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Beschreibung
Der auf eine internationale Tagung in Berlin zurückgehende Band versammelt 15 Beiträge, die sich mit einem zentralen Thema der Forschung zur antiken Kunst und Architektur befassen, der Unterscheidung von Original und Kopie. Schon im 18. Jahrhundert erkannte man, dass in den erhaltenen Statuen nicht die Meisterwerke griechischer Bildhauer direkt zu fassen sind, sondern es sich praktisch ausschließlich um Arbeiten römischer Zeit handelt, die sich jedoch auf griechische Werke beziehen und diese häufig sogar exakt kopieren. Aus den römischen Statuen ließen sich so imaginär die verlorenen griechischen Originale rekonstruieren, bestimmten Künstlern zuschreiben und in eine historische Stilfolge einordnen. Das weitgehend auf dieser Grundlage gewonnene Bild der Entwicklungsgeschichte der griechischen Kunst gilt bis heute als eine der großen Leistungen der Klassischen Archäologie, die damit ein methodisches Instrumentarium auch für andere Disziplinen, insbesondere die Kunstgeschichte, zur Verfügung stellte.
Zugleich regt sich seit längerem aber auch Widerspruch gegen ein gedankliches Modell, das einer griechischen "Kultur der Originale" eine römische "Kultur der Kopien" gegenüberstellt. Tatsächlich sind die verschiedenen Praktiken der Adaptation, Tradierung und Weiterentwicklung griechischer Kunst in römischer Zeit so vielfältig, dass die Bestimmung von Kopien im eigentlichen Sinne des Wortes eine methodische Herausforderung darstellt. Man muss es als Symptom einer Suche nach grundlegender Neuorientierung werten, wenn als Extremposition in jüngster Zeit verschiedentlich generell die Möglichkeit bestritten wurde, römische Kopien auf griechische Originale zurückzuführen: Den Römern sei es nicht um die exakte Reproduktion von Meisterwerken gegangen, sondern um Kunstwerke in einem griechischen Habitus.
An dieser Stelle setzen die Beiträge des vorliegenden Bandes ein. Er gliedert sich im Wesentlichen in zwei Teile. Der erste ist dem Kerngebiet der Kopienproblematik gewidmet, der griechischen und römischen Plastik. Grundsatzbeiträgen zu begrifflichen und zu wissenschaftsgeschichtlichen Fragen folgt eine Reihe von Fallstudien, die auf verschiedenen Feldern der Plastik Theorie und Praxis des Kopienphänomens untersuchen. Der zweite Teil will die Diskussion durch eine markante Ausweitung des Gegenstandes befruchten. Die Studien zur Wandmalerei, zur Architektur, zu Inschriften und zu Herstellungspraktiken im Kunsthandwerk behandeln exemplarische Befunde und machen so die Relevanz des Themas "Original und Kopie" für die antike Kunst insgesamt sichtbar.
Zugleich regt sich seit längerem aber auch Widerspruch gegen ein gedankliches Modell, das einer griechischen "Kultur der Originale" eine römische "Kultur der Kopien" gegenüberstellt. Tatsächlich sind die verschiedenen Praktiken der Adaptation, Tradierung und Weiterentwicklung griechischer Kunst in römischer Zeit so vielfältig, dass die Bestimmung von Kopien im eigentlichen Sinne des Wortes eine methodische Herausforderung darstellt. Man muss es als Symptom einer Suche nach grundlegender Neuorientierung werten, wenn als Extremposition in jüngster Zeit verschiedentlich generell die Möglichkeit bestritten wurde, römische Kopien auf griechische Originale zurückzuführen: Den Römern sei es nicht um die exakte Reproduktion von Meisterwerken gegangen, sondern um Kunstwerke in einem griechischen Habitus.
An dieser Stelle setzen die Beiträge des vorliegenden Bandes ein. Er gliedert sich im Wesentlichen in zwei Teile. Der erste ist dem Kerngebiet der Kopienproblematik gewidmet, der griechischen und römischen Plastik. Grundsatzbeiträgen zu begrifflichen und zu wissenschaftsgeschichtlichen Fragen folgt eine Reihe von Fallstudien, die auf verschiedenen Feldern der Plastik Theorie und Praxis des Kopienphänomens untersuchen. Der zweite Teil will die Diskussion durch eine markante Ausweitung des Gegenstandes befruchten. Die Studien zur Wandmalerei, zur Architektur, zu Inschriften und zu Herstellungspraktiken im Kunsthandwerk behandeln exemplarische Befunde und machen so die Relevanz des Themas "Original und Kopie" für die antike Kunst insgesamt sichtbar.
Der auf eine internationale Tagung in Berlin zurückgehende Band versammelt 15 Beiträge, die sich mit einem zentralen Thema der Forschung zur antiken Kunst und Architektur befassen, der Unterscheidung von Original und Kopie. Schon im 18. Jahrhundert erkannte man, dass in den erhaltenen Statuen nicht die Meisterwerke griechischer Bildhauer direkt zu fassen sind, sondern es sich praktisch ausschließlich um Arbeiten römischer Zeit handelt, die sich jedoch auf griechische Werke beziehen und diese häufig sogar exakt kopieren. Aus den römischen Statuen ließen sich so imaginär die verlorenen griechischen Originale rekonstruieren, bestimmten Künstlern zuschreiben und in eine historische Stilfolge einordnen. Das weitgehend auf dieser Grundlage gewonnene Bild der Entwicklungsgeschichte der griechischen Kunst gilt bis heute als eine der großen Leistungen der Klassischen Archäologie, die damit ein methodisches Instrumentarium auch für andere Disziplinen, insbesondere die Kunstgeschichte, zur Verfügung stellte.
Zugleich regt sich seit längerem aber auch Widerspruch gegen ein gedankliches Modell, das einer griechischen "Kultur der Originale" eine römische "Kultur der Kopien" gegenüberstellt. Tatsächlich sind die verschiedenen Praktiken der Adaptation, Tradierung und Weiterentwicklung griechischer Kunst in römischer Zeit so vielfältig, dass die Bestimmung von Kopien im eigentlichen Sinne des Wortes eine methodische Herausforderung darstellt. Man muss es als Symptom einer Suche nach grundlegender Neuorientierung werten, wenn als Extremposition in jüngster Zeit verschiedentlich generell die Möglichkeit bestritten wurde, römische Kopien auf griechische Originale zurückzuführen: Den Römern sei es nicht um die exakte Reproduktion von Meisterwerken gegangen, sondern um Kunstwerke in einem griechischen Habitus.
An dieser Stelle setzen die Beiträge des vorliegenden Bandes ein. Er gliedert sich im Wesentlichen in zwei Teile. Der erste ist dem Kerngebiet der Kopienproblematik gewidmet, der griechischen und römischen Plastik. Grundsatzbeiträgen zu begrifflichen und zu wissenschaftsgeschichtlichen Fragen folgt eine Reihe von Fallstudien, die auf verschiedenen Feldern der Plastik Theorie und Praxis des Kopienphänomens untersuchen. Der zweite Teil will die Diskussion durch eine markante Ausweitung des Gegenstandes befruchten. Die Studien zur Wandmalerei, zur Architektur, zu Inschriften und zu Herstellungspraktiken im Kunsthandwerk behandeln exemplarische Befunde und machen so die Relevanz des Themas "Original und Kopie" für die antike Kunst insgesamt sichtbar.
Zugleich regt sich seit längerem aber auch Widerspruch gegen ein gedankliches Modell, das einer griechischen "Kultur der Originale" eine römische "Kultur der Kopien" gegenüberstellt. Tatsächlich sind die verschiedenen Praktiken der Adaptation, Tradierung und Weiterentwicklung griechischer Kunst in römischer Zeit so vielfältig, dass die Bestimmung von Kopien im eigentlichen Sinne des Wortes eine methodische Herausforderung darstellt. Man muss es als Symptom einer Suche nach grundlegender Neuorientierung werten, wenn als Extremposition in jüngster Zeit verschiedentlich generell die Möglichkeit bestritten wurde, römische Kopien auf griechische Originale zurückzuführen: Den Römern sei es nicht um die exakte Reproduktion von Meisterwerken gegangen, sondern um Kunstwerke in einem griechischen Habitus.
An dieser Stelle setzen die Beiträge des vorliegenden Bandes ein. Er gliedert sich im Wesentlichen in zwei Teile. Der erste ist dem Kerngebiet der Kopienproblematik gewidmet, der griechischen und römischen Plastik. Grundsatzbeiträgen zu begrifflichen und zu wissenschaftsgeschichtlichen Fragen folgt eine Reihe von Fallstudien, die auf verschiedenen Feldern der Plastik Theorie und Praxis des Kopienphänomens untersuchen. Der zweite Teil will die Diskussion durch eine markante Ausweitung des Gegenstandes befruchten. Die Studien zur Wandmalerei, zur Architektur, zu Inschriften und zu Herstellungspraktiken im Kunsthandwerk behandeln exemplarische Befunde und machen so die Relevanz des Themas "Original und Kopie" für die antike Kunst insgesamt sichtbar.
Details
Erscheinungsjahr: | 2008 |
---|---|
Medium: | Buch |
ISBN-13: | 9783895006296 |
ISBN-10: | 3895006297 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Hersteller: | Reichert |
Abbildungen: | 142 schwarz/weiß - Abbildungen |
Maße: | 244 x 176 x 28 mm |
Erscheinungsdatum: | 12.11.2008 |
Gewicht: | 0,879 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2008 |
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Medium: | Buch |
ISBN-13: | 9783895006296 |
ISBN-10: | 3895006297 |
Sprache: | Deutsch |
Einband: | Gebunden |
Hersteller: | Reichert |
Abbildungen: | 142 schwarz/weiß - Abbildungen |
Maße: | 244 x 176 x 28 mm |
Erscheinungsdatum: | 12.11.2008 |
Gewicht: | 0,879 kg |
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