Über 20.000 verkaufte Exemplare
Auf der Shortlist für den Prix Médicis 2021
Finalist für den prix du roman d'écologie 2022

Céline Minard, 1969 in Rouen geboren, lebt als freie Schriftstellerin in Paris. Ihre Bücher wurden mit wichtigen Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Franz-Hessel-Preis für So long Luise, mit dem Prix Virilo, dem Prix du Style und dem Prix du Livre Inter für ihren Western Mit heiler Haut. Sie gilt als eine der markantesten Stimmen der französischen Gegenwartsliteratur. Ihre Romane sind sowohl für ihre philosophische Tiefe als auch für ihre brillante Verknüpfung unterschiedlicher Stile und Epochen bekannt.

Was haben Ray Brandbury, Aldous Huxley und François Truffaut gemeinsam? Sie kulminieren in Céline Minards literarischem Kosmos, der eine düstere Vorahnung einer Zukunft ist, die näher ist, als wir denken.

Plasmen sind ein Archipel von höchst beunruhigenden Erzählungen, die aus einer unbestimmten Zukunft von Ereignissen berichten, die vielleicht kein Mensch je sehen wird. Minard berichtet aus einer unbestimmten Perspektive, vielleicht nachdem die Menschheit die Erde verlassen und einen völlig veränderten Planeten hinterlassen hat: Es werden sensorische Messungen an Akrobaten in einer posthumanen Welt, vorgenommmen, es geht um die Bewahrung des Gedächtnisses der Erde nach der Auslöschung der Menschheit, um den Sturz eines Aluminium-Quaders von den Sternen,

um die durch einen Zeitkorridor enthüllte Zukunft, um die zufällige Erschaffung eines genetischen Monsters in einem sibirischen Pferdestall durch die Kreuzung von Pferden mit einem sexuell aktiven pilzartigen Plasmodium, die eine Mischung aus Wolf, Pferd und Krake zeugt.

In jedem ihrer Bücher versucht die wohl experimentierfreudigste französische Schriftstellerin Céline Minard Grenzen zu überschreiten, literarische, moralische, ästhetische. Dabei erfindet sie jeweils ihre literarischem Genres - in Plasmen ist es Form des Buchs als Universum, das sich an der Schnittstelle zwischen futuristischer Fiktion und einer Ursprungserzählung befindet - eine kosmologische Vision der kommenden Jahrhunderte. Damit macht sie einen Schritt nach vorne mit dieser chemischen Art, das Rohmaterial einer Imagination zu sezieren oder zu schnitzen, deren traumhafte Natur die Codes der Sci-Fi, der Antizipation oder der poetischen Märchen integriert und übersteigt, und bietet einen originellen Zugang zu zeitgenössischen Themen: Post-Humanismus, Augmented Reality, genetische Manipulation, Digitalisierung von Lebewesen, Hybridisierung Antispeziesismus ...

Plasmen ist ein Buch, geträumt in der alten Welt von einerm hyperfuturistischen Universum, bevölkert von seltsamen Wesen und Wörtern.

Sie lässt uns darin in ein verwirrendes Universum eintauchen, in dem sich Arten und Geschlechter vermischen und das Reale und das Virtuelle über dünne und unsichtbare Fäden miteinander kommunizieren. Es sind kurze, explosive und temporeiche Texte, die Wissenschaft, Populärkultur, Literatur und Philosophie miteinander verbinden.

Minard lässt vor uns eine faszinierende Kosmos-Vision erscheinen, deren unendliche Rekombinationen zu ständigen Metamorphosen führen. Sie beschreibt das unendlich Große - den Walzer von Mond und Erde, die Bewegungen tektonischer Platten und meteorologische Umwälzungen - ebenso wie das unendlich Kleine - die Reifung von Schmetterlingen, die Rolle der Chloroplasten bei der Photosynthese und die Genmutation.