Die Anthologie 'Heinrich Zille: Der Mann und das Werk' bietet eine einzigartige Erkundung von Zilles unverwechselbarem Schaffen und seiner Kunst des Alltagslebens. Diese Sammlung vereint eine facettenreiche Auswahl an Skizzen, Zeichnungen und Kommentaren, die die Essenz der unverblümten sozialen Realität einfangen, die Zille meisterhaft darstellt. Der künstlerische Kontrast in der Bandbreite der ausgewählten Werke zeigt das ungeschönte, menschliche Erleben im frühen 20. Jahrhundert und besticht durch eine Vielschichtigkeit, die sowohl amüsant als auch zum Nachdenken anregend ist. Die unterschiedlichen Stile, von präzisen Linienzeichnungen bis hin zu detailreichen Illustrationen, verschaffen dem Leser einen umfassenden Einblick in die künstlerische Vision, die Zille unsterblich machte. Hans Ostwald, als Herausgeber, führt durch die Sammlung mit feinsinnigem Verständnis für Zilles Einfluss und Kontext, indem er dessen Werke in einen breiteren historischen und kulturellen Rahmen setzt. Ostwalds Auswahl ist von einem tiefen Verständnis für die soziale und kulturelle Bedeutung geprägt, die Zille in seiner Kunst verortete. In seiner Funktion als Chronist des Milieus um die Jahrhundertwende steht Heinrich Zille in einer Tradition sozialkritischer Künstler, welche die Lebensrealität der Arbeiterklasse unverblümt darstellten und damit einen bedeutenden kulturellen Beitrag zur damaligen Gesellschaft leisteten. Für den Leser bietet 'Heinrich Zille: Der Mann und das Werk' eine unvergleichliche Gelegenheit, Zilles Kunst und die in seinen Darstellungen verborgen liegenden Geschichten eingehend zu erkunden. Die Anthologie erhebt sich über die reine Kunstbetrachtung hinaus und lädt dazu ein, die sozialen und humanen Schichten in Zilles Zeichnungen zu entdecken und zu überdenken. Dadurch wird der Band sowohl zu einem Bildungsinstrument als auch zu einem Mittel der Bereicherung und des künstlerischen Dialoges, das es dem Rezipienten ermöglicht, die Verbindung zwischen Kunst, Kultur und Gesellschaft auf neue Weise zu erleben und zu schätzen. Dies macht die Sammlung zu einem unersetzlichen Teil jeder kunst- und kulturinteressierten Bibliothek."}