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Beschreibung
"Zivilgesellschaft" - Begriffsgeschichte und Wirklichkeit in europäischer Perspektive
Ob im Feuilleton, in der intellektuell-politischen Debatte oder im Wissenschafts-Diskurs - der Begriff der "Zivilgesellschaft" hat Hochkonjunktur und gerät offenbar zum Modewort. Demgegenüber dient dieser Band einer genaueren Klärung des Begriffs. Er erprobt seinen Gebrauch für europäisch vergleichende, historische Forschung und seine Tauglichkeit für die Beurteilung aktueller Herausforderungen.
Der Band ging aus der Konferenz zum Thema "Europäische Zivilgesellschaft" des Zentrums für Vergleichende Geschichte Europas (ZVGE) hervor. Dessen Forschungsziel ist die neuartige Verbindung der Geschichte Westeuropas und der Geschichte Osteuropas. Dabei geht es um Themen wie Öffentlichkeit, Nationsbildung, Bürgertum, Lokalität und zentrale Kontrolle - all dies als Probleme der europäischen Geschichte seit der Aufklärung.
Der Begriff "Zivilgesellschaft" dient diesen Forschungssynthesen- und projek ten als Fluchtpunkt.
Ganz allgemein gesagt bedeutet "Zivilgesellschaft" einen Entwurf menschlichen Zusammenlebens, der in der Aufklärung entstand. Er beinhaltet die Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt, Toleranz, Selbständigkeit, Leistung als Kriterium für ökonomisches und soziales Kapital, Engagement für das allgemeine Wohl und ein hohes Maß an gesellschaftlicher Selbstorganisation. "Zivilgesellschaft" wird mitdefiniert durch ein distanziertes Verhältnis zum Staat. Sie verlangt die Einhaltung von Menschen- und Bürgerrechten, der Grundsätze des Rechts- und Verfassungsstaats sowie hohe Partizipationschancen.
Der Band ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden die Etappen der begrifflichen Debatte diskutiert. Jürgen Kocka beschreibt darin die Zivilgesellschaft als historisches Problem und Versprechen, Klaus von Beyme untersucht Karriere und Leistung des Begriffs, Karen Hagemann fragt nach der "Bürgergesellschaft" in geschlechtergeschichtlichen Perspektive und Chris Hann widmet sich dem Begriff in ethnologischer Sicht.
Im zweiten Teil geht es um die Realisierungen von "Zivilgesellschaft". Manfred Hildemeier untersucht Russland, Holm Sundhausen die Balkanländer, Jan Kren die tschechische Demokratie, Ivaylo Znepolski behandelt Bäuerliche Kultur und Bürgerliche Gesellschaft, Ton Nijhuis vergleicht das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft in den Niederlanden und in Deutschland, und Hartmut Kaelble untersucht schließlich Demokratie und europäische Integration seit 1950.
Ob im Feuilleton, in der intellektuell-politischen Debatte oder im Wissenschafts-Diskurs - der Begriff der "Zivilgesellschaft" hat Hochkonjunktur und gerät offenbar zum Modewort. Demgegenüber dient dieser Band einer genaueren Klärung des Begriffs. Er erprobt seinen Gebrauch für europäisch vergleichende, historische Forschung und seine Tauglichkeit für die Beurteilung aktueller Herausforderungen.
Der Band ging aus der Konferenz zum Thema "Europäische Zivilgesellschaft" des Zentrums für Vergleichende Geschichte Europas (ZVGE) hervor. Dessen Forschungsziel ist die neuartige Verbindung der Geschichte Westeuropas und der Geschichte Osteuropas. Dabei geht es um Themen wie Öffentlichkeit, Nationsbildung, Bürgertum, Lokalität und zentrale Kontrolle - all dies als Probleme der europäischen Geschichte seit der Aufklärung.
Der Begriff "Zivilgesellschaft" dient diesen Forschungssynthesen- und projek ten als Fluchtpunkt.
Ganz allgemein gesagt bedeutet "Zivilgesellschaft" einen Entwurf menschlichen Zusammenlebens, der in der Aufklärung entstand. Er beinhaltet die Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt, Toleranz, Selbständigkeit, Leistung als Kriterium für ökonomisches und soziales Kapital, Engagement für das allgemeine Wohl und ein hohes Maß an gesellschaftlicher Selbstorganisation. "Zivilgesellschaft" wird mitdefiniert durch ein distanziertes Verhältnis zum Staat. Sie verlangt die Einhaltung von Menschen- und Bürgerrechten, der Grundsätze des Rechts- und Verfassungsstaats sowie hohe Partizipationschancen.
Der Band ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden die Etappen der begrifflichen Debatte diskutiert. Jürgen Kocka beschreibt darin die Zivilgesellschaft als historisches Problem und Versprechen, Klaus von Beyme untersucht Karriere und Leistung des Begriffs, Karen Hagemann fragt nach der "Bürgergesellschaft" in geschlechtergeschichtlichen Perspektive und Chris Hann widmet sich dem Begriff in ethnologischer Sicht.
Im zweiten Teil geht es um die Realisierungen von "Zivilgesellschaft". Manfred Hildemeier untersucht Russland, Holm Sundhausen die Balkanländer, Jan Kren die tschechische Demokratie, Ivaylo Znepolski behandelt Bäuerliche Kultur und Bürgerliche Gesellschaft, Ton Nijhuis vergleicht das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft in den Niederlanden und in Deutschland, und Hartmut Kaelble untersucht schließlich Demokratie und europäische Integration seit 1950.
"Zivilgesellschaft" - Begriffsgeschichte und Wirklichkeit in europäischer Perspektive
Ob im Feuilleton, in der intellektuell-politischen Debatte oder im Wissenschafts-Diskurs - der Begriff der "Zivilgesellschaft" hat Hochkonjunktur und gerät offenbar zum Modewort. Demgegenüber dient dieser Band einer genaueren Klärung des Begriffs. Er erprobt seinen Gebrauch für europäisch vergleichende, historische Forschung und seine Tauglichkeit für die Beurteilung aktueller Herausforderungen.
Der Band ging aus der Konferenz zum Thema "Europäische Zivilgesellschaft" des Zentrums für Vergleichende Geschichte Europas (ZVGE) hervor. Dessen Forschungsziel ist die neuartige Verbindung der Geschichte Westeuropas und der Geschichte Osteuropas. Dabei geht es um Themen wie Öffentlichkeit, Nationsbildung, Bürgertum, Lokalität und zentrale Kontrolle - all dies als Probleme der europäischen Geschichte seit der Aufklärung.
Der Begriff "Zivilgesellschaft" dient diesen Forschungssynthesen- und projek ten als Fluchtpunkt.
Ganz allgemein gesagt bedeutet "Zivilgesellschaft" einen Entwurf menschlichen Zusammenlebens, der in der Aufklärung entstand. Er beinhaltet die Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt, Toleranz, Selbständigkeit, Leistung als Kriterium für ökonomisches und soziales Kapital, Engagement für das allgemeine Wohl und ein hohes Maß an gesellschaftlicher Selbstorganisation. "Zivilgesellschaft" wird mitdefiniert durch ein distanziertes Verhältnis zum Staat. Sie verlangt die Einhaltung von Menschen- und Bürgerrechten, der Grundsätze des Rechts- und Verfassungsstaats sowie hohe Partizipationschancen.
Der Band ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden die Etappen der begrifflichen Debatte diskutiert. Jürgen Kocka beschreibt darin die Zivilgesellschaft als historisches Problem und Versprechen, Klaus von Beyme untersucht Karriere und Leistung des Begriffs, Karen Hagemann fragt nach der "Bürgergesellschaft" in geschlechtergeschichtlichen Perspektive und Chris Hann widmet sich dem Begriff in ethnologischer Sicht.
Im zweiten Teil geht es um die Realisierungen von "Zivilgesellschaft". Manfred Hildemeier untersucht Russland, Holm Sundhausen die Balkanländer, Jan Kren die tschechische Demokratie, Ivaylo Znepolski behandelt Bäuerliche Kultur und Bürgerliche Gesellschaft, Ton Nijhuis vergleicht das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft in den Niederlanden und in Deutschland, und Hartmut Kaelble untersucht schließlich Demokratie und europäische Integration seit 1950.
Ob im Feuilleton, in der intellektuell-politischen Debatte oder im Wissenschafts-Diskurs - der Begriff der "Zivilgesellschaft" hat Hochkonjunktur und gerät offenbar zum Modewort. Demgegenüber dient dieser Band einer genaueren Klärung des Begriffs. Er erprobt seinen Gebrauch für europäisch vergleichende, historische Forschung und seine Tauglichkeit für die Beurteilung aktueller Herausforderungen.
Der Band ging aus der Konferenz zum Thema "Europäische Zivilgesellschaft" des Zentrums für Vergleichende Geschichte Europas (ZVGE) hervor. Dessen Forschungsziel ist die neuartige Verbindung der Geschichte Westeuropas und der Geschichte Osteuropas. Dabei geht es um Themen wie Öffentlichkeit, Nationsbildung, Bürgertum, Lokalität und zentrale Kontrolle - all dies als Probleme der europäischen Geschichte seit der Aufklärung.
Der Begriff "Zivilgesellschaft" dient diesen Forschungssynthesen- und projek ten als Fluchtpunkt.
Ganz allgemein gesagt bedeutet "Zivilgesellschaft" einen Entwurf menschlichen Zusammenlebens, der in der Aufklärung entstand. Er beinhaltet die Anerkennung und Wertschätzung von Vielfalt, Toleranz, Selbständigkeit, Leistung als Kriterium für ökonomisches und soziales Kapital, Engagement für das allgemeine Wohl und ein hohes Maß an gesellschaftlicher Selbstorganisation. "Zivilgesellschaft" wird mitdefiniert durch ein distanziertes Verhältnis zum Staat. Sie verlangt die Einhaltung von Menschen- und Bürgerrechten, der Grundsätze des Rechts- und Verfassungsstaats sowie hohe Partizipationschancen.
Der Band ist in zwei Teile gegliedert. Im ersten Teil werden die Etappen der begrifflichen Debatte diskutiert. Jürgen Kocka beschreibt darin die Zivilgesellschaft als historisches Problem und Versprechen, Klaus von Beyme untersucht Karriere und Leistung des Begriffs, Karen Hagemann fragt nach der "Bürgergesellschaft" in geschlechtergeschichtlichen Perspektive und Chris Hann widmet sich dem Begriff in ethnologischer Sicht.
Im zweiten Teil geht es um die Realisierungen von "Zivilgesellschaft". Manfred Hildemeier untersucht Russland, Holm Sundhausen die Balkanländer, Jan Kren die tschechische Demokratie, Ivaylo Znepolski behandelt Bäuerliche Kultur und Bürgerliche Gesellschaft, Ton Nijhuis vergleicht das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft in den Niederlanden und in Deutschland, und Hartmut Kaelble untersucht schließlich Demokratie und europäische Integration seit 1950.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Etappen der begrifflichen Debatte
Jürgen Kocka
Zivilgesellschaft als historisches Problem und Versprechen
Klaus von Beyme
Zivilgesellschaft - Karriere und Leistung eines Modebegriffs
Karen Hagemann
Familie - Staat - Nation: Das aufklärerische Projekt der "Bürgergesellschaft" in geschlechtergeschichtlicher Perspektive
Chris Hann
Zivilgesellschaft oder Citizenship? Skeptische Überlegungen eines Ethnologen
Die Landkarte der Realisierungen
Manfred Hildermeier
Rußland oder Wie weit kam die Zivilgesellschaft?
Holm Sundhaussen
Chancen und Grenzen zivilgesellschaftlichen Wandels:
Die Balkanländer 1830-1940 als historisches Labor
Jan Kren
Die Tradition der tschechischen Demokratie
Ivaylo Znepolski
Bäuerliche Kultur und Bürgerliche Gesellschaft
Ton Nijhuis
So nah - so fern: Das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft in den Niederlanden im Vergleich zu Deutschland
Hartmut Kaelble
Demokratie und europäische Integration seit 1950
Zu den Autorinnen und Autoren
Etappen der begrifflichen Debatte
Jürgen Kocka
Zivilgesellschaft als historisches Problem und Versprechen
Klaus von Beyme
Zivilgesellschaft - Karriere und Leistung eines Modebegriffs
Karen Hagemann
Familie - Staat - Nation: Das aufklärerische Projekt der "Bürgergesellschaft" in geschlechtergeschichtlicher Perspektive
Chris Hann
Zivilgesellschaft oder Citizenship? Skeptische Überlegungen eines Ethnologen
Die Landkarte der Realisierungen
Manfred Hildermeier
Rußland oder Wie weit kam die Zivilgesellschaft?
Holm Sundhaussen
Chancen und Grenzen zivilgesellschaftlichen Wandels:
Die Balkanländer 1830-1940 als historisches Labor
Jan Kren
Die Tradition der tschechischen Demokratie
Ivaylo Znepolski
Bäuerliche Kultur und Bürgerliche Gesellschaft
Ton Nijhuis
So nah - so fern: Das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft in den Niederlanden im Vergleich zu Deutschland
Hartmut Kaelble
Demokratie und europäische Integration seit 1950
Zu den Autorinnen und Autoren
Details
Erscheinungsjahr: | 2000 |
---|---|
Fachbereich: | Allgemeines |
Genre: | Politikwissenschaft & Soziologie, Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft |
Rubrik: | Wissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 275 S. |
ISBN-13: | 9783593365817 |
ISBN-10: | 3593365812 |
Sprache: | Deutsch |
Herstellernummer: | 36581 |
Ausstattung / Beilage: | Großformatiges Paperback. Klappenbroschur |
Autor: |
Hildermeier, Manfred
Kocka, Jürgen Conrad, Christoph |
Redaktion: |
Hildermeier, Manfred
Kocka, Jürgen Conrad, Christoph |
Herausgeber: | Manfred Hildermeier/Jürgen Kocka/Christoph Conrad |
Hersteller: | Campus Verlag |
Maße: | 18 x 149 x 210 mm |
Von/Mit: | Manfred Hildermeier (u. a.) |
Erscheinungsdatum: | 15.11.2000 |
Gewicht: | 0,364 kg |
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Etappen der begrifflichen Debatte
Jürgen Kocka
Zivilgesellschaft als historisches Problem und Versprechen
Klaus von Beyme
Zivilgesellschaft - Karriere und Leistung eines Modebegriffs
Karen Hagemann
Familie - Staat - Nation: Das aufklärerische Projekt der "Bürgergesellschaft" in geschlechtergeschichtlicher Perspektive
Chris Hann
Zivilgesellschaft oder Citizenship? Skeptische Überlegungen eines Ethnologen
Die Landkarte der Realisierungen
Manfred Hildermeier
Rußland oder Wie weit kam die Zivilgesellschaft?
Holm Sundhaussen
Chancen und Grenzen zivilgesellschaftlichen Wandels:
Die Balkanländer 1830-1940 als historisches Labor
Jan Kren
Die Tradition der tschechischen Demokratie
Ivaylo Znepolski
Bäuerliche Kultur und Bürgerliche Gesellschaft
Ton Nijhuis
So nah - so fern: Das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft in den Niederlanden im Vergleich zu Deutschland
Hartmut Kaelble
Demokratie und europäische Integration seit 1950
Zu den Autorinnen und Autoren
Etappen der begrifflichen Debatte
Jürgen Kocka
Zivilgesellschaft als historisches Problem und Versprechen
Klaus von Beyme
Zivilgesellschaft - Karriere und Leistung eines Modebegriffs
Karen Hagemann
Familie - Staat - Nation: Das aufklärerische Projekt der "Bürgergesellschaft" in geschlechtergeschichtlicher Perspektive
Chris Hann
Zivilgesellschaft oder Citizenship? Skeptische Überlegungen eines Ethnologen
Die Landkarte der Realisierungen
Manfred Hildermeier
Rußland oder Wie weit kam die Zivilgesellschaft?
Holm Sundhaussen
Chancen und Grenzen zivilgesellschaftlichen Wandels:
Die Balkanländer 1830-1940 als historisches Labor
Jan Kren
Die Tradition der tschechischen Demokratie
Ivaylo Znepolski
Bäuerliche Kultur und Bürgerliche Gesellschaft
Ton Nijhuis
So nah - so fern: Das Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft in den Niederlanden im Vergleich zu Deutschland
Hartmut Kaelble
Demokratie und europäische Integration seit 1950
Zu den Autorinnen und Autoren
Details
Erscheinungsjahr: | 2000 |
---|---|
Fachbereich: | Allgemeines |
Genre: | Politikwissenschaft & Soziologie, Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft |
Rubrik: | Wissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 275 S. |
ISBN-13: | 9783593365817 |
ISBN-10: | 3593365812 |
Sprache: | Deutsch |
Herstellernummer: | 36581 |
Ausstattung / Beilage: | Großformatiges Paperback. Klappenbroschur |
Autor: |
Hildermeier, Manfred
Kocka, Jürgen Conrad, Christoph |
Redaktion: |
Hildermeier, Manfred
Kocka, Jürgen Conrad, Christoph |
Herausgeber: | Manfred Hildermeier/Jürgen Kocka/Christoph Conrad |
Hersteller: | Campus Verlag |
Maße: | 18 x 149 x 210 mm |
Von/Mit: | Manfred Hildermeier (u. a.) |
Erscheinungsdatum: | 15.11.2000 |
Gewicht: | 0,364 kg |
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