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Beschreibung
Mazarin (1602-1661), Nachfolger Richelieus (1585-1642), leitender Minister unter Ludwig XIII.
(1610-1643), "Premierminister" unter der Regentin (1643-1651) Anna von Österreich und bis
1661 unter Ludwig XIV. ( 1643-1715) war während seines Ministeriats immer wieder heftiger
Kritik, xenophober Angriffe und persönlicher Verleumdungen ausgesetzt. Auch nach seinem
Tod und in der folgenden Historiographie änderte sich daran zunächst nichts Wesentliches. Die
Wende zu einer wissenschaftlich angemessenen Würdigung setzte erst Ende der 1870er Jahre
mit den grundlegenden Forschungen des renommierten französischen Historikers Adolphe
Cheruel (1809-1891) ein. Aber trotz aller Fortschritte, welche die einschlägige französische und
internationale Forschung inzwischen gemacht hat, findet man auch noch in den neuesten
Mazarin-Biographien und Studien Stellungnahmen und Urteile, die der sehr facettenreichen
Persönlichkeit dieses Staatsmannes und seiner Lebensleistung nicht gerecht werden.
Erstaunlicherweise haben auch französische Autoren und Autorinnen Mazarins Außenpolitik und
das Agieren der französischen Diplomaten während der Friedensverhandlungen in Münster und
Osnabrück (1644-1648) nicht angemessen gewürdigt, obwohl ihnen die französischen
Verhandlungsakten in den "Acta Pacis Westfalicae" und in den "Papiers de Richelieu" sowie
einschlägige deutsche Forschungsergebnisse verfügbar waren. Auch wurden die neuesten
Forschungserkenntnisse zum "Pyrenäenfrieden" (1659) in den jüngsten Publikationen kaum
bzw. nicht hinreichend berücksichtigt.
Richelieu und Mazarin haben nicht nur das Frankreich ihrer Zeit maßgeblich geprägt und die
Grundlagen geschaffen, auf denen Ludwig XIV. sein Reich zur präponderierenden Großmacht
im Europa der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erheben konnte, sondern sie haben auch das
europäische Staatensystem ihrer Epoche wesentlich mitgestaltet. Dieses nicht zu bestreitende
Verdienst Mazarins wird nicht dadurch gemindert, daß er sich beim zielstrebigen Aufbau seines
immensen Vermögens immer wieder Mittel bedient hat, die selbst zu seiner - in dieser Hinsicht
recht laxen Zeit - nicht nur sehr diskutabel, sondern auch illegal gewesen sind
(1610-1643), "Premierminister" unter der Regentin (1643-1651) Anna von Österreich und bis
1661 unter Ludwig XIV. ( 1643-1715) war während seines Ministeriats immer wieder heftiger
Kritik, xenophober Angriffe und persönlicher Verleumdungen ausgesetzt. Auch nach seinem
Tod und in der folgenden Historiographie änderte sich daran zunächst nichts Wesentliches. Die
Wende zu einer wissenschaftlich angemessenen Würdigung setzte erst Ende der 1870er Jahre
mit den grundlegenden Forschungen des renommierten französischen Historikers Adolphe
Cheruel (1809-1891) ein. Aber trotz aller Fortschritte, welche die einschlägige französische und
internationale Forschung inzwischen gemacht hat, findet man auch noch in den neuesten
Mazarin-Biographien und Studien Stellungnahmen und Urteile, die der sehr facettenreichen
Persönlichkeit dieses Staatsmannes und seiner Lebensleistung nicht gerecht werden.
Erstaunlicherweise haben auch französische Autoren und Autorinnen Mazarins Außenpolitik und
das Agieren der französischen Diplomaten während der Friedensverhandlungen in Münster und
Osnabrück (1644-1648) nicht angemessen gewürdigt, obwohl ihnen die französischen
Verhandlungsakten in den "Acta Pacis Westfalicae" und in den "Papiers de Richelieu" sowie
einschlägige deutsche Forschungsergebnisse verfügbar waren. Auch wurden die neuesten
Forschungserkenntnisse zum "Pyrenäenfrieden" (1659) in den jüngsten Publikationen kaum
bzw. nicht hinreichend berücksichtigt.
Richelieu und Mazarin haben nicht nur das Frankreich ihrer Zeit maßgeblich geprägt und die
Grundlagen geschaffen, auf denen Ludwig XIV. sein Reich zur präponderierenden Großmacht
im Europa der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erheben konnte, sondern sie haben auch das
europäische Staatensystem ihrer Epoche wesentlich mitgestaltet. Dieses nicht zu bestreitende
Verdienst Mazarins wird nicht dadurch gemindert, daß er sich beim zielstrebigen Aufbau seines
immensen Vermögens immer wieder Mittel bedient hat, die selbst zu seiner - in dieser Hinsicht
recht laxen Zeit - nicht nur sehr diskutabel, sondern auch illegal gewesen sind
Mazarin (1602-1661), Nachfolger Richelieus (1585-1642), leitender Minister unter Ludwig XIII.
(1610-1643), "Premierminister" unter der Regentin (1643-1651) Anna von Österreich und bis
1661 unter Ludwig XIV. ( 1643-1715) war während seines Ministeriats immer wieder heftiger
Kritik, xenophober Angriffe und persönlicher Verleumdungen ausgesetzt. Auch nach seinem
Tod und in der folgenden Historiographie änderte sich daran zunächst nichts Wesentliches. Die
Wende zu einer wissenschaftlich angemessenen Würdigung setzte erst Ende der 1870er Jahre
mit den grundlegenden Forschungen des renommierten französischen Historikers Adolphe
Cheruel (1809-1891) ein. Aber trotz aller Fortschritte, welche die einschlägige französische und
internationale Forschung inzwischen gemacht hat, findet man auch noch in den neuesten
Mazarin-Biographien und Studien Stellungnahmen und Urteile, die der sehr facettenreichen
Persönlichkeit dieses Staatsmannes und seiner Lebensleistung nicht gerecht werden.
Erstaunlicherweise haben auch französische Autoren und Autorinnen Mazarins Außenpolitik und
das Agieren der französischen Diplomaten während der Friedensverhandlungen in Münster und
Osnabrück (1644-1648) nicht angemessen gewürdigt, obwohl ihnen die französischen
Verhandlungsakten in den "Acta Pacis Westfalicae" und in den "Papiers de Richelieu" sowie
einschlägige deutsche Forschungsergebnisse verfügbar waren. Auch wurden die neuesten
Forschungserkenntnisse zum "Pyrenäenfrieden" (1659) in den jüngsten Publikationen kaum
bzw. nicht hinreichend berücksichtigt.
Richelieu und Mazarin haben nicht nur das Frankreich ihrer Zeit maßgeblich geprägt und die
Grundlagen geschaffen, auf denen Ludwig XIV. sein Reich zur präponderierenden Großmacht
im Europa der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erheben konnte, sondern sie haben auch das
europäische Staatensystem ihrer Epoche wesentlich mitgestaltet. Dieses nicht zu bestreitende
Verdienst Mazarins wird nicht dadurch gemindert, daß er sich beim zielstrebigen Aufbau seines
immensen Vermögens immer wieder Mittel bedient hat, die selbst zu seiner - in dieser Hinsicht
recht laxen Zeit - nicht nur sehr diskutabel, sondern auch illegal gewesen sind
(1610-1643), "Premierminister" unter der Regentin (1643-1651) Anna von Österreich und bis
1661 unter Ludwig XIV. ( 1643-1715) war während seines Ministeriats immer wieder heftiger
Kritik, xenophober Angriffe und persönlicher Verleumdungen ausgesetzt. Auch nach seinem
Tod und in der folgenden Historiographie änderte sich daran zunächst nichts Wesentliches. Die
Wende zu einer wissenschaftlich angemessenen Würdigung setzte erst Ende der 1870er Jahre
mit den grundlegenden Forschungen des renommierten französischen Historikers Adolphe
Cheruel (1809-1891) ein. Aber trotz aller Fortschritte, welche die einschlägige französische und
internationale Forschung inzwischen gemacht hat, findet man auch noch in den neuesten
Mazarin-Biographien und Studien Stellungnahmen und Urteile, die der sehr facettenreichen
Persönlichkeit dieses Staatsmannes und seiner Lebensleistung nicht gerecht werden.
Erstaunlicherweise haben auch französische Autoren und Autorinnen Mazarins Außenpolitik und
das Agieren der französischen Diplomaten während der Friedensverhandlungen in Münster und
Osnabrück (1644-1648) nicht angemessen gewürdigt, obwohl ihnen die französischen
Verhandlungsakten in den "Acta Pacis Westfalicae" und in den "Papiers de Richelieu" sowie
einschlägige deutsche Forschungsergebnisse verfügbar waren. Auch wurden die neuesten
Forschungserkenntnisse zum "Pyrenäenfrieden" (1659) in den jüngsten Publikationen kaum
bzw. nicht hinreichend berücksichtigt.
Richelieu und Mazarin haben nicht nur das Frankreich ihrer Zeit maßgeblich geprägt und die
Grundlagen geschaffen, auf denen Ludwig XIV. sein Reich zur präponderierenden Großmacht
im Europa der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts erheben konnte, sondern sie haben auch das
europäische Staatensystem ihrer Epoche wesentlich mitgestaltet. Dieses nicht zu bestreitende
Verdienst Mazarins wird nicht dadurch gemindert, daß er sich beim zielstrebigen Aufbau seines
immensen Vermögens immer wieder Mittel bedient hat, die selbst zu seiner - in dieser Hinsicht
recht laxen Zeit - nicht nur sehr diskutabel, sondern auch illegal gewesen sind
Details
Erscheinungsjahr: | 2024 |
---|---|
Genre: | Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik |
Jahrhundert: | Neuzeit |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: |
IX
989 S. |
ISBN-13: | 9783402250624 |
ISBN-10: | 3402250624 |
Sprache: | Deutsch |
Herstellernummer: | 25062 |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Malettke, Klaus |
Hersteller: |
Aschendorff Verlag
Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG |
Maße: | 243 x 182 x 66 mm |
Von/Mit: | Klaus Malettke |
Erscheinungsdatum: | 13.08.2024 |
Gewicht: | 1,764 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2024 |
---|---|
Genre: | Geisteswissenschaften, Geschichte, Kunst, Musik |
Jahrhundert: | Neuzeit |
Rubrik: | Geisteswissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: |
IX
989 S. |
ISBN-13: | 9783402250624 |
ISBN-10: | 3402250624 |
Sprache: | Deutsch |
Herstellernummer: | 25062 |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Malettke, Klaus |
Hersteller: |
Aschendorff Verlag
Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG |
Maße: | 243 x 182 x 66 mm |
Von/Mit: | Klaus Malettke |
Erscheinungsdatum: | 13.08.2024 |
Gewicht: | 1,764 kg |
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