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ICH BIN
meine Freund:innen, der Tumor und die Kunst
Buch von tOmi Scheiderbauer
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Es tat nicht weh. Es tat aber auch nicht nicht weh. Wenn es weder Schmerz noch seine Umkehrung war, was war es dann? Es fühlte sich widrig an, wie eine innere Reiberei, als flöße etwas wider den Fluss des Blutes. Noch hatte ich keine Ahnung was mir bevor stehen sollte, das heißt eigentlich wollte ich gar nichts ahnen, ich wollte an den Strand. Als wäre es gestern gewesen, erinnere ich vor allem die klarsten Momente, die manchmal zugleich die dunkelsten waren. Aber auch - als die Diagnose endlich klar und ich zu meiner großen Überraschung viel eher froh gestimmt, denn trübsinnig war - dass ich dem Leben versprach, ein Buch darüber zu schreiben, sollte ich es denn überleben. Und wenn ich im Folgenden viel von meinem Weg erzähle, dann nur deshalb, weil ich meine Freude mit dir teilen, und unsere Trennung, die eigentlich auch nicht da ist, weg erzählen möchte. Ich will mich das getrauen, weil ich im noch jungen Sommer 2019, aus scheinbar heiterem Himmel, plötzlich Besuch von einem Tumor erhielt, der mir zuflüsterte, ich könne viel von ihm lernen. Befund: Multiples Myelom und Amyloidose [...] war keine schlechte Nachricht. Nicht, weil ich keine Ahnung hatte, was diese Begriffe eigentlich zu bedeuten hatten - dazu empfand ich zu klar, dass ich mitten in etwas sehr Ernstem steckte - aber es fühlte sich einfach nicht als Wie Bitte?, viel mehr als ein Okay, Danke [...] ich mich darauf einließ, wie man sich auf keine schlechte Nachricht eben einlässt, nämlich wie von selbst, neugierig und hingebungsvoll, erstaunt mich auch heute noch [...] das berührt vielleicht genau den springenden Punkt, der das Ganze in einen gelassenen Gang brachte. Wahrscheinlich hatten einige merkwürdige Begebenheiten oder einfache Tatsachen im Laufe meines Weges dafür gesorgt, dass ich die Augen staunend offen behalten konnte, anstatt sie angstvoll zusammenzukneifen. Warum sollte eine solche Herausforderung nicht staunenswert sein?Die folgenden kleinen Aufsätze sind somit zeitgeflochtene Jetzigkeiten, Gereiftes kommt mit Frischem, Damaliges mit Gestrigem, und Erlebtes mit Imaginiertem zusammen. Ich versuche dabei zu verstehen, wie es möglich war, dass es war, wie es war: Eine wertvolle Erfahrung, die viel mehr von Neugier und Vertrauen, denn von Urteil und Angst geprägt war. Und ich hoffe, es gelingt zwischen den Zeilen eine Gegenwart herzustellen, die uns eine Gelassenheit gönnt, die nicht davon abhängt, was uns zufällt, sondern wie wir es aufnehmen. Dabei - es weht ja schon seit dem ersten Wort durch die Hohlräume der Buchstaben - komme ich um einen gewissen Pathos nicht umhin. Aber das soll mich im Sinne der eigentlichen Bedeutung dieses Wortes auch nicht kümmern, versuche ich dir doch von einer feierlichen Ergriffenheit zu erzählen, die vom Leiden nicht getrennt ist. Wer kümmert sich, wenn er feiert? Wer beklagt sich, wenn er weiß, dass das Geschenk von Herzen kommt, auch wenn er sich etwas anderes [...] und Humor, das können wir im Folgenden hoffentlich immer wieder erkennen, wohnen nicht nur klanglich Tür an Tür. Und obschon es sich hier um eine Art Autobiografie handelt, weil ich aus meinem Erlebten schöpfe, aber auch aus der Gegenwart fische, um die eine oder andere Erinnerungslücke zu schließen oder ein Fantasiefenster aufzustoßen, spielt Chronologie dabei keine große, das Jetzt hingegen sämtliche Rollen.
Es tat nicht weh. Es tat aber auch nicht nicht weh. Wenn es weder Schmerz noch seine Umkehrung war, was war es dann? Es fühlte sich widrig an, wie eine innere Reiberei, als flöße etwas wider den Fluss des Blutes. Noch hatte ich keine Ahnung was mir bevor stehen sollte, das heißt eigentlich wollte ich gar nichts ahnen, ich wollte an den Strand. Als wäre es gestern gewesen, erinnere ich vor allem die klarsten Momente, die manchmal zugleich die dunkelsten waren. Aber auch - als die Diagnose endlich klar und ich zu meiner großen Überraschung viel eher froh gestimmt, denn trübsinnig war - dass ich dem Leben versprach, ein Buch darüber zu schreiben, sollte ich es denn überleben. Und wenn ich im Folgenden viel von meinem Weg erzähle, dann nur deshalb, weil ich meine Freude mit dir teilen, und unsere Trennung, die eigentlich auch nicht da ist, weg erzählen möchte. Ich will mich das getrauen, weil ich im noch jungen Sommer 2019, aus scheinbar heiterem Himmel, plötzlich Besuch von einem Tumor erhielt, der mir zuflüsterte, ich könne viel von ihm lernen. Befund: Multiples Myelom und Amyloidose [...] war keine schlechte Nachricht. Nicht, weil ich keine Ahnung hatte, was diese Begriffe eigentlich zu bedeuten hatten - dazu empfand ich zu klar, dass ich mitten in etwas sehr Ernstem steckte - aber es fühlte sich einfach nicht als Wie Bitte?, viel mehr als ein Okay, Danke [...] ich mich darauf einließ, wie man sich auf keine schlechte Nachricht eben einlässt, nämlich wie von selbst, neugierig und hingebungsvoll, erstaunt mich auch heute noch [...] das berührt vielleicht genau den springenden Punkt, der das Ganze in einen gelassenen Gang brachte. Wahrscheinlich hatten einige merkwürdige Begebenheiten oder einfache Tatsachen im Laufe meines Weges dafür gesorgt, dass ich die Augen staunend offen behalten konnte, anstatt sie angstvoll zusammenzukneifen. Warum sollte eine solche Herausforderung nicht staunenswert sein?Die folgenden kleinen Aufsätze sind somit zeitgeflochtene Jetzigkeiten, Gereiftes kommt mit Frischem, Damaliges mit Gestrigem, und Erlebtes mit Imaginiertem zusammen. Ich versuche dabei zu verstehen, wie es möglich war, dass es war, wie es war: Eine wertvolle Erfahrung, die viel mehr von Neugier und Vertrauen, denn von Urteil und Angst geprägt war. Und ich hoffe, es gelingt zwischen den Zeilen eine Gegenwart herzustellen, die uns eine Gelassenheit gönnt, die nicht davon abhängt, was uns zufällt, sondern wie wir es aufnehmen. Dabei - es weht ja schon seit dem ersten Wort durch die Hohlräume der Buchstaben - komme ich um einen gewissen Pathos nicht umhin. Aber das soll mich im Sinne der eigentlichen Bedeutung dieses Wortes auch nicht kümmern, versuche ich dir doch von einer feierlichen Ergriffenheit zu erzählen, die vom Leiden nicht getrennt ist. Wer kümmert sich, wenn er feiert? Wer beklagt sich, wenn er weiß, dass das Geschenk von Herzen kommt, auch wenn er sich etwas anderes [...] und Humor, das können wir im Folgenden hoffentlich immer wieder erkennen, wohnen nicht nur klanglich Tür an Tür. Und obschon es sich hier um eine Art Autobiografie handelt, weil ich aus meinem Erlebten schöpfe, aber auch aus der Gegenwart fische, um die eine oder andere Erinnerungslücke zu schließen oder ein Fantasiefenster aufzustoßen, spielt Chronologie dabei keine große, das Jetzt hingegen sämtliche Rollen.
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Kunst
Rubrik: Kunst & Musik
Thema: Allgemeine Kunst
Medium: Buch
Inhalt: 252 S.
ISBN-13: 9783384375018
ISBN-10: 3384375017
Sprache: Deutsch
Autor: Scheiderbauer, tOmi
Hersteller: tredition
VA BENES RADICAL BOOKS
Verantwortliche Person für die EU: BoD - Books on Demand, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 20 x 148 x 210 mm
Von/Mit: tOmi Scheiderbauer
Erscheinungsdatum: 01.12.2024
Gewicht: 0,503 kg
Artikel-ID: 130960251
Details
Erscheinungsjahr: 2024
Genre: Kunst
Rubrik: Kunst & Musik
Thema: Allgemeine Kunst
Medium: Buch
Inhalt: 252 S.
ISBN-13: 9783384375018
ISBN-10: 3384375017
Sprache: Deutsch
Autor: Scheiderbauer, tOmi
Hersteller: tredition
VA BENES RADICAL BOOKS
Verantwortliche Person für die EU: BoD - Books on Demand, In de Tarpen 42, D-22848 Norderstedt, info@bod.de
Maße: 20 x 148 x 210 mm
Von/Mit: tOmi Scheiderbauer
Erscheinungsdatum: 01.12.2024
Gewicht: 0,503 kg
Artikel-ID: 130960251
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