersfeld ein Klassikerprogramm entwickelt, das die Bildungselite des Weststaates, aber auch von jenseits der Zonengrenze nach Bad Hersfeld kommen ließ.
Detailliert werden politische Entscheidungen hinter den Kulissen des Festspielbetriebs nachgezeichnet, werden Förderströme und politische Widerstände benannt, die anfangs vom Land Hessen kamen, dem die Bundesinitiative in Bad Hersfeld gar nicht recht war.
So sind die Festspiele letztlich Ergebnis nicht nur einer künstlerischen Anstrengung, die seinesgleichen im sommerlichen Kulturleben der Bundesrepublik Deutschland suchen musste, sondern auch eines politischen Willens.
Examensarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europas - Neueste Geschichte, Europäische Einigung, Note: 1,0, Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Historisches Seminar), Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bad Hersfelder Festspiele wurden 1951 gegründet. Sie waren in den 1950er-Jahren eines der bedeutendsten Festspiele der jungen Bundesrepublik - mit Klassikertheater, Schauspielern des Wiener Burgtheaters, Publikum aus ganz Deutschland und regelmäßigen Besuchen des Bundespräsidenten.
Die Anwesenheit von Theodor Heuss und all seinen Nachfolgern deutet auf die politische Dimension der Festspiele hin: Sie wurden von Bundesseite stark gefördert, vielmehr noch - ohne die von Anfang an starke Unterstützung des Bundesstaates wären die Festspiele in ihrer qualitativ hochwertigen Form undenkbar gewesen. Dies hat in erster Linie mit der Lage Bad Hersfelds an der Zonengrenze zu tun. Das Theater sollte "Leuchtturm" und "Bollwerke" gegenüber der kommunistischen Kulturauffassung sein. Nicht weniger bedeutend ist aber auch das kulturelle Programm, das in den Augen der Kulturabteilung des Bundesinnenministeriums in besonderem Maße die Programmatik des jungen deutschen Staates traf: Christliche Werte, Klassizität, Öffnung gegenüber dem Westen - in einem Wort: die kulturelle Beschwörung des Abendlandes.
In dieser Studie wird detailliert untersucht, welche Einrichtungen am Erfolg der Festspiele teilhaben: in erster Linie freilich die Bürger der Stadt, die die Ruine bereits seit Jahrzehnten, seit der Zeit des rührigen Gymnasialdirektors Duden, zu beleben versuchten, war doch die Ruine ein einziger zu füllender Leerraum inmitten der Stadt. Nach Anfängen im Goethejahr und unter Nutzung von Verbindungen aus der NS-Zeit nahmen die Festspiele unter den Fittichen des FDP-Bundespolitikers August-Martin Euler einen rasanten Aufstieg, den sich auch der Gründungsintendant Johannes Klein nicht hatte träumen lassen.
Ausgehend von den Mysterienspielen Hugo von Hofmannsthals, insbesondere "Jedermann" und dem "Salzburger Großem Welttheater" wurde in Bad Hersfeld ein Klassikerprogramm entwickelt, das die Bildungselite des Weststaates, aber auch von jenseits der Zonengrenze nach Bad Hersfeld kommen ließ.
Detailliert werden politische Entscheidungen hinter den Kulissen des Festspielbetriebs nachgezeichnet, werden Förderströme und politische Widerstände benannt, die anfangs vom Land Hessen kamen, dem die Bundesinitiative in Bad Hersfeld gar nicht recht war.
So sind die Festspiele letztlich Ergebnis nicht nur einer künstlerischen Anstrengung, die seinesgleichen im sommerlichen Kulturleben der Bundesrepublik Deutschland suchen musste, sondern auch eines politischen Willens.
Die Anwesenheit von Theodor Heuss und all seinen Nachfolgern deutet auf die politische Dimension der Festspiele hin: Sie wurden von Bundesseite stark gefördert, vielmehr noch - ohne die von Anfang an starke Unterstützung des Bundesstaates wären die Festspiele in ihrer qualitativ hochwertigen Form undenkbar gewesen. Dies hat in erster Linie mit der Lage Bad Hersfelds an der Zonengrenze zu tun. Das Theater sollte "Leuchtturm" und "Bollwerke" gegenüber der kommunistischen Kulturauffassung sein. Nicht weniger bedeutend ist aber auch das kulturelle Programm, das in den Augen der Kulturabteilung des Bundesinnenministeriums in besonderem Maße die Programmatik des jungen deutschen Staates traf: Christliche Werte, Klassizität, Öffnung gegenüber dem Westen - in einem Wort: die kulturelle Beschwörung des Abendlandes.
In dieser Studie wird detailliert untersucht, welche Einrichtungen am Erfolg der Festspiele teilhaben: in erster Linie freilich die Bürger der Stadt, die die Ruine bereits seit Jahrzehnten, seit der Zeit des rührigen Gymnasialdirektors Duden, zu beleben versuchten, war doch die Ruine ein einziger zu füllender Leerraum inmitten der Stadt. Nach Anfängen im Goethejahr und unter Nutzung von Verbindungen aus der NS-Zeit nahmen die Festspiele unter den Fittichen des FDP-Bundespolitikers August-Martin Euler einen rasanten Aufstieg, den sich auch der Gründungsintendant Johannes Klein nicht hatte träumen lassen.
Ausgehend von den Mysterienspielen Hugo von Hofmannsthals, insbesondere "Jedermann" und dem "Salzburger Großem Welttheater" wurde in Bad Hersfeld ein Klassikerprogramm entwickelt, das die Bildungselite des Weststaates, aber auch von jenseits der Zonengrenze nach Bad Hersfeld kommen ließ.
Detailliert werden politische Entscheidungen hinter den Kulissen des Festspielbetriebs nachgezeichnet, werden Förderströme und politische Widerstände benannt, die anfangs vom Land Hessen kamen, dem die Bundesinitiative in Bad Hersfeld gar nicht recht war.
So sind die Festspiele letztlich Ergebnis nicht nur einer künstlerischen Anstrengung, die seinesgleichen im sommerlichen Kulturleben der Bundesrepublik Deutschland suchen musste, sondern auch eines politischen Willens.
Details
Erscheinungsjahr: | 2009 |
---|---|
Fachbereich: | Zeitgeschichte & Politik |
Genre: | Geschichte |
Jahrhundert: | ab 1949 |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 192 S. |
ISBN-13: | 9783640239870 |
ISBN-10: | 3640239873 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Stunz, Holger Reiner |
Auflage: | 2. Auflage |
Hersteller: | GRIN Verlag |
Maße: | 210 x 148 x 14 mm |
Von/Mit: | Holger Reiner Stunz |
Erscheinungsdatum: | 20.01.2009 |
Gewicht: | 0,286 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2009 |
---|---|
Fachbereich: | Zeitgeschichte & Politik |
Genre: | Geschichte |
Jahrhundert: | ab 1949 |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 192 S. |
ISBN-13: | 9783640239870 |
ISBN-10: | 3640239873 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Stunz, Holger Reiner |
Auflage: | 2. Auflage |
Hersteller: | GRIN Verlag |
Maße: | 210 x 148 x 14 mm |
Von/Mit: | Holger Reiner Stunz |
Erscheinungsdatum: | 20.01.2009 |
Gewicht: | 0,286 kg |
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