Bachelorarbeit aus dem Jahr 2019 im Fachbereich Psychologie - Sozialpsychologie, Note: 1,0, Universität Bremen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Bachelor-Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, wie eine Kommunikation mit Menschen, die an einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) leiden, am besten gelingen kann.

Grundlage der Bachelor-Arbeit war ein dreimonatiges Praktikum, das die Autorin auf einem Hof absolvierte, wo Menschen mit einer starken Form von Autismus in einer betreuten Wohneinrichtung leben. Inspiriert von der Arbeit der Schweizer Kulturanthropologin und Ethnopsychoanalytikerin Maya Nadig, dokumentierte die Autorin ihre Beobachtungen in Form eines Forschungstagebuches.
Bei der Arbeit mit den Bewohner:innen stieß die Autorin tagtäglich auf kommunikative Grenzen, schon deshalb, weil die gesprochene Sprache nur selten verstanden wurde. Es zeigte sich, dass es nötig war, bei jedem einzelnen Menschen einen eigenen Kommunikationsweg zu finden, um in Kontakt zu treten. Das war nur möglich, weil die Autorin nicht nur Beobachterin war, sondern teilnahm, mit ihrem Körper und ihrer Persönlichkeit. Sie stellte fest, dass das Finden neuer Kommunikationswege nicht ohne Einfühlungsvermögen und Geduld möglich ist.
In dieser Arbeit behandelt die Autorin verschiedene Aspekte der zwichenmenschlichen Kommunikation. So schreibt sie über: Sprache, Empathie, Theory of Mind, Schamgefühl und Sexualität. Das besondere Augenmerk jedoch liegt auf der Musik.
So gelang es der Autorin, über den Weg des gemeinsamen Musizierens mit einer Bewohnerin auf eine ganz besondere Weise zu kommunizieren.