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Beschreibung
Die Frühzeit des Automobils fällt in das letzte Viertel des neunzehnten Jahrh- derts ¿ eine weltpolitisch zwar friedliche, aber durch gewaltige Rüstungsanstr- gungen gekennzeichnete Epoche. Je nach historischer Kategorie eingestuft als K- ser-, Kolonial- und Gründerzeit oder als Entstehungszeit neuer, vom Sozialismus geprägter gesellschaftlicher Strukturen, wirken diese Jahre in technikgeschic- lichen Darstellungen oft wie eine Idylle, in der eigenwillige Pioniere mit primitiven Mitteln ihre motorisierten Fahr- und Flugversuche unternahmen. Im Hinblick auf die Fahrzeuge, die wir unter dem Begriff Automobil zusammenfassen, erscheint es gewagt, diese Zeit bevorzugt mit dem Namen Gottlieb Daimlers in Verbindung zu bringen. Hat doch, zumindest aus deutscher Sicht, Carl Benz gleichen Anteil am Automobil und wird, wenn vom Zweigestirn der Stuttgarter und Mannheimer P- niere die Rede ist, oft an die erste Stelle gesetzt. Auch Daimlers engstem Mitarb- ter Wilhelm Maybach wurde zuweilen eine zentrale Rolle zugebilligt. In anderen Ländern nennt man andere Namen. Der US-Präsident Barack Obama bezeichnete, als kurz nach seinem Amtsantritt die Detroiter Schlüsselindustrie in den Sog der Krise geriet, die Amerikaner pauschal als Erfinder des Automobils. Diese Ambivalenz hat ihren Grund: Das Bedürfnis, die Geschichte des heute all- genwärtigen, jedoch technisch und historisch höchst komplexen Gegenstandes ¿Automobil¿ an bestimmten Namen festzumachen, kann nicht all den Zusamm- hängen gerecht werden, die in weit zurückliegender Zeit eine Rolle spielten. Schon immer waren mit diesem Bedürfnis nationale und kommerzielle Interessen verb- den. Namen wurden zu Symbolen, die Grenzen zwischen Realität und Mythos verwischten sich.
Die Frühzeit des Automobils fällt in das letzte Viertel des neunzehnten Jahrh- derts ¿ eine weltpolitisch zwar friedliche, aber durch gewaltige Rüstungsanstr- gungen gekennzeichnete Epoche. Je nach historischer Kategorie eingestuft als K- ser-, Kolonial- und Gründerzeit oder als Entstehungszeit neuer, vom Sozialismus geprägter gesellschaftlicher Strukturen, wirken diese Jahre in technikgeschic- lichen Darstellungen oft wie eine Idylle, in der eigenwillige Pioniere mit primitiven Mitteln ihre motorisierten Fahr- und Flugversuche unternahmen. Im Hinblick auf die Fahrzeuge, die wir unter dem Begriff Automobil zusammenfassen, erscheint es gewagt, diese Zeit bevorzugt mit dem Namen Gottlieb Daimlers in Verbindung zu bringen. Hat doch, zumindest aus deutscher Sicht, Carl Benz gleichen Anteil am Automobil und wird, wenn vom Zweigestirn der Stuttgarter und Mannheimer P- niere die Rede ist, oft an die erste Stelle gesetzt. Auch Daimlers engstem Mitarb- ter Wilhelm Maybach wurde zuweilen eine zentrale Rolle zugebilligt. In anderen Ländern nennt man andere Namen. Der US-Präsident Barack Obama bezeichnete, als kurz nach seinem Amtsantritt die Detroiter Schlüsselindustrie in den Sog der Krise geriet, die Amerikaner pauschal als Erfinder des Automobils. Diese Ambivalenz hat ihren Grund: Das Bedürfnis, die Geschichte des heute all- genwärtigen, jedoch technisch und historisch höchst komplexen Gegenstandes ¿Automobil¿ an bestimmten Namen festzumachen, kann nicht all den Zusamm- hängen gerecht werden, die in weit zurückliegender Zeit eine Rolle spielten. Schon immer waren mit diesem Bedürfnis nationale und kommerzielle Interessen verb- den. Namen wurden zu Symbolen, die Grenzen zwischen Realität und Mythos verwischten sich.
Über den Autor
Reinhard Seiffert war von 1957 bis 1974 in der Redaktion der Zeitschrift "auto motor und sport" tätig, zuletzt als Chefredakteur. Er ist Autor mehrerer Bücher und Fachbeiträge. In den 1990er Jahren war Reinhard Seiffert in Verbindung mit der Porsche AG Herausgeber der Buchreihe "Christophorus Edition".
Zusammenfassung
Wann und von wem wurde das Automobil erfunden? Wir glauben es zu wissen, doch vieles aus der Zeit vor 1900 blieb unbekannt und unerschlossen.
Reinhard Seiffert nimmt das lange unterschätzte Wirken Gottlieb Daimlers zum Anlass, in die Anfänge der Automobilgeschichte zurückzublicken. Er verfolgt über Jahrzehnte hinweg die Veränderungen der Erinnerungskultur und der Bewertung von Personen und Konstruktionen, von Marken und Mythen. Dabei legt der Autor den Schwerpunkt auf die Schlüsselfunktion der Technik und liefert zukunftsweisende Erkenntnisse im Hinblick auf den Wandel der Lebensgewohnheiten, das steigende Umweltbewusstsein und die Endlichkeit der Ressourcen. Dem Leser eröffnet sich eine neue Sicht auf scheinbar festgefügte Wissensgrundlagen.
Reinhard Seiffert nimmt das lange unterschätzte Wirken Gottlieb Daimlers zum Anlass, in die Anfänge der Automobilgeschichte zurückzublicken. Er verfolgt über Jahrzehnte hinweg die Veränderungen der Erinnerungskultur und der Bewertung von Personen und Konstruktionen, von Marken und Mythen. Dabei legt der Autor den Schwerpunkt auf die Schlüsselfunktion der Technik und liefert zukunftsweisende Erkenntnisse im Hinblick auf den Wandel der Lebensgewohnheiten, das steigende Umweltbewusstsein und die Endlichkeit der Ressourcen. Dem Leser eröffnet sich eine neue Sicht auf scheinbar festgefügte Wissensgrundlagen.
Inhaltsverzeichnis
Einführung.- Verbrennungsmotoren - mobil und stationär.- Die Ära Gottlieb Daimlers.- Carl Benz und die Mobilität.- Benzin-Motorwagen bis 1900.
Details
Medium: | Taschenbuch |
---|---|
Inhalt: |
268 S.
177 s/w Illustr. 268 S. 177 Abb. |
ISBN-13: | 9783834809629 |
ISBN-10: | 3834809624 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Seiffert, Reinhard |
Hersteller: |
Vieweg & Teubner
Vieweg+Teubner Verlag |
Maße: | 240 x 170 x 17 mm |
Von/Mit: | Reinhard Seiffert |
Erscheinungsdatum: | 24.09.2009 |
Gewicht: | 0,516 kg |
Über den Autor
Reinhard Seiffert war von 1957 bis 1974 in der Redaktion der Zeitschrift "auto motor und sport" tätig, zuletzt als Chefredakteur. Er ist Autor mehrerer Bücher und Fachbeiträge. In den 1990er Jahren war Reinhard Seiffert in Verbindung mit der Porsche AG Herausgeber der Buchreihe "Christophorus Edition".
Zusammenfassung
Wann und von wem wurde das Automobil erfunden? Wir glauben es zu wissen, doch vieles aus der Zeit vor 1900 blieb unbekannt und unerschlossen.
Reinhard Seiffert nimmt das lange unterschätzte Wirken Gottlieb Daimlers zum Anlass, in die Anfänge der Automobilgeschichte zurückzublicken. Er verfolgt über Jahrzehnte hinweg die Veränderungen der Erinnerungskultur und der Bewertung von Personen und Konstruktionen, von Marken und Mythen. Dabei legt der Autor den Schwerpunkt auf die Schlüsselfunktion der Technik und liefert zukunftsweisende Erkenntnisse im Hinblick auf den Wandel der Lebensgewohnheiten, das steigende Umweltbewusstsein und die Endlichkeit der Ressourcen. Dem Leser eröffnet sich eine neue Sicht auf scheinbar festgefügte Wissensgrundlagen.
Reinhard Seiffert nimmt das lange unterschätzte Wirken Gottlieb Daimlers zum Anlass, in die Anfänge der Automobilgeschichte zurückzublicken. Er verfolgt über Jahrzehnte hinweg die Veränderungen der Erinnerungskultur und der Bewertung von Personen und Konstruktionen, von Marken und Mythen. Dabei legt der Autor den Schwerpunkt auf die Schlüsselfunktion der Technik und liefert zukunftsweisende Erkenntnisse im Hinblick auf den Wandel der Lebensgewohnheiten, das steigende Umweltbewusstsein und die Endlichkeit der Ressourcen. Dem Leser eröffnet sich eine neue Sicht auf scheinbar festgefügte Wissensgrundlagen.
Inhaltsverzeichnis
Einführung.- Verbrennungsmotoren - mobil und stationär.- Die Ära Gottlieb Daimlers.- Carl Benz und die Mobilität.- Benzin-Motorwagen bis 1900.
Details
Medium: | Taschenbuch |
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Inhalt: |
268 S.
177 s/w Illustr. 268 S. 177 Abb. |
ISBN-13: | 9783834809629 |
ISBN-10: | 3834809624 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Seiffert, Reinhard |
Hersteller: |
Vieweg & Teubner
Vieweg+Teubner Verlag |
Maße: | 240 x 170 x 17 mm |
Von/Mit: | Reinhard Seiffert |
Erscheinungsdatum: | 24.09.2009 |
Gewicht: | 0,516 kg |
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