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Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
Gestaltete Erinnerung
25 Jahre Bauen in der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten 1993-2018. Eine Dokumentation
Buch von Günter Morsch
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Als sich die Bundesrepublik Deutschland nach der friedlichen Revolution 1989 anschickte, die Erinnerungskultur,
zunächst nur in den neuen, zehn Jahre später auch in den alten Bundesländern, einer kritischen Bilanz zu unterziehen, rückten sehr schnell die ehemaligen Nationalen Mahn- und Gedenkstätten der DDR, Buchenwald, Brandenburg/Havel, Ravensbrück und Sachsenhausen, in das Zentrum der Betrachtungen. Auch wenn manche Zeitgenossen die deutsche Vereinigung gerne als eine Chance genutzt hätten, um den "Nasenring der Erinnerung" endlich abzulegen, an dem Deutschland angeblich von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges durch die Geschichte gezerrt worden war, so sprachen doch vor allem außenpolitische Gründe dagegen. Ohne die dauerhafte Integration einer kritischen Erinnerungskultur an die NS-Verbrechen wären die Aussichten, dass die Bundesrepublik wieder als gleichberechtigter Partner in die internationale Gemeinschaft aufgenommen wird, wohl eher gering gewesen.
Die in der Hauptsache betroffenen neuen Bundesländer Brandenburg und Thüringen beauftragten Expertenkommissionen damit, die von der SED zu "Tempeln des Antifaschismus" stilisierten drei KZ-Gedenkstätten Buchenwald (mit Mittelbau-
Dora), Ravensbrück und Sachsenhausen sowie die 1989 noch im Aufbau befindliche Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden einer kritischen historiografischen, konzeptionellen und politischen Analyse zu unterziehen und Empfehlungen
zur Neukonzeption vorzulegen. Beide Kommissionen, in denen westdeutsche Historiker einen großen Einfluss ausübten, thematisierten jedoch eine für die DDR zentrale Misere, die überall mit Händen zu greifen und eigentlich unübersehbar war, bedauerlicherweise in ihren Gutachten explizit nicht: Die verschiedenen Bauwerke der "Tempel des Antifaschismus" befanden sich in einem desaströsen Zustand. Nicht nur die mehr oder weniger original erhaltenen historischen Relikte aus der Zeit der NS-Terrorherrschaft bröckelten, sondern auch die baulichen Zeugnisse der antifaschistischen Erinnerungskultur der DDR. Der Kampf für den Erhalt der Denkmale aus der Zeit und der Denkmäler an die Zeit, das stete Bemühen und nicht einfache Ringen, um die nicht unerheblichen Geldmittel zur Finanzierung von Sicherungen, Restaurationen, Umgestaltungen, Sanierungen und Modernisierungen zu erhalten, bestimmten in den vergangenen 25 Jahren maßgeblich den Alltag der Arbeit in den verschiedenen Einrichtungen der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
Als sich die Bundesrepublik Deutschland nach der friedlichen Revolution 1989 anschickte, die Erinnerungskultur,
zunächst nur in den neuen, zehn Jahre später auch in den alten Bundesländern, einer kritischen Bilanz zu unterziehen, rückten sehr schnell die ehemaligen Nationalen Mahn- und Gedenkstätten der DDR, Buchenwald, Brandenburg/Havel, Ravensbrück und Sachsenhausen, in das Zentrum der Betrachtungen. Auch wenn manche Zeitgenossen die deutsche Vereinigung gerne als eine Chance genutzt hätten, um den "Nasenring der Erinnerung" endlich abzulegen, an dem Deutschland angeblich von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges durch die Geschichte gezerrt worden war, so sprachen doch vor allem außenpolitische Gründe dagegen. Ohne die dauerhafte Integration einer kritischen Erinnerungskultur an die NS-Verbrechen wären die Aussichten, dass die Bundesrepublik wieder als gleichberechtigter Partner in die internationale Gemeinschaft aufgenommen wird, wohl eher gering gewesen.
Die in der Hauptsache betroffenen neuen Bundesländer Brandenburg und Thüringen beauftragten Expertenkommissionen damit, die von der SED zu "Tempeln des Antifaschismus" stilisierten drei KZ-Gedenkstätten Buchenwald (mit Mittelbau-
Dora), Ravensbrück und Sachsenhausen sowie die 1989 noch im Aufbau befindliche Gedenkstätte Zuchthaus Brandenburg-Görden einer kritischen historiografischen, konzeptionellen und politischen Analyse zu unterziehen und Empfehlungen
zur Neukonzeption vorzulegen. Beide Kommissionen, in denen westdeutsche Historiker einen großen Einfluss ausübten, thematisierten jedoch eine für die DDR zentrale Misere, die überall mit Händen zu greifen und eigentlich unübersehbar war, bedauerlicherweise in ihren Gutachten explizit nicht: Die verschiedenen Bauwerke der "Tempel des Antifaschismus" befanden sich in einem desaströsen Zustand. Nicht nur die mehr oder weniger original erhaltenen historischen Relikte aus der Zeit der NS-Terrorherrschaft bröckelten, sondern auch die baulichen Zeugnisse der antifaschistischen Erinnerungskultur der DDR. Der Kampf für den Erhalt der Denkmale aus der Zeit und der Denkmäler an die Zeit, das stete Bemühen und nicht einfache Ringen, um die nicht unerheblichen Geldmittel zur Finanzierung von Sicherungen, Restaurationen, Umgestaltungen, Sanierungen und Modernisierungen zu erhalten, bestimmten in den vergangenen 25 Jahren maßgeblich den Alltag der Arbeit in den verschiedenen Einrichtungen der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten.
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Genre: Geschichte
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Buch
Inhalt: 463 S.
ISBN-13: 9783863315122
ISBN-10: 386331512X
Sprache: Deutsch
Autor: Morsch, Günter
Seferens, Horst
Redaktion: Morsch, Gu¨nter
Seferens, Horst
Herausgeber: Günter Morsch/Horst Seferens
metropol friedrich veitl-verlag: Metropol Friedrich Veitl-Verlag
Maße: 266 x 217 x 35 mm
Von/Mit: Günter Morsch
Erscheinungsdatum: 14.04.2020
Gewicht: 1,926 kg
Artikel-ID: 117934960
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Genre: Geschichte
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Buch
Inhalt: 463 S.
ISBN-13: 9783863315122
ISBN-10: 386331512X
Sprache: Deutsch
Autor: Morsch, Günter
Seferens, Horst
Redaktion: Morsch, Gu¨nter
Seferens, Horst
Herausgeber: Günter Morsch/Horst Seferens
metropol friedrich veitl-verlag: Metropol Friedrich Veitl-Verlag
Maße: 266 x 217 x 35 mm
Von/Mit: Günter Morsch
Erscheinungsdatum: 14.04.2020
Gewicht: 1,926 kg
Artikel-ID: 117934960
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