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Beschreibung
300 herausragende oder exemplarische Fernsehfilme seit den 1950er Jahren.
Der Fernsehfilm - bzw. das Fernsehspiel, wie es aufgrund seiner theaterhaften Ausrichtung in der Frühzeit hieß -, ist die einzige Kunstform, die das Medium Fernsehen hervorgebracht hat. Die Informationsmöglichkeiten selbst über die wichtigsten Produktionen dieses Genres sind indes nach wie vor gering.
Dabei war es gerade das Fernsehspiel, das von Beginn der 1960er Jahre an, zu einem Zeitpunkt, als der deutsche Film in eine krisenhafte Erstarrung verfiel, einen explizit gesellschaftskritisch-aufklärerischen Anspruch erhob. Themen wie die Auseinandersetzung mit der verdrängten NS-Zeit und speziell der Judenvernichtung, der Ost-West-Gegensatz, die fiktionale Aufbereitung von Alltagsproblemen, das Milieu von Arbeitern und Angestellten, die vorurteilslose Betrachtung von sozialen Randgruppen, kamen - vor einem Millionenpublikum - fast nur im Fernsehen vor, während im Kino Lümmel- und Sexfilme liefen und der "Neue Deutsche Film" sich eher an einen kleinen Kreis intellektueller Cineasten richtete.
Dieser Anspruch, der auch die Gelegenheit zum Experiment und zur Provokation bot und den die Redakteure - im krassen Gegensatz zu heute - notfalls auch gegen das Publikum (das bei zwei Programmen ohnehin keine Wahl hatte) offensiv verteidigten, machte die 1960er und 1970er Jahre zur "Blütezeit" des Fernsehfilms und zog auch Autoren aus anderen Bereichen an (Wellershoff, Kipphardt, Wohmann, Zadek, Fassbinder). Mehr als alle anderen kulturellen Gattungen ist der Fernsehfilm eine Art Fundus deutscher Zeit- und Alltagsgeschichte, als solcher aber noch kaum gewürdigt worden.
Der Fernsehfilm - bzw. das Fernsehspiel, wie es aufgrund seiner theaterhaften Ausrichtung in der Frühzeit hieß -, ist die einzige Kunstform, die das Medium Fernsehen hervorgebracht hat. Die Informationsmöglichkeiten selbst über die wichtigsten Produktionen dieses Genres sind indes nach wie vor gering.
Dabei war es gerade das Fernsehspiel, das von Beginn der 1960er Jahre an, zu einem Zeitpunkt, als der deutsche Film in eine krisenhafte Erstarrung verfiel, einen explizit gesellschaftskritisch-aufklärerischen Anspruch erhob. Themen wie die Auseinandersetzung mit der verdrängten NS-Zeit und speziell der Judenvernichtung, der Ost-West-Gegensatz, die fiktionale Aufbereitung von Alltagsproblemen, das Milieu von Arbeitern und Angestellten, die vorurteilslose Betrachtung von sozialen Randgruppen, kamen - vor einem Millionenpublikum - fast nur im Fernsehen vor, während im Kino Lümmel- und Sexfilme liefen und der "Neue Deutsche Film" sich eher an einen kleinen Kreis intellektueller Cineasten richtete.
Dieser Anspruch, der auch die Gelegenheit zum Experiment und zur Provokation bot und den die Redakteure - im krassen Gegensatz zu heute - notfalls auch gegen das Publikum (das bei zwei Programmen ohnehin keine Wahl hatte) offensiv verteidigten, machte die 1960er und 1970er Jahre zur "Blütezeit" des Fernsehfilms und zog auch Autoren aus anderen Bereichen an (Wellershoff, Kipphardt, Wohmann, Zadek, Fassbinder). Mehr als alle anderen kulturellen Gattungen ist der Fernsehfilm eine Art Fundus deutscher Zeit- und Alltagsgeschichte, als solcher aber noch kaum gewürdigt worden.
300 herausragende oder exemplarische Fernsehfilme seit den 1950er Jahren.
Der Fernsehfilm - bzw. das Fernsehspiel, wie es aufgrund seiner theaterhaften Ausrichtung in der Frühzeit hieß -, ist die einzige Kunstform, die das Medium Fernsehen hervorgebracht hat. Die Informationsmöglichkeiten selbst über die wichtigsten Produktionen dieses Genres sind indes nach wie vor gering.
Dabei war es gerade das Fernsehspiel, das von Beginn der 1960er Jahre an, zu einem Zeitpunkt, als der deutsche Film in eine krisenhafte Erstarrung verfiel, einen explizit gesellschaftskritisch-aufklärerischen Anspruch erhob. Themen wie die Auseinandersetzung mit der verdrängten NS-Zeit und speziell der Judenvernichtung, der Ost-West-Gegensatz, die fiktionale Aufbereitung von Alltagsproblemen, das Milieu von Arbeitern und Angestellten, die vorurteilslose Betrachtung von sozialen Randgruppen, kamen - vor einem Millionenpublikum - fast nur im Fernsehen vor, während im Kino Lümmel- und Sexfilme liefen und der "Neue Deutsche Film" sich eher an einen kleinen Kreis intellektueller Cineasten richtete.
Dieser Anspruch, der auch die Gelegenheit zum Experiment und zur Provokation bot und den die Redakteure - im krassen Gegensatz zu heute - notfalls auch gegen das Publikum (das bei zwei Programmen ohnehin keine Wahl hatte) offensiv verteidigten, machte die 1960er und 1970er Jahre zur "Blütezeit" des Fernsehfilms und zog auch Autoren aus anderen Bereichen an (Wellershoff, Kipphardt, Wohmann, Zadek, Fassbinder). Mehr als alle anderen kulturellen Gattungen ist der Fernsehfilm eine Art Fundus deutscher Zeit- und Alltagsgeschichte, als solcher aber noch kaum gewürdigt worden.
Der Fernsehfilm - bzw. das Fernsehspiel, wie es aufgrund seiner theaterhaften Ausrichtung in der Frühzeit hieß -, ist die einzige Kunstform, die das Medium Fernsehen hervorgebracht hat. Die Informationsmöglichkeiten selbst über die wichtigsten Produktionen dieses Genres sind indes nach wie vor gering.
Dabei war es gerade das Fernsehspiel, das von Beginn der 1960er Jahre an, zu einem Zeitpunkt, als der deutsche Film in eine krisenhafte Erstarrung verfiel, einen explizit gesellschaftskritisch-aufklärerischen Anspruch erhob. Themen wie die Auseinandersetzung mit der verdrängten NS-Zeit und speziell der Judenvernichtung, der Ost-West-Gegensatz, die fiktionale Aufbereitung von Alltagsproblemen, das Milieu von Arbeitern und Angestellten, die vorurteilslose Betrachtung von sozialen Randgruppen, kamen - vor einem Millionenpublikum - fast nur im Fernsehen vor, während im Kino Lümmel- und Sexfilme liefen und der "Neue Deutsche Film" sich eher an einen kleinen Kreis intellektueller Cineasten richtete.
Dieser Anspruch, der auch die Gelegenheit zum Experiment und zur Provokation bot und den die Redakteure - im krassen Gegensatz zu heute - notfalls auch gegen das Publikum (das bei zwei Programmen ohnehin keine Wahl hatte) offensiv verteidigten, machte die 1960er und 1970er Jahre zur "Blütezeit" des Fernsehfilms und zog auch Autoren aus anderen Bereichen an (Wellershoff, Kipphardt, Wohmann, Zadek, Fassbinder). Mehr als alle anderen kulturellen Gattungen ist der Fernsehfilm eine Art Fundus deutscher Zeit- und Alltagsgeschichte, als solcher aber noch kaum gewürdigt worden.
Über den Autor
Thomas Bräutigam, geb. 1958 in Bayreuth, Literatur- u. Medienwissenschaftler; studierte Hispanistik, Germanistik und Publizistik an der FU Berlin, 1995 Promotion im Fach "Romanische Philologie", danach freier Autor.
Publikationen: "Hispanistik im Dritten Reich. Eine wissenschaftsgeschichtliche Studie" (1997), "Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation" (2001), "Hörspiel-Lexikon" (2005), "Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher" (2009) (im Schüren Verlag. 3. Auflage)
Publikationen: "Hispanistik im Dritten Reich. Eine wissenschaftsgeschichtliche Studie" (1997), "Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation" (2001), "Hörspiel-Lexikon" (2005), "Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher" (2009) (im Schüren Verlag. 3. Auflage)
Details
Erscheinungsjahr: | 2013 |
---|---|
Genre: | Kunst |
Rubrik: | Kunst & Musik |
Thema: | Theater & Film |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 360 S. |
ISBN-13: | 9783894728595 |
ISBN-10: | 3894728590 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Bräutigam, Thomas |
Hersteller: |
Schüren Verlag
Schren Verlag GmbH |
Maße: | 207 x 136 x 28 mm |
Von/Mit: | Thomas Bräutigam |
Erscheinungsdatum: | 15.08.2013 |
Gewicht: | 0,54 kg |
Über den Autor
Thomas Bräutigam, geb. 1958 in Bayreuth, Literatur- u. Medienwissenschaftler; studierte Hispanistik, Germanistik und Publizistik an der FU Berlin, 1995 Promotion im Fach "Romanische Philologie", danach freier Autor.
Publikationen: "Hispanistik im Dritten Reich. Eine wissenschaftsgeschichtliche Studie" (1997), "Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation" (2001), "Hörspiel-Lexikon" (2005), "Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher" (2009) (im Schüren Verlag. 3. Auflage)
Publikationen: "Hispanistik im Dritten Reich. Eine wissenschaftsgeschichtliche Studie" (1997), "Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation" (2001), "Hörspiel-Lexikon" (2005), "Stars und ihre deutschen Stimmen. Lexikon der Synchronsprecher" (2009) (im Schüren Verlag. 3. Auflage)
Details
Erscheinungsjahr: | 2013 |
---|---|
Genre: | Kunst |
Rubrik: | Kunst & Musik |
Thema: | Theater & Film |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 360 S. |
ISBN-13: | 9783894728595 |
ISBN-10: | 3894728590 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Bräutigam, Thomas |
Hersteller: |
Schüren Verlag
Schren Verlag GmbH |
Maße: | 207 x 136 x 28 mm |
Von/Mit: | Thomas Bräutigam |
Erscheinungsdatum: | 15.08.2013 |
Gewicht: | 0,54 kg |
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