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Die Stärkung der Eltern-Kind-Bindung
Frühe Hilfen für die Arbeit mit Eltern von der Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes durch das...
Taschenbuch von Martha/Egeland, Byron Farrell Erickson
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Vorwort für die deutschsprachige AusgabeWenngleich Erkenntnisse aus der Bindungstheorie mittlerweile auch in Deutschland ihren Einzug in die Praxis der Jugendhilfe, das Gesundheitswesen und in den erzieherischen Bereich gefunden haben, so mangelt es oft an einer fundierten und evaluierten Umsetzung der Theorie in die Praxis. Beides bietet das STEEP(TM)-Programm. Es setzt die Erkenntnisse einer der bedeutendsten Längsschnittstudien zur Persönlichkeitsentwicklung in ein praktisches Handlungskonzept um (Sroufe et. al., 2005; Suess und Sroufe, 2005) und kann sich darauf berufen, dass diese Forschungsergebnisse in sehr aufwändigen Verfahren auf ihre Wirksamkeit hin überprüft wurden. Das unterscheidet STEEP(TM) von anderen Programmen mit vergleichbaren Zielsetzungen und gewinnt gerade in Zeiten der Verknappung finanzieller Ressourcen an Bedeutung. Darüber hinaus verlangen die immer dringlicher werdenden Probleme der Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern - gerade auch in Deutschland - nach wirksamen Programmen, die wie STEEP(TM) auch für Hoch-Risiko-Familien entwickelt [...] STEEP(TM)-Programm wurde im deutschsprachigen Raum erstmals im Jahr 2000 bei einer sehr gut besuchten Bindungs-Fachtagung in München von Martha Farrell Erickson und Byron Egeland vorgestellt, und diese Präsentation wurde anschließend im Klett-Cotta-Verlag veröffentlicht (Brisch, Grossmann, Grossmann und Köhler, 2002). Bereits im Jahr 2001 konnte Martha Farrell Erickson in einer mehrtägigen Fortbildung in Hamburg (1) Fachkräfte aus Deutschland und Österreich mit dem Konzept und der Arbeit des Frühinterventionsprogramms STEEP(TM) näher bekannt machen. Ein solches Angebot wurde 2002 am gleichen Ort wiederholt (2); im Anschluss daran konnten Bindungsforscher und Praktiker mit Unterstützung der Köhler-Stiftung die bereits aufgetauchten Fragen nach Implementation und Evaluierung des STEEP(TM)-Programmes im deutschsprachigen Raum vertiefen.(3)Als im Jahr 2004 das Bundesministerium für Bildung und Forschung Fördermittel für das 3-jährige Forschungsprojekt »Frühe Hilfen für Kinder und ihre Familien« an den Standorten Hamburg (G. J. Suess, W. Hantel-Quitmann) und Potsdam (C. Ludwig-Körner) bewilligte, konnte die Praxiseinführung und Evaluation von STEEP(TM) an den genannten Standorten in enger Kooperation mit der Universität von Minnesota und dem Jugendhilfeträger St. David?s in Minneapolis vorbereitet werden. Den Auftakt bildete ein Besuch der deutschen Projektleiter in Minneapolis sowie eine STEEP(TM)-Fachtagung mit Prof. Dr. Martha Farrell Erickson, PD Dr. Martin Dornes und nationalen Gästen im November 2004 in Hamburg und im Anschluss daran ein STEEP(TM)-Training sowie eine Vertiefung von Forschungsfragen. Des Weiteren konnten im Rahmen der Projektarbeit im Frühjahr 2005 die STEEP(TM)-Beraterinnen Dr. Sue Fust und Kathi Blomquist (St. David?s/Minneapolis) zu einem intensiven Erfahrungsaustausch mit den Mitarbeiterinnen des Hamburger und Potsdamer Projektes nach Deutschland eingeladen werden. Es entstanden so in Deutschland zwei Zentren, die eigenständig, aber eng inhaltlich vernetzt darum bemüht sind, unter den regionalen und übergreifenden sozialpolitischen Gegebenheiten das innovative Konzept STEEP(TM) zu etablieren und es auf seine Effektivität hin zu überprüfen. Je nach Standort gestaltet sich die Implementierung des Frühinterventionsprogramms unterschiedlich. Wichtige Grundlage ist dabei immer das STEEP(TM)-Praxishandbuch, das eigens dafür ins Deutsche übersetzt wurde.Erfahrungen in der Familien- und Erziehungsberatung zeigten uns, dass das Praxishandbuch auch allgemein für die beraterische Arbeit in Familien mit Kindern im Alter von null bis zwei Jahren innerhalb der Jugend- und Gesundheitshilfe geeignet ist - und zwar nicht nur für Risikofamilien. Neben aktuellen Informationen über Kindesentwicklung werden unmittelbar für die Praxis nutzbare, sehr konkrete Anwendungsbeispiele gegeben. Das Buch enthält auch viele Vorschläge für Gruppenübungen und -diskussionen, die für die Gestaltung von Eltern-Kind-Gruppen relevant sind. Wer Bindungstheorie als Rahmen für seine Arbeit wählt und mit Säuglingen und Kleinkindern arbeitet, ist mit diesem Buch bestens bedient - ein Buch, das von führenden Experten (Pädiatern, Psychologen, Pädagogen) und Bindungsforschern erarbeitet und in der Praxis erprobt und evaluiert wurde.Für die deutsche Ausgabe des STEEP(TM)-Praxishandbuches wurde die Übersetzung des Originaltextes vor allem auf gute Lesbarkeit und fachlich treffende Ausdrucksweise hin überprüft. Die Mitarbeiterinnen des Praxisforschungsprojektes in Potsdam und Hamburg haben hierzu wertvolle Vorschläge geliefert und wir bedanken uns dafür besonders bei Gabriele Koch, Bärbel Derksen, Uta Bohlen und Agnes Mali. An einigen wenigen Stellen wurden in Absprache mit den Autoren des STEEP(TM)-Praxishandbuches Änderungen gegenüber der Originalausgabe vorgenommen: (1) wo Besonderheiten des deutschen Rechts-, Jugendhilfe und Gesundheitssystems (z. B. Kinderschutz, Vaterschaftsanerkennung und medizinische Versorgung) und eine (2) Aktualisierung der wissenschaftlichen Grundlagen gegenüber dem Stand von 2002 (Desorganisierte Bindung, Aktualisierung der Referenzen) dies erforderlich machten; schließlich haben wir (3) deutschsprachige Literaturangaben zu STEEP(TM) und den wissenschaftlichen Grundlagen ins Literaturverzeichnis eingefügt.Während wir dieses Vorwort schreiben, schafft die Politik in Deutschland Rahmenbedingungen zur Förderung eines flächendeckenden Ausbaus früher Hilfen, beginnend mit der Schwangerschaft. Im gesamten deutschsprachigen Raum konnte ein öffentliches und fachliches Bewusstsein für die Notwendigkeit von Frühintervention geschaffen werden. Die kommenden Jahre können wir uns damit voll und ganz auf die inhaltliche Ausgestaltung dieser Hilfen und der notwendigen Qualifizierungsangebote konzentrieren. Das STEEP(TM)-Praxishandbuch sollte dabei nirgendwo fehlen, denn es ist praxisnah geschrieben und seine fachliche Fundierung ist über jeden Zweifel erhaben - eine Kombination, die nicht leicht zu finden ist.Hamburg und Potsdam, im Mai 2006Gerhard J. Suess, Wolfgang Hantel-Quitmann, Christiane Ludwig-KörnerAnmerkungen1 Mit der Unterstützung von PD Dr. N. Veelken (Pädiatrie des Klinikums Nord in Hamburg) und auf Initiative von Prof. Dr. G. J. Suess (»nullbisdrei« in Hamburg Langenhorn).2 Die Abdeckung der fi nanziellen Risiken übernahm die Edmund-Siemers-Stiftung.3 Prof. Dr. G. Spangler; Prof. Dr. M. F. Erickson; PD Dr. R. Kißgen, Dr. G. J. Suess, PD Dr. H.-P. Hartmann, Dr. Ch. Denecke, Dr. Bindt, Dr. Rösch.12.11 Eltern-Runde: Gruppenbildung - Teil IIWelchen Eindruck haben Sie bisher von der Gruppe?Bei diesem Gespräch geht es darum, wie es in der Gruppe läuft. Glatt? Nicht so glatt? Einzelne Mütter (und Sie) mögen in dieser Hinsicht unterschiedliche Wahrnehmungen haben, aber durch das Gespräch kann die Gruppe Konfl ikte aufdecken und die Beraterin kann beispielhaft vorführen, wie man damit [...] müssen vielleicht noch einige organisatorische Details geklärt werden, z. B. hinsichtlich Anfahrt, Mahlzeiten oder Benachrichtigung bei Terminschwierigkeiten. Man sollte die Zeit nutzen, um Probleme zu lösen und nicht, um Kritik zu üben oder sich zu beschweren. Die Mütter stehen immer noch vor der Entscheidung, ob sie eine Bindung an die Gruppe eingehen oder nicht, deshalb muss man taktvoll, aber ehrlich vorgehen und Beschwerden in konstruktive Vorschläge umwandeln.Bitten Sie die Mütter, ihre bisherigen Reaktionen auf die Gruppensitzungen zu reflektieren und ermutigen Sie sie, offen und ehrlich zu sein. Was hat ihnen gefallen? Was fanden sie enttäuschend, langweilig oder irrelevant? Was haben sie gelernt? Was war die bislang wertvollste Erfahrung für sie? Bitten Sie sie, einige Vorschläge für künftige Gruppentreffen zu machen, die mit den Zielen des Programms vereinbar sind. Geben Sie ein ehrliches Feedback zu der Frage, was machbar ist und was den Rahmen des Programms sprengen würde. Räumen Sie ein, dass die Gruppe den Erwartungen vielleicht nicht immer gerecht werden wird; wie alles im Leben wird auch die Gruppenerfahrung weder total positiv noch total negativ sein. Suchen Sie mit Problemlöse-Strategien nach Möglichkeiten, wie man Feedback in die Struktur und Ziele der Gruppensitzungen einbauen könnte.Nutzen Sie schließlich die Zeit, um aus Ihrer Warte als Beraterin ein Feedback zur Teilnahme der Mütter zu geben. Was hat Ihnen besonders gut gefallen? Wovon würden Sie sich mehr wünschen? Reflektieren Sie über die Entwicklung und Reifung der Gruppe. Welche Veränderungen haben sich vollzogen? In welche Richtung bewegt sich die Gruppe? Sagen Sie den Müttern, dass Sie sie gern zu einer noch aktiveren Teilnahme anregen möchten. Bitten Sie sie, einmal darüber nachzudenken, was sie selbst zur Gruppe beitragen könnten: Hat vielleicht jemand eine besondere Fähigkeit, die er mit den anderen teilen könnte? Oder vielleicht Informationen über ein Thema, das von allgemeinem Interesse ist?12.12 Eltern-Runde: KinderbetreuungLaden Sie einen Vertreter von einem lokalen Kinderbetreuungsverband oder von einer zuständigen Behörde zu einer Gruppensitzung ein, damit er mit den Frauen über das Thema Kinderbetreuung sprechen kann. Bitten Sie die Mütter, eine Liste mit Fragen vorzubereiten, die sie dem Gast stellen wollen.Mögliche Fragen:- Welche unterschiedlichen Möglichkeiten der Kinderbetreuung stehen Familien in dieser Gegend zur Verfügung?- Worauf sollte ich achten, wenn ich eine Kinderbetreuungsstätte oder eine Tagesmutter suche?- Woher weiß ich, ob die Betreuungsstätte, die ich auswähle, zu meinem Kind passt?- Wie gehe ich vor, wenn ich selbst als Tagesmutter arbeiten oder eine private Kinderkrippe gründen möchte?- Sollte ich die Betreuerinnen aufsuchen und mit ihnen reden, bevor ich mein Kind hinbringe?Stellen Sie den Müttern einige Informationen über die Kosten von Kinderbetreuungsmöglichkeiten zur Verfügung ebenso wie über Unterstützungsangebote bei verschiedenen sozialen...
Vorwort für die deutschsprachige AusgabeWenngleich Erkenntnisse aus der Bindungstheorie mittlerweile auch in Deutschland ihren Einzug in die Praxis der Jugendhilfe, das Gesundheitswesen und in den erzieherischen Bereich gefunden haben, so mangelt es oft an einer fundierten und evaluierten Umsetzung der Theorie in die Praxis. Beides bietet das STEEP(TM)-Programm. Es setzt die Erkenntnisse einer der bedeutendsten Längsschnittstudien zur Persönlichkeitsentwicklung in ein praktisches Handlungskonzept um (Sroufe et. al., 2005; Suess und Sroufe, 2005) und kann sich darauf berufen, dass diese Forschungsergebnisse in sehr aufwändigen Verfahren auf ihre Wirksamkeit hin überprüft wurden. Das unterscheidet STEEP(TM) von anderen Programmen mit vergleichbaren Zielsetzungen und gewinnt gerade in Zeiten der Verknappung finanzieller Ressourcen an Bedeutung. Darüber hinaus verlangen die immer dringlicher werdenden Probleme der Vernachlässigung und Misshandlung von Kindern - gerade auch in Deutschland - nach wirksamen Programmen, die wie STEEP(TM) auch für Hoch-Risiko-Familien entwickelt [...] STEEP(TM)-Programm wurde im deutschsprachigen Raum erstmals im Jahr 2000 bei einer sehr gut besuchten Bindungs-Fachtagung in München von Martha Farrell Erickson und Byron Egeland vorgestellt, und diese Präsentation wurde anschließend im Klett-Cotta-Verlag veröffentlicht (Brisch, Grossmann, Grossmann und Köhler, 2002). Bereits im Jahr 2001 konnte Martha Farrell Erickson in einer mehrtägigen Fortbildung in Hamburg (1) Fachkräfte aus Deutschland und Österreich mit dem Konzept und der Arbeit des Frühinterventionsprogramms STEEP(TM) näher bekannt machen. Ein solches Angebot wurde 2002 am gleichen Ort wiederholt (2); im Anschluss daran konnten Bindungsforscher und Praktiker mit Unterstützung der Köhler-Stiftung die bereits aufgetauchten Fragen nach Implementation und Evaluierung des STEEP(TM)-Programmes im deutschsprachigen Raum vertiefen.(3)Als im Jahr 2004 das Bundesministerium für Bildung und Forschung Fördermittel für das 3-jährige Forschungsprojekt »Frühe Hilfen für Kinder und ihre Familien« an den Standorten Hamburg (G. J. Suess, W. Hantel-Quitmann) und Potsdam (C. Ludwig-Körner) bewilligte, konnte die Praxiseinführung und Evaluation von STEEP(TM) an den genannten Standorten in enger Kooperation mit der Universität von Minnesota und dem Jugendhilfeträger St. David?s in Minneapolis vorbereitet werden. Den Auftakt bildete ein Besuch der deutschen Projektleiter in Minneapolis sowie eine STEEP(TM)-Fachtagung mit Prof. Dr. Martha Farrell Erickson, PD Dr. Martin Dornes und nationalen Gästen im November 2004 in Hamburg und im Anschluss daran ein STEEP(TM)-Training sowie eine Vertiefung von Forschungsfragen. Des Weiteren konnten im Rahmen der Projektarbeit im Frühjahr 2005 die STEEP(TM)-Beraterinnen Dr. Sue Fust und Kathi Blomquist (St. David?s/Minneapolis) zu einem intensiven Erfahrungsaustausch mit den Mitarbeiterinnen des Hamburger und Potsdamer Projektes nach Deutschland eingeladen werden. Es entstanden so in Deutschland zwei Zentren, die eigenständig, aber eng inhaltlich vernetzt darum bemüht sind, unter den regionalen und übergreifenden sozialpolitischen Gegebenheiten das innovative Konzept STEEP(TM) zu etablieren und es auf seine Effektivität hin zu überprüfen. Je nach Standort gestaltet sich die Implementierung des Frühinterventionsprogramms unterschiedlich. Wichtige Grundlage ist dabei immer das STEEP(TM)-Praxishandbuch, das eigens dafür ins Deutsche übersetzt wurde.Erfahrungen in der Familien- und Erziehungsberatung zeigten uns, dass das Praxishandbuch auch allgemein für die beraterische Arbeit in Familien mit Kindern im Alter von null bis zwei Jahren innerhalb der Jugend- und Gesundheitshilfe geeignet ist - und zwar nicht nur für Risikofamilien. Neben aktuellen Informationen über Kindesentwicklung werden unmittelbar für die Praxis nutzbare, sehr konkrete Anwendungsbeispiele gegeben. Das Buch enthält auch viele Vorschläge für Gruppenübungen und -diskussionen, die für die Gestaltung von Eltern-Kind-Gruppen relevant sind. Wer Bindungstheorie als Rahmen für seine Arbeit wählt und mit Säuglingen und Kleinkindern arbeitet, ist mit diesem Buch bestens bedient - ein Buch, das von führenden Experten (Pädiatern, Psychologen, Pädagogen) und Bindungsforschern erarbeitet und in der Praxis erprobt und evaluiert wurde.Für die deutsche Ausgabe des STEEP(TM)-Praxishandbuches wurde die Übersetzung des Originaltextes vor allem auf gute Lesbarkeit und fachlich treffende Ausdrucksweise hin überprüft. Die Mitarbeiterinnen des Praxisforschungsprojektes in Potsdam und Hamburg haben hierzu wertvolle Vorschläge geliefert und wir bedanken uns dafür besonders bei Gabriele Koch, Bärbel Derksen, Uta Bohlen und Agnes Mali. An einigen wenigen Stellen wurden in Absprache mit den Autoren des STEEP(TM)-Praxishandbuches Änderungen gegenüber der Originalausgabe vorgenommen: (1) wo Besonderheiten des deutschen Rechts-, Jugendhilfe und Gesundheitssystems (z. B. Kinderschutz, Vaterschaftsanerkennung und medizinische Versorgung) und eine (2) Aktualisierung der wissenschaftlichen Grundlagen gegenüber dem Stand von 2002 (Desorganisierte Bindung, Aktualisierung der Referenzen) dies erforderlich machten; schließlich haben wir (3) deutschsprachige Literaturangaben zu STEEP(TM) und den wissenschaftlichen Grundlagen ins Literaturverzeichnis eingefügt.Während wir dieses Vorwort schreiben, schafft die Politik in Deutschland Rahmenbedingungen zur Förderung eines flächendeckenden Ausbaus früher Hilfen, beginnend mit der Schwangerschaft. Im gesamten deutschsprachigen Raum konnte ein öffentliches und fachliches Bewusstsein für die Notwendigkeit von Frühintervention geschaffen werden. Die kommenden Jahre können wir uns damit voll und ganz auf die inhaltliche Ausgestaltung dieser Hilfen und der notwendigen Qualifizierungsangebote konzentrieren. Das STEEP(TM)-Praxishandbuch sollte dabei nirgendwo fehlen, denn es ist praxisnah geschrieben und seine fachliche Fundierung ist über jeden Zweifel erhaben - eine Kombination, die nicht leicht zu finden ist.Hamburg und Potsdam, im Mai 2006Gerhard J. Suess, Wolfgang Hantel-Quitmann, Christiane Ludwig-KörnerAnmerkungen1 Mit der Unterstützung von PD Dr. N. Veelken (Pädiatrie des Klinikums Nord in Hamburg) und auf Initiative von Prof. Dr. G. J. Suess (»nullbisdrei« in Hamburg Langenhorn).2 Die Abdeckung der fi nanziellen Risiken übernahm die Edmund-Siemers-Stiftung.3 Prof. Dr. G. Spangler; Prof. Dr. M. F. Erickson; PD Dr. R. Kißgen, Dr. G. J. Suess, PD Dr. H.-P. Hartmann, Dr. Ch. Denecke, Dr. Bindt, Dr. Rösch.12.11 Eltern-Runde: Gruppenbildung - Teil IIWelchen Eindruck haben Sie bisher von der Gruppe?Bei diesem Gespräch geht es darum, wie es in der Gruppe läuft. Glatt? Nicht so glatt? Einzelne Mütter (und Sie) mögen in dieser Hinsicht unterschiedliche Wahrnehmungen haben, aber durch das Gespräch kann die Gruppe Konfl ikte aufdecken und die Beraterin kann beispielhaft vorführen, wie man damit [...] müssen vielleicht noch einige organisatorische Details geklärt werden, z. B. hinsichtlich Anfahrt, Mahlzeiten oder Benachrichtigung bei Terminschwierigkeiten. Man sollte die Zeit nutzen, um Probleme zu lösen und nicht, um Kritik zu üben oder sich zu beschweren. Die Mütter stehen immer noch vor der Entscheidung, ob sie eine Bindung an die Gruppe eingehen oder nicht, deshalb muss man taktvoll, aber ehrlich vorgehen und Beschwerden in konstruktive Vorschläge umwandeln.Bitten Sie die Mütter, ihre bisherigen Reaktionen auf die Gruppensitzungen zu reflektieren und ermutigen Sie sie, offen und ehrlich zu sein. Was hat ihnen gefallen? Was fanden sie enttäuschend, langweilig oder irrelevant? Was haben sie gelernt? Was war die bislang wertvollste Erfahrung für sie? Bitten Sie sie, einige Vorschläge für künftige Gruppentreffen zu machen, die mit den Zielen des Programms vereinbar sind. Geben Sie ein ehrliches Feedback zu der Frage, was machbar ist und was den Rahmen des Programms sprengen würde. Räumen Sie ein, dass die Gruppe den Erwartungen vielleicht nicht immer gerecht werden wird; wie alles im Leben wird auch die Gruppenerfahrung weder total positiv noch total negativ sein. Suchen Sie mit Problemlöse-Strategien nach Möglichkeiten, wie man Feedback in die Struktur und Ziele der Gruppensitzungen einbauen könnte.Nutzen Sie schließlich die Zeit, um aus Ihrer Warte als Beraterin ein Feedback zur Teilnahme der Mütter zu geben. Was hat Ihnen besonders gut gefallen? Wovon würden Sie sich mehr wünschen? Reflektieren Sie über die Entwicklung und Reifung der Gruppe. Welche Veränderungen haben sich vollzogen? In welche Richtung bewegt sich die Gruppe? Sagen Sie den Müttern, dass Sie sie gern zu einer noch aktiveren Teilnahme anregen möchten. Bitten Sie sie, einmal darüber nachzudenken, was sie selbst zur Gruppe beitragen könnten: Hat vielleicht jemand eine besondere Fähigkeit, die er mit den anderen teilen könnte? Oder vielleicht Informationen über ein Thema, das von allgemeinem Interesse ist?12.12 Eltern-Runde: KinderbetreuungLaden Sie einen Vertreter von einem lokalen Kinderbetreuungsverband oder von einer zuständigen Behörde zu einer Gruppensitzung ein, damit er mit den Frauen über das Thema Kinderbetreuung sprechen kann. Bitten Sie die Mütter, eine Liste mit Fragen vorzubereiten, die sie dem Gast stellen wollen.Mögliche Fragen:- Welche unterschiedlichen Möglichkeiten der Kinderbetreuung stehen Familien in dieser Gegend zur Verfügung?- Worauf sollte ich achten, wenn ich eine Kinderbetreuungsstätte oder eine Tagesmutter suche?- Woher weiß ich, ob die Betreuungsstätte, die ich auswähle, zu meinem Kind passt?- Wie gehe ich vor, wenn ich selbst als Tagesmutter arbeiten oder eine private Kinderkrippe gründen möchte?- Sollte ich die Betreuerinnen aufsuchen und mit ihnen reden, bevor ich mein Kind hinbringe?Stellen Sie den Müttern einige Informationen über die Kosten von Kinderbetreuungsmöglichkeiten zur Verfügung ebenso wie über Unterstützungsangebote bei verschiedenen sozialen...
Details
Erscheinungsjahr: 2014
Fachbereich: Angewandte Psychologie
Genre: Psychologie
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Titelzusatz: Frühe Hilfen für die Arbeit mit Eltern von der Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes durch das STEEP-Programm
Inhalt: 448 S.
ISBN-13: 9783608946369
ISBN-10: 3608946365
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Farrell Erickson, Martha/Egeland, Byron
Übersetzung: Maren Klostermann
klett-cotta: Klett-Cotta
j.g. cotta'sche buchhandlung nachfolger: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger
Maße: 240 x 213 x 26 mm
Von/Mit: Martha/Egeland, Byron Farrell Erickson
Erscheinungsdatum: 13.01.2014
Gewicht: 0,935 kg
Artikel-ID: 101500301
Details
Erscheinungsjahr: 2014
Fachbereich: Angewandte Psychologie
Genre: Psychologie
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Titelzusatz: Frühe Hilfen für die Arbeit mit Eltern von der Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr des Kindes durch das STEEP-Programm
Inhalt: 448 S.
ISBN-13: 9783608946369
ISBN-10: 3608946365
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Farrell Erickson, Martha/Egeland, Byron
Übersetzung: Maren Klostermann
klett-cotta: Klett-Cotta
j.g. cotta'sche buchhandlung nachfolger: J.G. Cotta'sche Buchhandlung Nachfolger
Maße: 240 x 213 x 26 mm
Von/Mit: Martha/Egeland, Byron Farrell Erickson
Erscheinungsdatum: 13.01.2014
Gewicht: 0,935 kg
Artikel-ID: 101500301
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