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Beschreibung
Ein Journalist und ein Fotograf machen sich 1970/71 zu den Menschen auf den entlegenen Berghöfen Südtirols auf, die nur zu Fuß erreichbar sind. Ziel ihrer Recherche ist es, den Kontrast zwischen bürgerlicher Überflussgesellschaft und autarkischer, "naturalistischer" - wie sie meinen - Lebensweise auf den Höfen begreifen zu lernen. Staunend erleben sie eine Welt in Schwebe: Es ist, als habe die Zeit nochmals kurz den Atem angehalten. Das Alte ist noch nicht vergangen und das Neue noch nicht da. Was sie festhalten in Wort und Bild, kann die Sprache verschlagen. Über teils halsbrecherische Steige erreichen sie die Einödhöfe. Sie werden erfahren: Auf diesen Steigen gelangen die Kranken und die Toten auf Schlitten hinunter ins Tal. Sie tasten sich heran an die Lebensweise der Menschen "dort oben". Sie begegnen Misstrauen, Sprachlosigkeit aber auch herzerwärmende Gastlichkeit. Sie finden eine kalte, archaische Welt, die, wenn überhaupt, nur der Zusammenhalt der Generationen wärmt. Und die Nachbarschaftshilfe, wenn es ganz schlimm kommt. Die Wohnverhältnisse sind aus dem Mittelalter, Wärme spendet nur der Ofen in der Stube, in den Schlafkammern bläst im Winter der Wind den Schnee durch die Ritzen des Schindeldachs. Sie blicken in gewölbte rußgeschwärzte Küchen, wo die Ablagen für das Wenige in den Fels geschlagen sind. Immer wieder kreisen die Fragen um das Ausgesetztsein in der Einsamkeit. Die Antworten sind oft ein stoisches Sich Fügen, weil es über Jahrhunderte so war, weil man eben da hinein geboren wurde, manchmal ist es ein melancholisches Achselzucken, manchmal ist es auch ein zorniges Sich Auflehnen gegen die "da unten", denen man Straßen baut, die Stromanschluss besitzen, während sie oben mit Karbid- oder Petroleumlampen hantieren müssen. Auch Stolz klingt durch: Ja, Verdienst gibt es keinen, aber wir haben zu essen. Bohrende Fragen plagen die Väter: Was wird aus den Kindern werden, wenn nicht endlich eine Zufahrt gebaut wird, was aus dem Hof, wenn der Erbe keine Frau findet, die bereit wäre, die schweren Lebensbedingungen mit ihm zu teilen. Die meisten Kinder jedoch gehen ganz selbstverständlich mit ihren Lebensbedingungen um, mit den stundenlangen gefährlichen Schulwegen, sie kennen die Verlockungen des Tals; ihre Zukunftsvorstellungen sind voll Optimismus von einer Zukunft unten im Tal oder als Hoferbe. Sie werden, wenn die Zeiten besser geworden sein werden, die Welt der Südtiroler Bergbauern umgestalten und auch retten. Noch aber hat die philosophische Aussage eines Bauern ihre Gültigkeit: "In der Tatsache, dass wir hierbleiben, liegt schon ein Sinn. Das hier ist unser Kreuz. Auch jene, die in der Stadt leben, haben ihr Kreuz zu tragen."
Ein Journalist und ein Fotograf machen sich 1970/71 zu den Menschen auf den entlegenen Berghöfen Südtirols auf, die nur zu Fuß erreichbar sind. Ziel ihrer Recherche ist es, den Kontrast zwischen bürgerlicher Überflussgesellschaft und autarkischer, "naturalistischer" - wie sie meinen - Lebensweise auf den Höfen begreifen zu lernen. Staunend erleben sie eine Welt in Schwebe: Es ist, als habe die Zeit nochmals kurz den Atem angehalten. Das Alte ist noch nicht vergangen und das Neue noch nicht da. Was sie festhalten in Wort und Bild, kann die Sprache verschlagen. Über teils halsbrecherische Steige erreichen sie die Einödhöfe. Sie werden erfahren: Auf diesen Steigen gelangen die Kranken und die Toten auf Schlitten hinunter ins Tal. Sie tasten sich heran an die Lebensweise der Menschen "dort oben". Sie begegnen Misstrauen, Sprachlosigkeit aber auch herzerwärmende Gastlichkeit. Sie finden eine kalte, archaische Welt, die, wenn überhaupt, nur der Zusammenhalt der Generationen wärmt. Und die Nachbarschaftshilfe, wenn es ganz schlimm kommt. Die Wohnverhältnisse sind aus dem Mittelalter, Wärme spendet nur der Ofen in der Stube, in den Schlafkammern bläst im Winter der Wind den Schnee durch die Ritzen des Schindeldachs. Sie blicken in gewölbte rußgeschwärzte Küchen, wo die Ablagen für das Wenige in den Fels geschlagen sind. Immer wieder kreisen die Fragen um das Ausgesetztsein in der Einsamkeit. Die Antworten sind oft ein stoisches Sich Fügen, weil es über Jahrhunderte so war, weil man eben da hinein geboren wurde, manchmal ist es ein melancholisches Achselzucken, manchmal ist es auch ein zorniges Sich Auflehnen gegen die "da unten", denen man Straßen baut, die Stromanschluss besitzen, während sie oben mit Karbid- oder Petroleumlampen hantieren müssen. Auch Stolz klingt durch: Ja, Verdienst gibt es keinen, aber wir haben zu essen. Bohrende Fragen plagen die Väter: Was wird aus den Kindern werden, wenn nicht endlich eine Zufahrt gebaut wird, was aus dem Hof, wenn der Erbe keine Frau findet, die bereit wäre, die schweren Lebensbedingungen mit ihm zu teilen. Die meisten Kinder jedoch gehen ganz selbstverständlich mit ihren Lebensbedingungen um, mit den stundenlangen gefährlichen Schulwegen, sie kennen die Verlockungen des Tals; ihre Zukunftsvorstellungen sind voll Optimismus von einer Zukunft unten im Tal oder als Hoferbe. Sie werden, wenn die Zeiten besser geworden sein werden, die Welt der Südtiroler Bergbauern umgestalten und auch retten. Noch aber hat die philosophische Aussage eines Bauern ihre Gültigkeit: "In der Tatsache, dass wir hierbleiben, liegt schon ein Sinn. Das hier ist unser Kreuz. Auch jene, die in der Stadt leben, haben ihr Kreuz zu tragen."
Über den Autor
Nach wie vor ein hartes und unbequemes Buch, versehen mit den Fotografien Flavio Faganellos, der die Menschen in ihren Gesten der Hoffnung, der Resignation, des Leidens erfasste, und mit einem Text von Adolf Gorfer, Autor journalistischer Berichte und zahlreicher geschichtlichen Abhandlungen des Trentino.
Aldo Gorfer (Cles 1921¿Trient 1996), war einer der Gründer der Tageszeitung ¿Il popolo Trentinö, Chefredakteur der Zeitschrift ¿L¿Adige¿ und Autor wichtiger journalistischer Reportagen und zahlreicher Beiträge zur Geschichte des Trentino.
Fotograf, Reporter, Journalist; hat mehr als 50 Bildbände veröffentlicht. Er hat zweimal den ¿premio ITAS del Libro di Montagnä gewonnen und wurde für die Reportage über die Überschwemmungen im Trentino aus dem Jahr 1966 mit der Goldmedaille prämiert.
Aldo Gorfer (Cles 1921¿Trient 1996), war einer der Gründer der Tageszeitung ¿Il popolo Trentinö, Chefredakteur der Zeitschrift ¿L¿Adige¿ und Autor wichtiger journalistischer Reportagen und zahlreicher Beiträge zur Geschichte des Trentino.
Fotograf, Reporter, Journalist; hat mehr als 50 Bildbände veröffentlicht. Er hat zweimal den ¿premio ITAS del Libro di Montagnä gewonnen und wurde für die Reportage über die Überschwemmungen im Trentino aus dem Jahr 1966 mit der Goldmedaille prämiert.
Zusammenfassung
- Berührende Reportage der Bergbauern in den "abgelegensten Tälern" Südtirols der 1970er Jahren
- der Longseller (8. Auflage) in hochwertiger Ausstattung und neuem grafischen Gewand
-erstmals werden Farbfotografien des Fotografen Flavio Faganello veröffentlicht
-mit einer Einführung der Historikerin Astrid Kofler
-Wie sieht es auf den 21 Bergbauernhöfen heute aus?
- der Longseller (8. Auflage) in hochwertiger Ausstattung und neuem grafischen Gewand
-erstmals werden Farbfotografien des Fotografen Flavio Faganello veröffentlicht
-mit einer Einführung der Historikerin Astrid Kofler
-Wie sieht es auf den 21 Bergbauernhöfen heute aus?
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 4
Die Gründe für diese Enquete 6
Die Grenze 9
Sie haben kein Recht auf Liebe 17
Die Diaspora des Lint-Hofes 27
»Manchmal reicht es zum Leben« 37
Der halbnackte Christus im Schnee 47
Zum Sterben kehren die Vögel ins Nest zurück 57
Der Stolz, Bauer zu sein 71
Langer Weg durch die Nacht 83
Die Mutter, die Hungers starb 93
Der Sturm 105
Das Lebenslicht 117
Die dramatische Landschaft des Egg-Hofes 131
Die Anziehungskraft der Schaufenster in der Stadt 143
Der Traum einer Bäurin 155
Das gesegnete Heu 167
Die Zukunft der Kinder 177
Die Kinder, die von der Lawine getötet wurden 189
Die Klugheit des Laseider-Bauern 201
Der Knecht, der Bauer wurde 219
Die schrecklichen Lawinen 235
Das Lied des Regens 253
Die drei Geschwister des Viertler-Hofes 267
Der Hof zwischen den Felswänden 285
Vorwort 4
Die Gründe für diese Enquete 6
Die Grenze 9
Sie haben kein Recht auf Liebe 17
Die Diaspora des Lint-Hofes 27
»Manchmal reicht es zum Leben« 37
Der halbnackte Christus im Schnee 47
Zum Sterben kehren die Vögel ins Nest zurück 57
Der Stolz, Bauer zu sein 71
Langer Weg durch die Nacht 83
Die Mutter, die Hungers starb 93
Der Sturm 105
Das Lebenslicht 117
Die dramatische Landschaft des Egg-Hofes 131
Die Anziehungskraft der Schaufenster in der Stadt 143
Der Traum einer Bäurin 155
Das gesegnete Heu 167
Die Zukunft der Kinder 177
Die Kinder, die von der Lawine getötet wurden 189
Die Klugheit des Laseider-Bauern 201
Der Knecht, der Bauer wurde 219
Die schrecklichen Lawinen 235
Das Lied des Regens 253
Die drei Geschwister des Viertler-Hofes 267
Der Hof zwischen den Felswänden 285
Details
Erscheinungsjahr: | 2023 |
---|---|
Produktart: | Reiseberichte |
Region: | Europa |
Rubrik: | Reisen |
Medium: | Buch |
Inhalt: | 352 S. |
ISBN-13: | 9788868396947 |
ISBN-10: | 8868396947 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Gorfer, Aldo |
Kamera: | Faganello, Flavio |
Fotograph: | Faganello, Flavio |
Auflage: | Sonderausgabe zum 50-Jahr-Jubiläum |
Hersteller: |
Athesia Buch GmbH
Athesia Tappeiner Verlag |
Abbildungen: | s/w-Fotografien |
Maße: | 238 x 175 x 34 mm |
Von/Mit: | Aldo Gorfer |
Erscheinungsdatum: | 14.06.2023 |
Gewicht: | 0,933 kg |
Über den Autor
Nach wie vor ein hartes und unbequemes Buch, versehen mit den Fotografien Flavio Faganellos, der die Menschen in ihren Gesten der Hoffnung, der Resignation, des Leidens erfasste, und mit einem Text von Adolf Gorfer, Autor journalistischer Berichte und zahlreicher geschichtlichen Abhandlungen des Trentino.
Aldo Gorfer (Cles 1921¿Trient 1996), war einer der Gründer der Tageszeitung ¿Il popolo Trentinö, Chefredakteur der Zeitschrift ¿L¿Adige¿ und Autor wichtiger journalistischer Reportagen und zahlreicher Beiträge zur Geschichte des Trentino.
Fotograf, Reporter, Journalist; hat mehr als 50 Bildbände veröffentlicht. Er hat zweimal den ¿premio ITAS del Libro di Montagnä gewonnen und wurde für die Reportage über die Überschwemmungen im Trentino aus dem Jahr 1966 mit der Goldmedaille prämiert.
Aldo Gorfer (Cles 1921¿Trient 1996), war einer der Gründer der Tageszeitung ¿Il popolo Trentinö, Chefredakteur der Zeitschrift ¿L¿Adige¿ und Autor wichtiger journalistischer Reportagen und zahlreicher Beiträge zur Geschichte des Trentino.
Fotograf, Reporter, Journalist; hat mehr als 50 Bildbände veröffentlicht. Er hat zweimal den ¿premio ITAS del Libro di Montagnä gewonnen und wurde für die Reportage über die Überschwemmungen im Trentino aus dem Jahr 1966 mit der Goldmedaille prämiert.
Zusammenfassung
- Berührende Reportage der Bergbauern in den "abgelegensten Tälern" Südtirols der 1970er Jahren
- der Longseller (8. Auflage) in hochwertiger Ausstattung und neuem grafischen Gewand
-erstmals werden Farbfotografien des Fotografen Flavio Faganello veröffentlicht
-mit einer Einführung der Historikerin Astrid Kofler
-Wie sieht es auf den 21 Bergbauernhöfen heute aus?
- der Longseller (8. Auflage) in hochwertiger Ausstattung und neuem grafischen Gewand
-erstmals werden Farbfotografien des Fotografen Flavio Faganello veröffentlicht
-mit einer Einführung der Historikerin Astrid Kofler
-Wie sieht es auf den 21 Bergbauernhöfen heute aus?
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 4
Die Gründe für diese Enquete 6
Die Grenze 9
Sie haben kein Recht auf Liebe 17
Die Diaspora des Lint-Hofes 27
»Manchmal reicht es zum Leben« 37
Der halbnackte Christus im Schnee 47
Zum Sterben kehren die Vögel ins Nest zurück 57
Der Stolz, Bauer zu sein 71
Langer Weg durch die Nacht 83
Die Mutter, die Hungers starb 93
Der Sturm 105
Das Lebenslicht 117
Die dramatische Landschaft des Egg-Hofes 131
Die Anziehungskraft der Schaufenster in der Stadt 143
Der Traum einer Bäurin 155
Das gesegnete Heu 167
Die Zukunft der Kinder 177
Die Kinder, die von der Lawine getötet wurden 189
Die Klugheit des Laseider-Bauern 201
Der Knecht, der Bauer wurde 219
Die schrecklichen Lawinen 235
Das Lied des Regens 253
Die drei Geschwister des Viertler-Hofes 267
Der Hof zwischen den Felswänden 285
Vorwort 4
Die Gründe für diese Enquete 6
Die Grenze 9
Sie haben kein Recht auf Liebe 17
Die Diaspora des Lint-Hofes 27
»Manchmal reicht es zum Leben« 37
Der halbnackte Christus im Schnee 47
Zum Sterben kehren die Vögel ins Nest zurück 57
Der Stolz, Bauer zu sein 71
Langer Weg durch die Nacht 83
Die Mutter, die Hungers starb 93
Der Sturm 105
Das Lebenslicht 117
Die dramatische Landschaft des Egg-Hofes 131
Die Anziehungskraft der Schaufenster in der Stadt 143
Der Traum einer Bäurin 155
Das gesegnete Heu 167
Die Zukunft der Kinder 177
Die Kinder, die von der Lawine getötet wurden 189
Die Klugheit des Laseider-Bauern 201
Der Knecht, der Bauer wurde 219
Die schrecklichen Lawinen 235
Das Lied des Regens 253
Die drei Geschwister des Viertler-Hofes 267
Der Hof zwischen den Felswänden 285
Details
Erscheinungsjahr: | 2023 |
---|---|
Produktart: | Reiseberichte |
Region: | Europa |
Rubrik: | Reisen |
Medium: | Buch |
Inhalt: | 352 S. |
ISBN-13: | 9788868396947 |
ISBN-10: | 8868396947 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Gorfer, Aldo |
Kamera: | Faganello, Flavio |
Fotograph: | Faganello, Flavio |
Auflage: | Sonderausgabe zum 50-Jahr-Jubiläum |
Hersteller: |
Athesia Buch GmbH
Athesia Tappeiner Verlag |
Abbildungen: | s/w-Fotografien |
Maße: | 238 x 175 x 34 mm |
Von/Mit: | Aldo Gorfer |
Erscheinungsdatum: | 14.06.2023 |
Gewicht: | 0,933 kg |
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