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Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1 (sehr gut), Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Ethnologie und Afrikanistik), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der im Nordosten der Neuen Welt gegründeten europäischen Kolonien und ihrer Rechtsnachfolger wurde zumindest bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts von einer äußerst einflussreichen politischen Schöpfung der Ureinwohner mitgeprägt, der Liga der Irokesen.
Eine der Konstanten in dieser Politik der Fünf (später Sechs) Nationen bildete die Bereitschaft, als Mittel den Krieg einzusetzen. Manche der dabei zur Anwendung gekommenen Kriegsbräuche bewog einen Großteil der kulturell in Europa wurzelnden Augenzeugen zu Unverständnis und Ablehnung. Dies galt beispielsweise für die gegenüber Gefangenen angewandte Folter. Das Verhalten der Weißen den ungewohnten Kriegsgebräuchen gegenüber differierte jedoch: Obwohl in Schriften der Zeitgenossen ebenfalls als barbarisch bewertet, wurde das Skalpieren, das auch von den Stämmen der Liga eingesetzt wurde, von der weißen Grenzbevölkerung selbst später häufig ausgeübt.
Im Rahmen dieser Semesterarbeit sollte der Umgang der Ligairokesen mit dem ¿Feind¿ und, soweit möglich, die Ursachen und Hintergründe der entsprechenden Verhaltensweisen herausgearbeitet werden. Schwerpunkt hierbei bildete ihre Behandlung von Gefangenen, Kombattanten wie Nichtkombattanten. Da es hier bei den einzelnen Stämmen wenige Unterschiede gab, musste eine diesbezügliche Differenzierung nicht vorgenommen werden. Aufgrund der nahen kulturellen Verwandtschaft der benachbarten Huronen konnten auch Beispiele aus deren Bereich herangezogen werden. Die Bezeichnung ¿Irokesen¿ bezog sich im folgenden Text im allgemeinen auf Mitglieder der Liga. Falls dieser Begriff auf Angehörige außerhalb davon befindlicher, ebenfalls der irokesischen Sprachfamilie angehörende indigene Stämme abzielt, wurde dies ausdrücklich hervorgehoben.
Was den Zeitraum der Untersuchung betraf, so kam vor allem das siebzehnte und achtzehnte Jahrhundert in Betracht. Zum einen lag für frühere Zeiträume kein ausreichendes Quellenmaterial vor, zum anderen wurde seit etwa Ende des achtzehnten Jahrhunderts die Kriegskultur der Irokesen zunehmend von Einflüssen der Weißen überlagert, worauf unter Pkt. 4.4. detaillierter eingegangen wurde.
Eine der Konstanten in dieser Politik der Fünf (später Sechs) Nationen bildete die Bereitschaft, als Mittel den Krieg einzusetzen. Manche der dabei zur Anwendung gekommenen Kriegsbräuche bewog einen Großteil der kulturell in Europa wurzelnden Augenzeugen zu Unverständnis und Ablehnung. Dies galt beispielsweise für die gegenüber Gefangenen angewandte Folter. Das Verhalten der Weißen den ungewohnten Kriegsgebräuchen gegenüber differierte jedoch: Obwohl in Schriften der Zeitgenossen ebenfalls als barbarisch bewertet, wurde das Skalpieren, das auch von den Stämmen der Liga eingesetzt wurde, von der weißen Grenzbevölkerung selbst später häufig ausgeübt.
Im Rahmen dieser Semesterarbeit sollte der Umgang der Ligairokesen mit dem ¿Feind¿ und, soweit möglich, die Ursachen und Hintergründe der entsprechenden Verhaltensweisen herausgearbeitet werden. Schwerpunkt hierbei bildete ihre Behandlung von Gefangenen, Kombattanten wie Nichtkombattanten. Da es hier bei den einzelnen Stämmen wenige Unterschiede gab, musste eine diesbezügliche Differenzierung nicht vorgenommen werden. Aufgrund der nahen kulturellen Verwandtschaft der benachbarten Huronen konnten auch Beispiele aus deren Bereich herangezogen werden. Die Bezeichnung ¿Irokesen¿ bezog sich im folgenden Text im allgemeinen auf Mitglieder der Liga. Falls dieser Begriff auf Angehörige außerhalb davon befindlicher, ebenfalls der irokesischen Sprachfamilie angehörende indigene Stämme abzielt, wurde dies ausdrücklich hervorgehoben.
Was den Zeitraum der Untersuchung betraf, so kam vor allem das siebzehnte und achtzehnte Jahrhundert in Betracht. Zum einen lag für frühere Zeiträume kein ausreichendes Quellenmaterial vor, zum anderen wurde seit etwa Ende des achtzehnten Jahrhunderts die Kriegskultur der Irokesen zunehmend von Einflüssen der Weißen überlagert, worauf unter Pkt. 4.4. detaillierter eingegangen wurde.
Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1 (sehr gut), Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Ethnologie und Afrikanistik), Veranstaltung: Proseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der im Nordosten der Neuen Welt gegründeten europäischen Kolonien und ihrer Rechtsnachfolger wurde zumindest bis zum Ende des achtzehnten Jahrhunderts von einer äußerst einflussreichen politischen Schöpfung der Ureinwohner mitgeprägt, der Liga der Irokesen.
Eine der Konstanten in dieser Politik der Fünf (später Sechs) Nationen bildete die Bereitschaft, als Mittel den Krieg einzusetzen. Manche der dabei zur Anwendung gekommenen Kriegsbräuche bewog einen Großteil der kulturell in Europa wurzelnden Augenzeugen zu Unverständnis und Ablehnung. Dies galt beispielsweise für die gegenüber Gefangenen angewandte Folter. Das Verhalten der Weißen den ungewohnten Kriegsgebräuchen gegenüber differierte jedoch: Obwohl in Schriften der Zeitgenossen ebenfalls als barbarisch bewertet, wurde das Skalpieren, das auch von den Stämmen der Liga eingesetzt wurde, von der weißen Grenzbevölkerung selbst später häufig ausgeübt.
Im Rahmen dieser Semesterarbeit sollte der Umgang der Ligairokesen mit dem ¿Feind¿ und, soweit möglich, die Ursachen und Hintergründe der entsprechenden Verhaltensweisen herausgearbeitet werden. Schwerpunkt hierbei bildete ihre Behandlung von Gefangenen, Kombattanten wie Nichtkombattanten. Da es hier bei den einzelnen Stämmen wenige Unterschiede gab, musste eine diesbezügliche Differenzierung nicht vorgenommen werden. Aufgrund der nahen kulturellen Verwandtschaft der benachbarten Huronen konnten auch Beispiele aus deren Bereich herangezogen werden. Die Bezeichnung ¿Irokesen¿ bezog sich im folgenden Text im allgemeinen auf Mitglieder der Liga. Falls dieser Begriff auf Angehörige außerhalb davon befindlicher, ebenfalls der irokesischen Sprachfamilie angehörende indigene Stämme abzielt, wurde dies ausdrücklich hervorgehoben.
Was den Zeitraum der Untersuchung betraf, so kam vor allem das siebzehnte und achtzehnte Jahrhundert in Betracht. Zum einen lag für frühere Zeiträume kein ausreichendes Quellenmaterial vor, zum anderen wurde seit etwa Ende des achtzehnten Jahrhunderts die Kriegskultur der Irokesen zunehmend von Einflüssen der Weißen überlagert, worauf unter Pkt. 4.4. detaillierter eingegangen wurde.
Eine der Konstanten in dieser Politik der Fünf (später Sechs) Nationen bildete die Bereitschaft, als Mittel den Krieg einzusetzen. Manche der dabei zur Anwendung gekommenen Kriegsbräuche bewog einen Großteil der kulturell in Europa wurzelnden Augenzeugen zu Unverständnis und Ablehnung. Dies galt beispielsweise für die gegenüber Gefangenen angewandte Folter. Das Verhalten der Weißen den ungewohnten Kriegsgebräuchen gegenüber differierte jedoch: Obwohl in Schriften der Zeitgenossen ebenfalls als barbarisch bewertet, wurde das Skalpieren, das auch von den Stämmen der Liga eingesetzt wurde, von der weißen Grenzbevölkerung selbst später häufig ausgeübt.
Im Rahmen dieser Semesterarbeit sollte der Umgang der Ligairokesen mit dem ¿Feind¿ und, soweit möglich, die Ursachen und Hintergründe der entsprechenden Verhaltensweisen herausgearbeitet werden. Schwerpunkt hierbei bildete ihre Behandlung von Gefangenen, Kombattanten wie Nichtkombattanten. Da es hier bei den einzelnen Stämmen wenige Unterschiede gab, musste eine diesbezügliche Differenzierung nicht vorgenommen werden. Aufgrund der nahen kulturellen Verwandtschaft der benachbarten Huronen konnten auch Beispiele aus deren Bereich herangezogen werden. Die Bezeichnung ¿Irokesen¿ bezog sich im folgenden Text im allgemeinen auf Mitglieder der Liga. Falls dieser Begriff auf Angehörige außerhalb davon befindlicher, ebenfalls der irokesischen Sprachfamilie angehörende indigene Stämme abzielt, wurde dies ausdrücklich hervorgehoben.
Was den Zeitraum der Untersuchung betraf, so kam vor allem das siebzehnte und achtzehnte Jahrhundert in Betracht. Zum einen lag für frühere Zeiträume kein ausreichendes Quellenmaterial vor, zum anderen wurde seit etwa Ende des achtzehnten Jahrhunderts die Kriegskultur der Irokesen zunehmend von Einflüssen der Weißen überlagert, worauf unter Pkt. 4.4. detaillierter eingegangen wurde.
Details
Erscheinungsjahr: | 2007 |
---|---|
Fachbereich: | Volkskunde |
Produktart: | Nachschlagewerke |
Rubrik: | Völkerkunde |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 32 S. |
ISBN-13: | 9783638682954 |
ISBN-10: | 3638682951 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Baum, Herwig |
Auflage: | 2. Auflage |
Hersteller: | GRIN Verlag |
Maße: | 210 x 148 x 3 mm |
Von/Mit: | Herwig Baum |
Erscheinungsdatum: | 18.07.2007 |
Gewicht: | 0,062 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2007 |
---|---|
Fachbereich: | Volkskunde |
Produktart: | Nachschlagewerke |
Rubrik: | Völkerkunde |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 32 S. |
ISBN-13: | 9783638682954 |
ISBN-10: | 3638682951 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Baum, Herwig |
Auflage: | 2. Auflage |
Hersteller: | GRIN Verlag |
Maße: | 210 x 148 x 3 mm |
Von/Mit: | Herwig Baum |
Erscheinungsdatum: | 18.07.2007 |
Gewicht: | 0,062 kg |
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