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Das SS-Ahnenerbe und die 'Straßburger Schädelsammlung' - Fritz Bauers letzter Fall
Zeitgeschichtliche Forschungen 52
Taschenbuch von Julien Reitzenstein
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Der Anatom August Hirt ermordete im August 1943 im Konzentrationslager Natzweiler 86 Menschen. Deren Skelette wollte er in Straßburg in einem Museum ausstellen, um die von den Nationalsozialisten propagierte Minderwertigkeit der "jüdischen Rasse" zu demonstrieren. Diese Interpretation findet sich bis heute in den Geschichtsbüchern, nicht zuletzt, weil sie genau so von Angeklagten und Zeugen in den Nürnberger Prozessen gleichlautend bestätigt wurde. Doch dem Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der sich wie kein Zweiter für die Bestrafung von NS-Tätern eingesetzt hatte, kamen Zweifel. Er vermutete ein anderes Motiv und einen anderen Tathergang. Nach Bauers Auffassung mussten noch weitere Täter beteiligt gewesen sein. Doch Bauer verstarb kurz nachdem er 1968 die Anklageschrift seiner Behörde gegen weitere SS-Angehörige unterzeichnet hatte. Nach seinem Tod arbeitete das Gericht [...] Ende musste nicht ein einziger der Angeklagten in Haft. Das Buch zeichnet nun auf Grundlage vieler – teilweise bisher unbekannter – Quellen den tatsächlichen Verlauf des Verbrechens nach. Die Biographien und Motive der Täter, Beihelfer und Zeugen wurden akribisch recherchiert. Der Verdacht Fritz Bauers und seiner Mitarbeiter kann nun, nach einem halben Jahrhundert, bestätigt werden. Der Autor zeigt anhand zahlreicher Dokumente, dass das Motiv dieses unmenschlichen NS-Verbrechens noch viel zynischer und grausamer war als bisher bekannt. Er konnte zudem weitere Täter und das tatsächliche Ziel des Verbrechens ermitteln. Dieses Buch zeigt eindrücklich, zu welchen Grausamkeiten Wissenschaft ohne Menschlichkeit führen kann. Es dokumentiert nicht allein die furchtbaren Verbrechen von [...] zeigt auch, wie geschickt viele dieser Täter ihre Spuren bis heute zu verbergen wussten. Dies konnte nur in einer Gesellschaft funktionieren, die bereit war, sich die haarsträubenden Entlastungsversuche gefallen zu lassen. Heute muss die Gesellschaft sich mit jenen Apologeten auseinandersetzen, die das Narrativ der Täter weiterhin verteidigen.»Die Ernsthaftigkeit, mit der der große Jurist Fritz Bauer in seinem »letzten Fall« über Jahre hinweg gegen Bruno Beger ermittelte, um der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen, hat eine sachliche Debatte verdient und eine Auseinandersetzung mit den vorgelegten Dokumenten und Belegen.«Julien Reitzenstein (»Zusammenfassung«)|»SS-Ahnenerbe and the Strasbourg Skull Collection – Fritz Bauer's Last Case«In August 1943, the anatomist August Hirt murdered 86 people at the Natzweiler concentration camp. He wanted to display their skeletons in a museum in Strasbourg in order to demonstrate to its visitors the inferiority of the »Jewish race« from a National Socialist viewpoint. This was the testimony offered by one of Hirt's forced labourers at the Nuremberg Doctors' Trial. Since then Hirt, who died in 1945, has been seen as the originator and prospective beneficiary of this brutal [...] the historian Michael Kater raised his doubts about the motive and those involved with the Hesse Chief Public Prosecutor, Fritz Bauer, the legendary »Nazi hunter« started to investigate. Bauer died, however, and none of the accused were ever [...], on the basis of in part previously unknown sources, this book records the course of the crime. The biographies and motives of the perpetrators, their helpers and witnesses are painstakingly detailed. The suspicion that Fritz Bauer held during his last case becomes more solid. Furthermore, using a wide range of sources, the book shows that the motive behind this inhuman Nazi crime was in fact far more cynical and barbarous than originally thought. It identifies further perpetrators and the actual purpose of the crime.
Der Anatom August Hirt ermordete im August 1943 im Konzentrationslager Natzweiler 86 Menschen. Deren Skelette wollte er in Straßburg in einem Museum ausstellen, um die von den Nationalsozialisten propagierte Minderwertigkeit der "jüdischen Rasse" zu demonstrieren. Diese Interpretation findet sich bis heute in den Geschichtsbüchern, nicht zuletzt, weil sie genau so von Angeklagten und Zeugen in den Nürnberger Prozessen gleichlautend bestätigt wurde. Doch dem Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, der sich wie kein Zweiter für die Bestrafung von NS-Tätern eingesetzt hatte, kamen Zweifel. Er vermutete ein anderes Motiv und einen anderen Tathergang. Nach Bauers Auffassung mussten noch weitere Täter beteiligt gewesen sein. Doch Bauer verstarb kurz nachdem er 1968 die Anklageschrift seiner Behörde gegen weitere SS-Angehörige unterzeichnet hatte. Nach seinem Tod arbeitete das Gericht [...] Ende musste nicht ein einziger der Angeklagten in Haft. Das Buch zeichnet nun auf Grundlage vieler – teilweise bisher unbekannter – Quellen den tatsächlichen Verlauf des Verbrechens nach. Die Biographien und Motive der Täter, Beihelfer und Zeugen wurden akribisch recherchiert. Der Verdacht Fritz Bauers und seiner Mitarbeiter kann nun, nach einem halben Jahrhundert, bestätigt werden. Der Autor zeigt anhand zahlreicher Dokumente, dass das Motiv dieses unmenschlichen NS-Verbrechens noch viel zynischer und grausamer war als bisher bekannt. Er konnte zudem weitere Täter und das tatsächliche Ziel des Verbrechens ermitteln. Dieses Buch zeigt eindrücklich, zu welchen Grausamkeiten Wissenschaft ohne Menschlichkeit führen kann. Es dokumentiert nicht allein die furchtbaren Verbrechen von [...] zeigt auch, wie geschickt viele dieser Täter ihre Spuren bis heute zu verbergen wussten. Dies konnte nur in einer Gesellschaft funktionieren, die bereit war, sich die haarsträubenden Entlastungsversuche gefallen zu lassen. Heute muss die Gesellschaft sich mit jenen Apologeten auseinandersetzen, die das Narrativ der Täter weiterhin verteidigen.»Die Ernsthaftigkeit, mit der der große Jurist Fritz Bauer in seinem »letzten Fall« über Jahre hinweg gegen Bruno Beger ermittelte, um der Gerechtigkeit zum Sieg zu verhelfen, hat eine sachliche Debatte verdient und eine Auseinandersetzung mit den vorgelegten Dokumenten und Belegen.«Julien Reitzenstein (»Zusammenfassung«)|»SS-Ahnenerbe and the Strasbourg Skull Collection – Fritz Bauer's Last Case«In August 1943, the anatomist August Hirt murdered 86 people at the Natzweiler concentration camp. He wanted to display their skeletons in a museum in Strasbourg in order to demonstrate to its visitors the inferiority of the »Jewish race« from a National Socialist viewpoint. This was the testimony offered by one of Hirt's forced labourers at the Nuremberg Doctors' Trial. Since then Hirt, who died in 1945, has been seen as the originator and prospective beneficiary of this brutal [...] the historian Michael Kater raised his doubts about the motive and those involved with the Hesse Chief Public Prosecutor, Fritz Bauer, the legendary »Nazi hunter« started to investigate. Bauer died, however, and none of the accused were ever [...], on the basis of in part previously unknown sources, this book records the course of the crime. The biographies and motives of the perpetrators, their helpers and witnesses are painstakingly detailed. The suspicion that Fritz Bauer held during his last case becomes more solid. Furthermore, using a wide range of sources, the book shows that the motive behind this inhuman Nazi crime was in fact far more cynical and barbarous than originally thought. It identifies further perpetrators and the actual purpose of the crime.
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: XIV
496 S.
36 s/w Illustr.
12 farbige Illustr.
48 Illustr.
48 Abb. (darunter 12 farbige)
ISBN-13: 9783428158577
ISBN-10: 3428158571
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Reitzenstein, Julien
Auflage: 2/2019
duncker und humblot gmbh: Duncker und Humblot GmbH
Verantwortliche Person für die EU: Duncker & Humblot GmbH, Anne Fiedler, Carl-Heinrich-Becker-Weg 9, D-12165 Berlin, info@duncker-humblot.de
Maße: 233 x 157 x 28 mm
Von/Mit: Julien Reitzenstein
Erscheinungsdatum: 06.11.2019
Gewicht: 0,775 kg
Artikel-ID: 117676197
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik
Jahrhundert: 20. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: XIV
496 S.
36 s/w Illustr.
12 farbige Illustr.
48 Illustr.
48 Abb. (darunter 12 farbige)
ISBN-13: 9783428158577
ISBN-10: 3428158571
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Reitzenstein, Julien
Auflage: 2/2019
duncker und humblot gmbh: Duncker und Humblot GmbH
Verantwortliche Person für die EU: Duncker & Humblot GmbH, Anne Fiedler, Carl-Heinrich-Becker-Weg 9, D-12165 Berlin, info@duncker-humblot.de
Maße: 233 x 157 x 28 mm
Von/Mit: Julien Reitzenstein
Erscheinungsdatum: 06.11.2019
Gewicht: 0,775 kg
Artikel-ID: 117676197
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