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Melancholie als poetologische Allegorie
Zu Baudelaire und Flaubert
Taschenbuch von Juana Christina von Stein
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
In Baudelaires und Flauberts berühmtesten Werken, Les Fleurs du Mal und Madame Bovary, kommt dem ennui, der epochenspezifischen Ausformung der Melancholie, eine zentrale Rolle zu: In Baudelaires Gedichtzyklus versucht der lyrische Sprecher Gedicht um Gedicht dieses ¿schlimmste aller Laster¿ immer wieder aufs Neue erfolglos zu überwinden, und Flauberts Emma Bovary empfindet ein ständiges Ungenügen, von dem sie sich ebenso unaufhörlich wie vergeblich zu befreien versucht.
Es ist die gleiche Struktur eines unstillbaren Begehrens, die den Fleurs du Mal wie Madame Bovary zugrunde liegt: Dem melancholischen lyrischen Sprecher wie der melancholischen Romanheldin erscheint die Welt grundsätzlich als defizitär, weshalb alles Neue eine Erlösung von dieser elementaren Mangelhaftigkeit zu versprechen scheint.
Doch gehört es zum Wesen dieses Neuen, dass es, sobald es erscheint, zu etwas Altem wird, das es nun seinerseits zu überwinden gilt.
Auf diese Weise wird eine Suche in Gang gesetzt, die kein Ende findet, und die als bewusst gestaltete Analogie zur modernen Ästhetik gedeutet werden kann ¿ einer Ästhetik, in der die Kategorie des Neuen an die Stelle der alten Kategorie des Schönen tritt.
In Baudelaires und Flauberts berühmtesten Werken, Les Fleurs du Mal und Madame Bovary, kommt dem ennui, der epochenspezifischen Ausformung der Melancholie, eine zentrale Rolle zu: In Baudelaires Gedichtzyklus versucht der lyrische Sprecher Gedicht um Gedicht dieses ¿schlimmste aller Laster¿ immer wieder aufs Neue erfolglos zu überwinden, und Flauberts Emma Bovary empfindet ein ständiges Ungenügen, von dem sie sich ebenso unaufhörlich wie vergeblich zu befreien versucht.
Es ist die gleiche Struktur eines unstillbaren Begehrens, die den Fleurs du Mal wie Madame Bovary zugrunde liegt: Dem melancholischen lyrischen Sprecher wie der melancholischen Romanheldin erscheint die Welt grundsätzlich als defizitär, weshalb alles Neue eine Erlösung von dieser elementaren Mangelhaftigkeit zu versprechen scheint.
Doch gehört es zum Wesen dieses Neuen, dass es, sobald es erscheint, zu etwas Altem wird, das es nun seinerseits zu überwinden gilt.
Auf diese Weise wird eine Suche in Gang gesetzt, die kein Ende findet, und die als bewusst gestaltete Analogie zur modernen Ästhetik gedeutet werden kann ¿ einer Ästhetik, in der die Kategorie des Neuen an die Stelle der alten Kategorie des Schönen tritt.
Über den Autor
Juana Christina von Stein
, Universität zu Köln, Deutschland.
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Genre: Allg. & vergl. Sprachwissenschaft
Rubrik: Sprachwissenschaft
Medium: Taschenbuch
Inhalt: VII
243 S.
ISBN-13: 9783110709759
ISBN-10: 3110709759
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Stein, Juana Christina von
Hersteller: De Gruyter
de Gruyter, Walter, GmbH
Maße: 230 x 155 x 14 mm
Von/Mit: Juana Christina von Stein
Erscheinungsdatum: 06.07.2020
Gewicht: 0,38 kg
Artikel-ID: 118342064
Über den Autor
Juana Christina von Stein
, Universität zu Köln, Deutschland.
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Genre: Allg. & vergl. Sprachwissenschaft
Rubrik: Sprachwissenschaft
Medium: Taschenbuch
Inhalt: VII
243 S.
ISBN-13: 9783110709759
ISBN-10: 3110709759
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Paperback
Einband: Kartoniert / Broschiert
Autor: Stein, Juana Christina von
Hersteller: De Gruyter
de Gruyter, Walter, GmbH
Maße: 230 x 155 x 14 mm
Von/Mit: Juana Christina von Stein
Erscheinungsdatum: 06.07.2020
Gewicht: 0,38 kg
Artikel-ID: 118342064
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