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Ich-Sagen
Eine Genealogie der Situiertheit
Taschenbuch von Florian Sprenger
Sprache: Deutsch

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Beschreibung

Sich verorten, eine Position einnehmen, den eigenen Standpunkt benennen und das Motiv des eigenen Sprechens in dieses Sprechen einfließen zu lassen, ist in der letzten Dekade zu einem elementaren Sprechakt geworden. Aber warum verspüre ich überhaupt das Bedürfnis, meine Aussagen auf meinen Ort in der Gesellschaft und meine soziale Position zu beziehen? Ist es nicht irrelevant, von wo aus ich spreche und wer ich bin, weil allein zählt, was ich sage? Oder beeinflusst der Ort, von dem aus ich spreche, was ich sagen oder nicht sagen kann? Diese Fragen (und die Aufforderung, die hinter ihnen steht) verweisen auf das, was seit den späten 1980er Jahren Situiertheit genannt wird: die Annahme, dass Wissen partial ist, dass das, was jemand sagt, von Voraussetzungen, Bedingungen, Privilegien, blinden Flecken oder Diskriminierungen seiner oder ihrer Position abhängt und dass das, was wir tun, wissen oder denken, stets in unsere Situation eingebettet ist. In
Ich-sagen
skizziert Florian Sprenger die Begriffs- und Wissensgeschichte der Situiertheit und fragt zugleich, wie er überhaupt ein Buch über dieses Thema schreiben kann. Ohne diese Begründung, die immer an der Schwelle zur Rechtfertigung steht, wirkt das Buch unvollständig. Doch um zu verstehen, wie Praktiken und Sprechakte des Situierens eine derartige Aufladung erfahren konnten, reicht es nicht, in der Gegenwart zu bleiben und die oft ungenaue Debatte um Identitätspolitik aufzuschlüsseln. Vielmehr ist es nötig, über die aktuellen Verwendungen des Begriffs der Situiertheit hinaus einen weiten Bogen zu spannen und seiner verwinkelten Geschichte zu folgen.

Sich verorten, eine Position einnehmen, den eigenen Standpunkt benennen und das Motiv des eigenen Sprechens in dieses Sprechen einfließen zu lassen, ist in der letzten Dekade zu einem elementaren Sprechakt geworden. Aber warum verspüre ich überhaupt das Bedürfnis, meine Aussagen auf meinen Ort in der Gesellschaft und meine soziale Position zu beziehen? Ist es nicht irrelevant, von wo aus ich spreche und wer ich bin, weil allein zählt, was ich sage? Oder beeinflusst der Ort, von dem aus ich spreche, was ich sagen oder nicht sagen kann? Diese Fragen (und die Aufforderung, die hinter ihnen steht) verweisen auf das, was seit den späten 1980er Jahren Situiertheit genannt wird: die Annahme, dass Wissen partial ist, dass das, was jemand sagt, von Voraussetzungen, Bedingungen, Privilegien, blinden Flecken oder Diskriminierungen seiner oder ihrer Position abhängt und dass das, was wir tun, wissen oder denken, stets in unsere Situation eingebettet ist. In
Ich-sagen
skizziert Florian Sprenger die Begriffs- und Wissensgeschichte der Situiertheit und fragt zugleich, wie er überhaupt ein Buch über dieses Thema schreiben kann. Ohne diese Begründung, die immer an der Schwelle zur Rechtfertigung steht, wirkt das Buch unvollständig. Doch um zu verstehen, wie Praktiken und Sprechakte des Situierens eine derartige Aufladung erfahren konnten, reicht es nicht, in der Gegenwart zu bleiben und die oft ungenaue Debatte um Identitätspolitik aufzuschlüsseln. Vielmehr ist es nötig, über die aktuellen Verwendungen des Begriffs der Situiertheit hinaus einen weiten Bogen zu spannen und seiner verwinkelten Geschichte zu folgen.

Über den Autor

Florian Sprenger, geboren 1981, hat Medienwissenschaft und Philosophie studiert und ist seit 2020 Professor für Virtual Humanities an der Ruhr-Universität Bochum. Er forscht zu virtuellen Umgebungen, Medienökologien und Praktiken der Selbstthematisierung.

Details
Erscheinungsjahr: 2025
Genre: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik, Philosophie
Jahrhundert: 20. & 21. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Reihe: August Akademie
Inhalt: 430 S.
ISBN-13: 9783751890304
ISBN-10: 3751890300
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Sprenger, Florian
Hersteller: August Verlag
Verantwortliche Person für die EU: August Verlag, Andreas Rötzer, Großbeerenstr. 57a, D-10965 Berlin, info@matthes-seitz-berlin.de
Maße: 179 x 108 x 33 mm
Von/Mit: Florian Sprenger
Erscheinungsdatum: 30.01.2025
Gewicht: 0,308 kg
Artikel-ID: 131008680
Über den Autor

Florian Sprenger, geboren 1981, hat Medienwissenschaft und Philosophie studiert und ist seit 2020 Professor für Virtual Humanities an der Ruhr-Universität Bochum. Er forscht zu virtuellen Umgebungen, Medienökologien und Praktiken der Selbstthematisierung.

Details
Erscheinungsjahr: 2025
Genre: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik, Philosophie
Jahrhundert: 20. & 21. Jahrhundert
Rubrik: Geisteswissenschaften
Medium: Taschenbuch
Reihe: August Akademie
Inhalt: 430 S.
ISBN-13: 9783751890304
ISBN-10: 3751890300
Sprache: Deutsch
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Sprenger, Florian
Hersteller: August Verlag
Verantwortliche Person für die EU: August Verlag, Andreas Rötzer, Großbeerenstr. 57a, D-10965 Berlin, info@matthes-seitz-berlin.de
Maße: 179 x 108 x 33 mm
Von/Mit: Florian Sprenger
Erscheinungsdatum: 30.01.2025
Gewicht: 0,308 kg
Artikel-ID: 131008680
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