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Beschreibung
Junge Erwachsene gelten als die Zukunft der Gesellschaft - als jene Generation, die ihr Leben noch vor sich hat und die Trends von Morgen bestimmen wird. Im Gegensatz zu Kindern und Jugendlichen zählen sie bereits als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft. Die heutigen Erwartungen an sie sind entsprechend vielfältig. Sie sollen beispielsweise möglichst wertvolle Bildungszertifikate erwerben, erwerbstätig sein, Kinder kriegen und sich zumindest bereits Gedanken gemacht haben, was sie mit ihrem Leben anfangen wollen.Insbesondere die Kinderfrage hat im Zuge der Debatte um die Alterung der Gesellschaft eine besondere Brisanz gewonnen. Das Bild einer schrumpfenden und vergreisenden Gesellschaft schlägt zurzeit in allen deutschsprachigen Ländern hohe Wellen. Wissenschaftliche Studien dokumentieren einen Rückgang an Geburten und entwickeln daraus krisenhaft anmutende Szenarien für die Zukunft. "Es ist dreißig Jahre nach zwölf" resümiert beispielsweise der deutsche Demograph Herwig Birg (2005: 149) in populistischer Manier und fordert eine rasche Erhöhung der Geburtenrate. Die Medien titeln "Stirbt die Schweiz aus?" (Tönz 2006) oder drohen "Sonst sterben wir aus" (Dietschi 2009). Der Blick richtet sich in dieser Debatte um die Alterung der Bevölkerung oft auf die jungen Erwachsenen: Wollen sie überhaupt noch Kinder haben? Und weshalb allenfalls nicht?Bei Paaren, die bereits eine Familie gegründet haben, steht demgegenüber vor allem die Verteilung der anfallenden Arbeit im Zentrum der Aufmerksamkeit. Gemäß Studien organisiert sich in der Schweiz nach wie vor der größte Teil der Paare mit Kindern unter sieben Jahren nach dem Ernährer-Hausfrau-Modell, wobei der Vater vollzeitlich und die Mutter nicht oder allenfalls in einem (meist geringen) teilzeitlichen Pensum erwerbstätig ist und dafür den Hauptteil der Kinderbetreuung und Hausarbeit übernimmt (Bühler und Heye 2005: 47ff). Gemäß jüngster Daten des Bundesamtes für Statistik waren auch im Jahr 2009 über 80 Prozent der Paarhaushalte mit Kindern unter sieben Jahren nach diesem Modell organisiert (BFS 2010). In Deutschland sind es 73 Prozent, in Österreich 70 Prozent der Paarfamilien (BFS 2009b, Daten von 2005 bzw. 2006). Betrachtet man den Zeitaufwand für die Haus- und Familienarbeit, zeichnet sich ein ähnliches Bild. Während Frauen im Jahr 2007 in der Schweiz durchschnittlich 30 Stunden pro Woche dafür aufwendeten, waren es bei den Männern 18 Stunden. Trotz einer leichten Angleichung der Werte im Verlaufe des letzten Jahrzehnts investieren Frauen also nach wie vor beinahe doppelt so viel Zeit in Haus- und Familienarbeit wie Männer (BFS 2009a). Jüngste Zeitverwendungsstudien aus Österreich (Statistik Austria 2009) und Deutschland (Statistisches Bundesamt 2003) ergeben ähnliche Resultate.Gleichzeitig finden sich jedoch auch Anzeichen dafür, dass die Arbeitsteilung in Familien in Bewegung geraten ist. Die so genannt "neuen Väter", die ihre Kinder auch im Alltag betreuen und mindestens so professionell wie ihre Frauen Windeln wechseln, Babyfläschchen wärmen und Kindernasen putzen, sind sowohl in der wissenschaftlichen als auch in der populärmedialen Diskussion omnipräsent. Eine Vielzahl von Forschungsarbeiten beschäftigt sich mit den sich abzeichnenden Veränderungen der Bedeutung von Vaterschaft. Sie dokumentieren neue Leitbilder und Alltagspraxen von Vätern und portraitieren zum Beispiel so genannt aktive, egalitäre oder partnerschaftliche Väter (siehe jüngst z.B. Baumgarten et al. 2008, Benz 2008, Gumbinger und Bambey 2007, Kassner 2008, Schwiter 2009, Zerle und Krok 2008). Die Medien titeln: "Wenn Väter zu Hause Karriere machen" (Marquard 2009) und "Vaterschaft: Anschlag auf die alte Herrlichkeit" (Ninck 2009). Sie hinterfragen damit klischierte Geschlechterrollen und diskutieren beispielsweise eine Ausweitung des Vaterschaftsurlaubs (z.B. Brunner und Santner 2009). Zeigt das Ernährer-Hausfrau-Modell tatsächlich verstärkte Erosionserscheinungen? Wie will die nächste Generation vo
Junge Erwachsene gelten als die Zukunft der Gesellschaft - als jene Generation, die ihr Leben noch vor sich hat und die Trends von Morgen bestimmen wird. Im Gegensatz zu Kindern und Jugendlichen zählen sie bereits als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft. Die heutigen Erwartungen an sie sind entsprechend vielfältig. Sie sollen beispielsweise möglichst wertvolle Bildungszertifikate erwerben, erwerbstätig sein, Kinder kriegen und sich zumindest bereits Gedanken gemacht haben, was sie mit ihrem Leben anfangen wollen.Insbesondere die Kinderfrage hat im Zuge der Debatte um die Alterung der Gesellschaft eine besondere Brisanz gewonnen. Das Bild einer schrumpfenden und vergreisenden Gesellschaft schlägt zurzeit in allen deutschsprachigen Ländern hohe Wellen. Wissenschaftliche Studien dokumentieren einen Rückgang an Geburten und entwickeln daraus krisenhaft anmutende Szenarien für die Zukunft. "Es ist dreißig Jahre nach zwölf" resümiert beispielsweise der deutsche Demograph Herwig Birg (2005: 149) in populistischer Manier und fordert eine rasche Erhöhung der Geburtenrate. Die Medien titeln "Stirbt die Schweiz aus?" (Tönz 2006) oder drohen "Sonst sterben wir aus" (Dietschi 2009). Der Blick richtet sich in dieser Debatte um die Alterung der Bevölkerung oft auf die jungen Erwachsenen: Wollen sie überhaupt noch Kinder haben? Und weshalb allenfalls nicht?Bei Paaren, die bereits eine Familie gegründet haben, steht demgegenüber vor allem die Verteilung der anfallenden Arbeit im Zentrum der Aufmerksamkeit. Gemäß Studien organisiert sich in der Schweiz nach wie vor der größte Teil der Paare mit Kindern unter sieben Jahren nach dem Ernährer-Hausfrau-Modell, wobei der Vater vollzeitlich und die Mutter nicht oder allenfalls in einem (meist geringen) teilzeitlichen Pensum erwerbstätig ist und dafür den Hauptteil der Kinderbetreuung und Hausarbeit übernimmt (Bühler und Heye 2005: 47ff). Gemäß jüngster Daten des Bundesamtes für Statistik waren auch im Jahr 2009 über 80 Prozent der Paarhaushalte mit Kindern unter sieben Jahren nach diesem Modell organisiert (BFS 2010). In Deutschland sind es 73 Prozent, in Österreich 70 Prozent der Paarfamilien (BFS 2009b, Daten von 2005 bzw. 2006). Betrachtet man den Zeitaufwand für die Haus- und Familienarbeit, zeichnet sich ein ähnliches Bild. Während Frauen im Jahr 2007 in der Schweiz durchschnittlich 30 Stunden pro Woche dafür aufwendeten, waren es bei den Männern 18 Stunden. Trotz einer leichten Angleichung der Werte im Verlaufe des letzten Jahrzehnts investieren Frauen also nach wie vor beinahe doppelt so viel Zeit in Haus- und Familienarbeit wie Männer (BFS 2009a). Jüngste Zeitverwendungsstudien aus Österreich (Statistik Austria 2009) und Deutschland (Statistisches Bundesamt 2003) ergeben ähnliche Resultate.Gleichzeitig finden sich jedoch auch Anzeichen dafür, dass die Arbeitsteilung in Familien in Bewegung geraten ist. Die so genannt "neuen Väter", die ihre Kinder auch im Alltag betreuen und mindestens so professionell wie ihre Frauen Windeln wechseln, Babyfläschchen wärmen und Kindernasen putzen, sind sowohl in der wissenschaftlichen als auch in der populärmedialen Diskussion omnipräsent. Eine Vielzahl von Forschungsarbeiten beschäftigt sich mit den sich abzeichnenden Veränderungen der Bedeutung von Vaterschaft. Sie dokumentieren neue Leitbilder und Alltagspraxen von Vätern und portraitieren zum Beispiel so genannt aktive, egalitäre oder partnerschaftliche Väter (siehe jüngst z.B. Baumgarten et al. 2008, Benz 2008, Gumbinger und Bambey 2007, Kassner 2008, Schwiter 2009, Zerle und Krok 2008). Die Medien titeln: "Wenn Väter zu Hause Karriere machen" (Marquard 2009) und "Vaterschaft: Anschlag auf die alte Herrlichkeit" (Ninck 2009). Sie hinterfragen damit klischierte Geschlechterrollen und diskutieren beispielsweise eine Ausweitung des Vaterschaftsurlaubs (z.B. Brunner und Santner 2009). Zeigt das Ernährer-Hausfrau-Modell tatsächlich verstärkte Erosionserscheinungen? Wie will die nächste Generation vo
Details
Erscheinungsjahr: | 2011 |
---|---|
Genre: | Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 270 S. |
ISBN-13: | 9783593394282 |
ISBN-10: | 3593394286 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Paperback |
Autor: | Schwiter, Karin |
Auflage: | 2/2011 |
campus verlag: | Campus Verlag |
Verantwortliche Person für die EU: | Campus Verlag GmbH, Werderstr. 10, D-69469 Weinheim, info@campus.de |
Maße: | 215 x 140 x 16 mm |
Von/Mit: | Karin Schwiter |
Erscheinungsdatum: | 09.05.2011 |
Gewicht: | 0,338 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2011 |
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Genre: | Recht, Sozialwissenschaften, Wirtschaft |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 270 S. |
ISBN-13: | 9783593394282 |
ISBN-10: | 3593394286 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Paperback |
Autor: | Schwiter, Karin |
Auflage: | 2/2011 |
campus verlag: | Campus Verlag |
Verantwortliche Person für die EU: | Campus Verlag GmbH, Werderstr. 10, D-69469 Weinheim, info@campus.de |
Maße: | 215 x 140 x 16 mm |
Von/Mit: | Karin Schwiter |
Erscheinungsdatum: | 09.05.2011 |
Gewicht: | 0,338 kg |
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