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Beschreibung
Die Nachfahren Yasuyori's übten als hochrangige Hofärzte ¿¿¿ über Generationen einen großen Einfluß auf die Entwicklung der Medizin in Japan aus und ergänzten die Beobachtungen und Aufzeichnungen Yasuyori's mit eigenen Studien. Gelegentlich gelangten kleinere Auszüge aus dem Ishinp¿ in Umlauf, doch in der Kamakura-Ära während des 13. und 14. Jahrhunderts wandten sich japanische Ärzte vermehrt den medizinischen Konzepten der chinesischen Song-Dynastie zu. Das Ishinp¿ wurde seltener konsultiert und verschwand in den Schränken der kaiserlichen Bibliothek. Dort schlummerte es, bis es 1554 auf Anordnung des Tenn¿ ¿gimachi dem Hofarzt Nakarai Zuisaku ¿¿ ¿¿ überlassen wurde. Ab dem 18. Jahrhundert waren japanische Ärzte von den Heilkünsten holländischer Seefahrer fasziniert und betrachteten das Ishinp¿ als eine Reliquie des Altertums. Eine Abschrift, die in der Familie Tamba verblieben war und lange Zeit vom Familiezweig Taki aufbewahrt wurde, ging verloren. Ein umfangreiches Fragment, das die Bücher 1, 5, 7, 9 sowie Teile von Buch 10 umfaßt, hütet der Ninna-Tempel in Ky¿to. 1854 übergab die Familie Nakarai das Werk der Tokugawa-Regierung. Heute befindet es sich im Nationalmuseum Tokio und gehört zum Nationalschatz Japans. Nach einem Abgleich mit den Fragmenten, die sich noch im Besitz seiner Familie befanden, nahm der Hofarzt Taki Motokata ¿¿ ¿¿ eine Rekonstruktion des Textes vor. 1860 wurde er erstmals in einer Holzblock-Druckausgabe in einer Auflage von 500 Exemplaren veröffentlicht. Während einer Reise ins Land der aufgehenden Sonne war 1870 der Diplomat Yang Shoujing der erste chinesische Gelehrte, der das Buch entdeckte.
In Japan fiel die Publikation von Kapitel 28 des Ishinp¿ unter die Zensur. Als 1906 eine vollständige Ausgabe erschien, wurde das Fangnei-Kapitel sofort verboten und als sittenwidrig denunziert und der weitere Druck untersagt. Bei der Nachauflage von 1909 übersahen die Behörden das drei Jahre vorher zensierte Kapitel über die Liebeskunst. Doch die öffentlichen Bibliotheken verboten ihren Nutzern, dieses Kapitel zu lesen - was letztlich zu seiner weiten Verbreitung beitrug. In der Ausgabe von 1935 wurden die Seiten, die Kapitel 28 im Buch einnimmt, blank stehengelassen. Nichtsdestotrotz wurde der Text in den 1920er und 1930er Jahren von japanischen Forschern, unter denen geradezu eine sexologische Manie ausbrach, verstohlen zitiert.
Als sich ein Schüler des Dichters, Sammlers, Kalligraphen, Herausgebers und Verlegers Ye Dehui ¿¿¿ (1864-1927) im Jahre 1902 an der ehemals Kaiserlichen Bibliothek in Ueno aufhielt, fiel ihm auf, daß Kapitel 28 des Ishinp¿ zahlreiche Zitate aus verschollenen daoistischen Klassikern zu den sexuellen Künsten enthielt. Ye Dehui rekonstruierte diese Klassiker auf der Grundlage einer handschriftlichen Kopie, die ihm der Student zuschickte, und gab das Resultat 1903 unter dem Titel Shuangmei jing'an congshu ¿¿¿¿¿¿ ("Schatten des doppelten Pflaumenbaums") als Privatdruck heraus. Ye Dehui war damit der erste moderne Gelehrte, der Einblick in die sexuellen Künste des alten China erhielt. Als das Buch 1914 neu aufgelegt wurde, fügte Ye einige weitere Titel hinzu. Später wurde es als Sunüjing ¿¿¿ ("Klassiker der einfachen, ursprünglichen, natürlichen Frau") populär, obwohl es Fragmente aus mehreren verschollenen Klassikern zur Sexualkultur enthielt: Sunüjing, Yufang mijue, Yufang zhiyao, Dongxuanzi und anderen. Ye Dehui war einer der produktivsten Sammler seltener Bücher und Manuskripte in China. 1910 veröffentlichte er einen Leitfaden für das Sammeln von Büchern, und 1915 gab er einen Katalog der rund 350.000 Bände seiner persönlichen Sammlung heraus. Sein Sunüjing enthielt jedoch - wie bei dieser Verfahrensweise zu erwarten war - zahlreiche Transkriptionsfehler. Dennoch löste das Buch einen Skandal aus und empörte auch die chinesische Öffentlichkeit in der Republik. Der Herausgeber bezahlte seine Liebe zur geistigen Freiheit mit dem Leben: Er wurde von Kommunisten umgebracht. Die Veröffentlichung Ye's Rekonstruktion klassischer Sexualhandbücher erregte die Aufmerksamkeit sowohl chinesischer Historiker als auch westlicher Gelehrter wie Henri Maspero, Joseph Needham und Robert H. van Gulik. Joseph Needham bezeichnete das Fangnei als "größte chinesische sexologische Sammlung". Auf sie gründete der holländische Sinologe Robert van Gulik seine ebenfalls zunächst nur als Privatdruck 1951 erschienene Ausgabe erotischer Darstellungen aus der Ming-Zeit.
Obwohl es ein Werk ist, das sich ausschließlich auf chinesische Quellen stützt, erschien erst 1955 die erste Buchausgabe des Yixinfang in China. 1973 wurden im Dorf Mawangdui zahlreiche über zwei Jahrtausende abhanden gekommene Textfragmente gefunden, die der frühen Han-Zeit und der Prä-Qin-Zeit zuzuordnen sind. In Grab No. 3 im kamen zehn Fragmente zutage, auf Seide bzw. Bambus geschrieben, die eine große Ähnlichkeit zu den hier zitierten Klassikern in Kapitel 28 aufweisen. In den letzten Jahrzehnten sind in China hervorragend edierte, kritische Ausgaben veröffentlicht worden, in denen die im Yixinfang gesammelte Zitate zeichengenau mit noch vorhandenen Quellen verglichen wurden. Zu erwähnen ist hier vor allem die Ausgabe von Gao Wenzhu ¿¿¿ et al. (2011), die auch als Referenz für die vorliegende Übersetzung verwendet wurde.
In Japan fiel die Publikation von Kapitel 28 des Ishinp¿ unter die Zensur. Als 1906 eine vollständige Ausgabe erschien, wurde das Fangnei-Kapitel sofort verboten und als sittenwidrig denunziert und der weitere Druck untersagt. Bei der Nachauflage von 1909 übersahen die Behörden das drei Jahre vorher zensierte Kapitel über die Liebeskunst. Doch die öffentlichen Bibliotheken verboten ihren Nutzern, dieses Kapitel zu lesen - was letztlich zu seiner weiten Verbreitung beitrug. In der Ausgabe von 1935 wurden die Seiten, die Kapitel 28 im Buch einnimmt, blank stehengelassen. Nichtsdestotrotz wurde der Text in den 1920er und 1930er Jahren von japanischen Forschern, unter denen geradezu eine sexologische Manie ausbrach, verstohlen zitiert.
Als sich ein Schüler des Dichters, Sammlers, Kalligraphen, Herausgebers und Verlegers Ye Dehui ¿¿¿ (1864-1927) im Jahre 1902 an der ehemals Kaiserlichen Bibliothek in Ueno aufhielt, fiel ihm auf, daß Kapitel 28 des Ishinp¿ zahlreiche Zitate aus verschollenen daoistischen Klassikern zu den sexuellen Künsten enthielt. Ye Dehui rekonstruierte diese Klassiker auf der Grundlage einer handschriftlichen Kopie, die ihm der Student zuschickte, und gab das Resultat 1903 unter dem Titel Shuangmei jing'an congshu ¿¿¿¿¿¿ ("Schatten des doppelten Pflaumenbaums") als Privatdruck heraus. Ye Dehui war damit der erste moderne Gelehrte, der Einblick in die sexuellen Künste des alten China erhielt. Als das Buch 1914 neu aufgelegt wurde, fügte Ye einige weitere Titel hinzu. Später wurde es als Sunüjing ¿¿¿ ("Klassiker der einfachen, ursprünglichen, natürlichen Frau") populär, obwohl es Fragmente aus mehreren verschollenen Klassikern zur Sexualkultur enthielt: Sunüjing, Yufang mijue, Yufang zhiyao, Dongxuanzi und anderen. Ye Dehui war einer der produktivsten Sammler seltener Bücher und Manuskripte in China. 1910 veröffentlichte er einen Leitfaden für das Sammeln von Büchern, und 1915 gab er einen Katalog der rund 350.000 Bände seiner persönlichen Sammlung heraus. Sein Sunüjing enthielt jedoch - wie bei dieser Verfahrensweise zu erwarten war - zahlreiche Transkriptionsfehler. Dennoch löste das Buch einen Skandal aus und empörte auch die chinesische Öffentlichkeit in der Republik. Der Herausgeber bezahlte seine Liebe zur geistigen Freiheit mit dem Leben: Er wurde von Kommunisten umgebracht. Die Veröffentlichung Ye's Rekonstruktion klassischer Sexualhandbücher erregte die Aufmerksamkeit sowohl chinesischer Historiker als auch westlicher Gelehrter wie Henri Maspero, Joseph Needham und Robert H. van Gulik. Joseph Needham bezeichnete das Fangnei als "größte chinesische sexologische Sammlung". Auf sie gründete der holländische Sinologe Robert van Gulik seine ebenfalls zunächst nur als Privatdruck 1951 erschienene Ausgabe erotischer Darstellungen aus der Ming-Zeit.
Obwohl es ein Werk ist, das sich ausschließlich auf chinesische Quellen stützt, erschien erst 1955 die erste Buchausgabe des Yixinfang in China. 1973 wurden im Dorf Mawangdui zahlreiche über zwei Jahrtausende abhanden gekommene Textfragmente gefunden, die der frühen Han-Zeit und der Prä-Qin-Zeit zuzuordnen sind. In Grab No. 3 im kamen zehn Fragmente zutage, auf Seide bzw. Bambus geschrieben, die eine große Ähnlichkeit zu den hier zitierten Klassikern in Kapitel 28 aufweisen. In den letzten Jahrzehnten sind in China hervorragend edierte, kritische Ausgaben veröffentlicht worden, in denen die im Yixinfang gesammelte Zitate zeichengenau mit noch vorhandenen Quellen verglichen wurden. Zu erwähnen ist hier vor allem die Ausgabe von Gao Wenzhu ¿¿¿ et al. (2011), die auch als Referenz für die vorliegende Übersetzung verwendet wurde.
Die Nachfahren Yasuyori's übten als hochrangige Hofärzte ¿¿¿ über Generationen einen großen Einfluß auf die Entwicklung der Medizin in Japan aus und ergänzten die Beobachtungen und Aufzeichnungen Yasuyori's mit eigenen Studien. Gelegentlich gelangten kleinere Auszüge aus dem Ishinp¿ in Umlauf, doch in der Kamakura-Ära während des 13. und 14. Jahrhunderts wandten sich japanische Ärzte vermehrt den medizinischen Konzepten der chinesischen Song-Dynastie zu. Das Ishinp¿ wurde seltener konsultiert und verschwand in den Schränken der kaiserlichen Bibliothek. Dort schlummerte es, bis es 1554 auf Anordnung des Tenn¿ ¿gimachi dem Hofarzt Nakarai Zuisaku ¿¿ ¿¿ überlassen wurde. Ab dem 18. Jahrhundert waren japanische Ärzte von den Heilkünsten holländischer Seefahrer fasziniert und betrachteten das Ishinp¿ als eine Reliquie des Altertums. Eine Abschrift, die in der Familie Tamba verblieben war und lange Zeit vom Familiezweig Taki aufbewahrt wurde, ging verloren. Ein umfangreiches Fragment, das die Bücher 1, 5, 7, 9 sowie Teile von Buch 10 umfaßt, hütet der Ninna-Tempel in Ky¿to. 1854 übergab die Familie Nakarai das Werk der Tokugawa-Regierung. Heute befindet es sich im Nationalmuseum Tokio und gehört zum Nationalschatz Japans. Nach einem Abgleich mit den Fragmenten, die sich noch im Besitz seiner Familie befanden, nahm der Hofarzt Taki Motokata ¿¿ ¿¿ eine Rekonstruktion des Textes vor. 1860 wurde er erstmals in einer Holzblock-Druckausgabe in einer Auflage von 500 Exemplaren veröffentlicht. Während einer Reise ins Land der aufgehenden Sonne war 1870 der Diplomat Yang Shoujing der erste chinesische Gelehrte, der das Buch entdeckte.
In Japan fiel die Publikation von Kapitel 28 des Ishinp¿ unter die Zensur. Als 1906 eine vollständige Ausgabe erschien, wurde das Fangnei-Kapitel sofort verboten und als sittenwidrig denunziert und der weitere Druck untersagt. Bei der Nachauflage von 1909 übersahen die Behörden das drei Jahre vorher zensierte Kapitel über die Liebeskunst. Doch die öffentlichen Bibliotheken verboten ihren Nutzern, dieses Kapitel zu lesen - was letztlich zu seiner weiten Verbreitung beitrug. In der Ausgabe von 1935 wurden die Seiten, die Kapitel 28 im Buch einnimmt, blank stehengelassen. Nichtsdestotrotz wurde der Text in den 1920er und 1930er Jahren von japanischen Forschern, unter denen geradezu eine sexologische Manie ausbrach, verstohlen zitiert.
Als sich ein Schüler des Dichters, Sammlers, Kalligraphen, Herausgebers und Verlegers Ye Dehui ¿¿¿ (1864-1927) im Jahre 1902 an der ehemals Kaiserlichen Bibliothek in Ueno aufhielt, fiel ihm auf, daß Kapitel 28 des Ishinp¿ zahlreiche Zitate aus verschollenen daoistischen Klassikern zu den sexuellen Künsten enthielt. Ye Dehui rekonstruierte diese Klassiker auf der Grundlage einer handschriftlichen Kopie, die ihm der Student zuschickte, und gab das Resultat 1903 unter dem Titel Shuangmei jing'an congshu ¿¿¿¿¿¿ ("Schatten des doppelten Pflaumenbaums") als Privatdruck heraus. Ye Dehui war damit der erste moderne Gelehrte, der Einblick in die sexuellen Künste des alten China erhielt. Als das Buch 1914 neu aufgelegt wurde, fügte Ye einige weitere Titel hinzu. Später wurde es als Sunüjing ¿¿¿ ("Klassiker der einfachen, ursprünglichen, natürlichen Frau") populär, obwohl es Fragmente aus mehreren verschollenen Klassikern zur Sexualkultur enthielt: Sunüjing, Yufang mijue, Yufang zhiyao, Dongxuanzi und anderen. Ye Dehui war einer der produktivsten Sammler seltener Bücher und Manuskripte in China. 1910 veröffentlichte er einen Leitfaden für das Sammeln von Büchern, und 1915 gab er einen Katalog der rund 350.000 Bände seiner persönlichen Sammlung heraus. Sein Sunüjing enthielt jedoch - wie bei dieser Verfahrensweise zu erwarten war - zahlreiche Transkriptionsfehler. Dennoch löste das Buch einen Skandal aus und empörte auch die chinesische Öffentlichkeit in der Republik. Der Herausgeber bezahlte seine Liebe zur geistigen Freiheit mit dem Leben: Er wurde von Kommunisten umgebracht. Die Veröffentlichung Ye's Rekonstruktion klassischer Sexualhandbücher erregte die Aufmerksamkeit sowohl chinesischer Historiker als auch westlicher Gelehrter wie Henri Maspero, Joseph Needham und Robert H. van Gulik. Joseph Needham bezeichnete das Fangnei als "größte chinesische sexologische Sammlung". Auf sie gründete der holländische Sinologe Robert van Gulik seine ebenfalls zunächst nur als Privatdruck 1951 erschienene Ausgabe erotischer Darstellungen aus der Ming-Zeit.
Obwohl es ein Werk ist, das sich ausschließlich auf chinesische Quellen stützt, erschien erst 1955 die erste Buchausgabe des Yixinfang in China. 1973 wurden im Dorf Mawangdui zahlreiche über zwei Jahrtausende abhanden gekommene Textfragmente gefunden, die der frühen Han-Zeit und der Prä-Qin-Zeit zuzuordnen sind. In Grab No. 3 im kamen zehn Fragmente zutage, auf Seide bzw. Bambus geschrieben, die eine große Ähnlichkeit zu den hier zitierten Klassikern in Kapitel 28 aufweisen. In den letzten Jahrzehnten sind in China hervorragend edierte, kritische Ausgaben veröffentlicht worden, in denen die im Yixinfang gesammelte Zitate zeichengenau mit noch vorhandenen Quellen verglichen wurden. Zu erwähnen ist hier vor allem die Ausgabe von Gao Wenzhu ¿¿¿ et al. (2011), die auch als Referenz für die vorliegende Übersetzung verwendet wurde.
In Japan fiel die Publikation von Kapitel 28 des Ishinp¿ unter die Zensur. Als 1906 eine vollständige Ausgabe erschien, wurde das Fangnei-Kapitel sofort verboten und als sittenwidrig denunziert und der weitere Druck untersagt. Bei der Nachauflage von 1909 übersahen die Behörden das drei Jahre vorher zensierte Kapitel über die Liebeskunst. Doch die öffentlichen Bibliotheken verboten ihren Nutzern, dieses Kapitel zu lesen - was letztlich zu seiner weiten Verbreitung beitrug. In der Ausgabe von 1935 wurden die Seiten, die Kapitel 28 im Buch einnimmt, blank stehengelassen. Nichtsdestotrotz wurde der Text in den 1920er und 1930er Jahren von japanischen Forschern, unter denen geradezu eine sexologische Manie ausbrach, verstohlen zitiert.
Als sich ein Schüler des Dichters, Sammlers, Kalligraphen, Herausgebers und Verlegers Ye Dehui ¿¿¿ (1864-1927) im Jahre 1902 an der ehemals Kaiserlichen Bibliothek in Ueno aufhielt, fiel ihm auf, daß Kapitel 28 des Ishinp¿ zahlreiche Zitate aus verschollenen daoistischen Klassikern zu den sexuellen Künsten enthielt. Ye Dehui rekonstruierte diese Klassiker auf der Grundlage einer handschriftlichen Kopie, die ihm der Student zuschickte, und gab das Resultat 1903 unter dem Titel Shuangmei jing'an congshu ¿¿¿¿¿¿ ("Schatten des doppelten Pflaumenbaums") als Privatdruck heraus. Ye Dehui war damit der erste moderne Gelehrte, der Einblick in die sexuellen Künste des alten China erhielt. Als das Buch 1914 neu aufgelegt wurde, fügte Ye einige weitere Titel hinzu. Später wurde es als Sunüjing ¿¿¿ ("Klassiker der einfachen, ursprünglichen, natürlichen Frau") populär, obwohl es Fragmente aus mehreren verschollenen Klassikern zur Sexualkultur enthielt: Sunüjing, Yufang mijue, Yufang zhiyao, Dongxuanzi und anderen. Ye Dehui war einer der produktivsten Sammler seltener Bücher und Manuskripte in China. 1910 veröffentlichte er einen Leitfaden für das Sammeln von Büchern, und 1915 gab er einen Katalog der rund 350.000 Bände seiner persönlichen Sammlung heraus. Sein Sunüjing enthielt jedoch - wie bei dieser Verfahrensweise zu erwarten war - zahlreiche Transkriptionsfehler. Dennoch löste das Buch einen Skandal aus und empörte auch die chinesische Öffentlichkeit in der Republik. Der Herausgeber bezahlte seine Liebe zur geistigen Freiheit mit dem Leben: Er wurde von Kommunisten umgebracht. Die Veröffentlichung Ye's Rekonstruktion klassischer Sexualhandbücher erregte die Aufmerksamkeit sowohl chinesischer Historiker als auch westlicher Gelehrter wie Henri Maspero, Joseph Needham und Robert H. van Gulik. Joseph Needham bezeichnete das Fangnei als "größte chinesische sexologische Sammlung". Auf sie gründete der holländische Sinologe Robert van Gulik seine ebenfalls zunächst nur als Privatdruck 1951 erschienene Ausgabe erotischer Darstellungen aus der Ming-Zeit.
Obwohl es ein Werk ist, das sich ausschließlich auf chinesische Quellen stützt, erschien erst 1955 die erste Buchausgabe des Yixinfang in China. 1973 wurden im Dorf Mawangdui zahlreiche über zwei Jahrtausende abhanden gekommene Textfragmente gefunden, die der frühen Han-Zeit und der Prä-Qin-Zeit zuzuordnen sind. In Grab No. 3 im kamen zehn Fragmente zutage, auf Seide bzw. Bambus geschrieben, die eine große Ähnlichkeit zu den hier zitierten Klassikern in Kapitel 28 aufweisen. In den letzten Jahrzehnten sind in China hervorragend edierte, kritische Ausgaben veröffentlicht worden, in denen die im Yixinfang gesammelte Zitate zeichengenau mit noch vorhandenen Quellen verglichen wurden. Zu erwähnen ist hier vor allem die Ausgabe von Gao Wenzhu ¿¿¿ et al. (2011), die auch als Referenz für die vorliegende Übersetzung verwendet wurde.
Über den Autor
Tamba Yasuyori (Pinyin: d¿n b¿ k¿ng lài) ¿¿ ¿¿ (912-995): wurde im 12. Regierungsjahr des Yenshi ¿¿ in Japan geboren. Seine Vorfahren waren Übersiedler aus China. Tamba Yasuyori selbst stammte aus dem Bezirk Amata in der Provinz Tamba ¿¿¿ (heute Fukuchiyama, Präfektur Ky¿to). Tamba Yasuyori arbeitete als Arzt am Hof des Tenn¿ und verfaßte in den Jahren 982 bis 984 auf dreißig Schriftrollen das Ishinp¿. Er kannte sich in der chinesischen Literatur bestens aus und griff präzise auf mehr als hundert Texte der Han-, Sui- und Tang-Zeit zurück. Das fertige Werk stellte er dem Tenn¿ ¿¿¿¿ (959-991, r. 969-984) zur Verfügung. Es deckt das gesamte medizinische Wissen der damaligen Zeit ab. Dafür erhielt er vom Kaiser den Beinamen Tamba Shukune und wurde zum Begründer der Tamba-Familie, die sich seither dem Arztberuf verpflichtet sieht. Zum genealogischen Hintergrund der Familie Tamba gibt es verschiedene Theorien, insbesondere über die Vorfahren von Yasuyori. So wird behauptet, daß er ein Mitglied des Sakagami-Clans gewesen sei, der von einer wandernden Linie abstammt, und daß ein entfernter Verwandter Kaiser Lingdi ¿¿ aus der Östlichen Han-Dynastie gewesen sei. In vielen Biographien Yasuyori's wird diese These übernommen. Lingdi's Urenkel waren vor einem Krieg nach Japan geflohen und ließen sich zunächst in Yamato nieder; später zogen sie nach Tamba-gun, wo sie ihren Namen änderten. Unter seinen vielen Brüdern fiel Yasuyori wegen seiner Intelligenz, Gelehrsamkeit und ausgezeichneten medizinischen Fähigkeiten auf und wurde vom Kaiser an den Hof geholt.
Viktor Kalinke: geb. in Jena, Studium der Psychologie und Mathematik in Dresden, Leipzig und Beijing, Kreativitäts-Preis der Hans-Sauer-Stiftung, Promotion, Professur, lebt in Leipzig, übersetzte und kommentierte das Daodejing von Laozi sowie das Buch Zhuangzi.
Viktor Kalinke: geb. in Jena, Studium der Psychologie und Mathematik in Dresden, Leipzig und Beijing, Kreativitäts-Preis der Hans-Sauer-Stiftung, Promotion, Professur, lebt in Leipzig, übersetzte und kommentierte das Daodejing von Laozi sowie das Buch Zhuangzi.
Details
Erscheinungsjahr: | 2024 |
---|---|
Produktart: | Ratgeber |
Rubrik: | Gesundheit |
Thema: | Lexika |
Medium: | Buch |
Titelzusatz: | Altchinesisches Geheimwissen zu Sexualität und Sexualmedizin. Kapitel 28 aus dem Ishinpo. Gesamttext und Materialien, zweisprachig |
ISBN-13: | 9783866603066 |
ISBN-10: | 3866603061 |
Sprache: |
Chinesisch
Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Yasuyori, Tamba |
Hersteller: |
Klemm, Torsten, Dr.
Leipziger Literaturverlag |
Abbildungen: | Bildbeispiele und Bildzitate aus der erotischen Kunst des mittelalterlichen China, Farbmalerei auf Seide und Holzschnitte |
Maße: | 246 x 181 x 35 mm |
Von/Mit: | Tamba Yasuyori |
Erscheinungsdatum: | 01.09.2024 |
Gewicht: | 0,861 kg |
Über den Autor
Tamba Yasuyori (Pinyin: d¿n b¿ k¿ng lài) ¿¿ ¿¿ (912-995): wurde im 12. Regierungsjahr des Yenshi ¿¿ in Japan geboren. Seine Vorfahren waren Übersiedler aus China. Tamba Yasuyori selbst stammte aus dem Bezirk Amata in der Provinz Tamba ¿¿¿ (heute Fukuchiyama, Präfektur Ky¿to). Tamba Yasuyori arbeitete als Arzt am Hof des Tenn¿ und verfaßte in den Jahren 982 bis 984 auf dreißig Schriftrollen das Ishinp¿. Er kannte sich in der chinesischen Literatur bestens aus und griff präzise auf mehr als hundert Texte der Han-, Sui- und Tang-Zeit zurück. Das fertige Werk stellte er dem Tenn¿ ¿¿¿¿ (959-991, r. 969-984) zur Verfügung. Es deckt das gesamte medizinische Wissen der damaligen Zeit ab. Dafür erhielt er vom Kaiser den Beinamen Tamba Shukune und wurde zum Begründer der Tamba-Familie, die sich seither dem Arztberuf verpflichtet sieht. Zum genealogischen Hintergrund der Familie Tamba gibt es verschiedene Theorien, insbesondere über die Vorfahren von Yasuyori. So wird behauptet, daß er ein Mitglied des Sakagami-Clans gewesen sei, der von einer wandernden Linie abstammt, und daß ein entfernter Verwandter Kaiser Lingdi ¿¿ aus der Östlichen Han-Dynastie gewesen sei. In vielen Biographien Yasuyori's wird diese These übernommen. Lingdi's Urenkel waren vor einem Krieg nach Japan geflohen und ließen sich zunächst in Yamato nieder; später zogen sie nach Tamba-gun, wo sie ihren Namen änderten. Unter seinen vielen Brüdern fiel Yasuyori wegen seiner Intelligenz, Gelehrsamkeit und ausgezeichneten medizinischen Fähigkeiten auf und wurde vom Kaiser an den Hof geholt.
Viktor Kalinke: geb. in Jena, Studium der Psychologie und Mathematik in Dresden, Leipzig und Beijing, Kreativitäts-Preis der Hans-Sauer-Stiftung, Promotion, Professur, lebt in Leipzig, übersetzte und kommentierte das Daodejing von Laozi sowie das Buch Zhuangzi.
Viktor Kalinke: geb. in Jena, Studium der Psychologie und Mathematik in Dresden, Leipzig und Beijing, Kreativitäts-Preis der Hans-Sauer-Stiftung, Promotion, Professur, lebt in Leipzig, übersetzte und kommentierte das Daodejing von Laozi sowie das Buch Zhuangzi.
Details
Erscheinungsjahr: | 2024 |
---|---|
Produktart: | Ratgeber |
Rubrik: | Gesundheit |
Thema: | Lexika |
Medium: | Buch |
Titelzusatz: | Altchinesisches Geheimwissen zu Sexualität und Sexualmedizin. Kapitel 28 aus dem Ishinpo. Gesamttext und Materialien, zweisprachig |
ISBN-13: | 9783866603066 |
ISBN-10: | 3866603061 |
Sprache: |
Chinesisch
Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Autor: | Yasuyori, Tamba |
Hersteller: |
Klemm, Torsten, Dr.
Leipziger Literaturverlag |
Abbildungen: | Bildbeispiele und Bildzitate aus der erotischen Kunst des mittelalterlichen China, Farbmalerei auf Seide und Holzschnitte |
Maße: | 246 x 181 x 35 mm |
Von/Mit: | Tamba Yasuyori |
Erscheinungsdatum: | 01.09.2024 |
Gewicht: | 0,861 kg |
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