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Beschreibung
Wenn es eine Stadt gibt, von der mit Recht behauptet werden darf, sie liege im Herzen Europas, dann ist das Prag. Doch Vorsicht ist geboten, das Herz meint nicht die geographische Mitte des Kontinents, denn diese Mitte ist weit östlicher aufzufinden. Prag liegt im Herzen, wenn unter Herz eher der Schwerpunkt verstanden wird, der Schnittpunkt der Schwerlinien europäischer Geschichte. Das ist Herausforderung und Verhängnis zugleich.
Es gibt kein europäisches Ereignis, das Prag unberührt gelassen hätte. Allerdings war es der Stadt nicht gegönnt, jene Mittlerrolle zwischen den Kulturen zu spielen, für die sie durch die Lage prädestiniert scheint. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ ebensolche Spuren in der Moldaumetropole wie der vorläufig letzte ernst zunehmende Versuch, einem Sozialismus mit menschlichem Antlitz zum Durchbruch zu verhelfen. Und doch "Prag ist zauberhaft wie eh und je - eine Geliebte, die nie altert, weil ihr Alter eben ihre Schönheit ist", meinte schon Franz Theodor Csokor. In der tschechischen Literatur, die den Schwachen das uneingeschränkte Recht zugesteht, listig sein zu dürfen, wurden selbst in schlimmsten politischen Zeiten und unter drückendsten Verhältnissen Wahrheiten ausgesprochen, die über den Anlassfall hinaus ihre Gültigkeit behalten haben. Die Prager Literatur, grob vereinfachend gesagt, zeichnet sich durch den tschechischen Anteil, den deutschsprachigen Anteil und den jüdischen Anteil aus. Doch wer vermag den jüdischen Anteil so einfach von den anderen Anteilen zu trennen? Leicht geht es bei all jenen Autoren, die ihr Werk deutlich einem beschreibbaren politischen Lager zugeordnet haben. Wichtiger jedoch sind die Fragen: Was verbindet uns, was trennt uns?
Es gibt kein europäisches Ereignis, das Prag unberührt gelassen hätte. Allerdings war es der Stadt nicht gegönnt, jene Mittlerrolle zwischen den Kulturen zu spielen, für die sie durch die Lage prädestiniert scheint. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ ebensolche Spuren in der Moldaumetropole wie der vorläufig letzte ernst zunehmende Versuch, einem Sozialismus mit menschlichem Antlitz zum Durchbruch zu verhelfen. Und doch "Prag ist zauberhaft wie eh und je - eine Geliebte, die nie altert, weil ihr Alter eben ihre Schönheit ist", meinte schon Franz Theodor Csokor. In der tschechischen Literatur, die den Schwachen das uneingeschränkte Recht zugesteht, listig sein zu dürfen, wurden selbst in schlimmsten politischen Zeiten und unter drückendsten Verhältnissen Wahrheiten ausgesprochen, die über den Anlassfall hinaus ihre Gültigkeit behalten haben. Die Prager Literatur, grob vereinfachend gesagt, zeichnet sich durch den tschechischen Anteil, den deutschsprachigen Anteil und den jüdischen Anteil aus. Doch wer vermag den jüdischen Anteil so einfach von den anderen Anteilen zu trennen? Leicht geht es bei all jenen Autoren, die ihr Werk deutlich einem beschreibbaren politischen Lager zugeordnet haben. Wichtiger jedoch sind die Fragen: Was verbindet uns, was trennt uns?
Wenn es eine Stadt gibt, von der mit Recht behauptet werden darf, sie liege im Herzen Europas, dann ist das Prag. Doch Vorsicht ist geboten, das Herz meint nicht die geographische Mitte des Kontinents, denn diese Mitte ist weit östlicher aufzufinden. Prag liegt im Herzen, wenn unter Herz eher der Schwerpunkt verstanden wird, der Schnittpunkt der Schwerlinien europäischer Geschichte. Das ist Herausforderung und Verhängnis zugleich.
Es gibt kein europäisches Ereignis, das Prag unberührt gelassen hätte. Allerdings war es der Stadt nicht gegönnt, jene Mittlerrolle zwischen den Kulturen zu spielen, für die sie durch die Lage prädestiniert scheint. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ ebensolche Spuren in der Moldaumetropole wie der vorläufig letzte ernst zunehmende Versuch, einem Sozialismus mit menschlichem Antlitz zum Durchbruch zu verhelfen. Und doch "Prag ist zauberhaft wie eh und je - eine Geliebte, die nie altert, weil ihr Alter eben ihre Schönheit ist", meinte schon Franz Theodor Csokor. In der tschechischen Literatur, die den Schwachen das uneingeschränkte Recht zugesteht, listig sein zu dürfen, wurden selbst in schlimmsten politischen Zeiten und unter drückendsten Verhältnissen Wahrheiten ausgesprochen, die über den Anlassfall hinaus ihre Gültigkeit behalten haben. Die Prager Literatur, grob vereinfachend gesagt, zeichnet sich durch den tschechischen Anteil, den deutschsprachigen Anteil und den jüdischen Anteil aus. Doch wer vermag den jüdischen Anteil so einfach von den anderen Anteilen zu trennen? Leicht geht es bei all jenen Autoren, die ihr Werk deutlich einem beschreibbaren politischen Lager zugeordnet haben. Wichtiger jedoch sind die Fragen: Was verbindet uns, was trennt uns?
Es gibt kein europäisches Ereignis, das Prag unberührt gelassen hätte. Allerdings war es der Stadt nicht gegönnt, jene Mittlerrolle zwischen den Kulturen zu spielen, für die sie durch die Lage prädestiniert scheint. Der Dreißigjährige Krieg hinterließ ebensolche Spuren in der Moldaumetropole wie der vorläufig letzte ernst zunehmende Versuch, einem Sozialismus mit menschlichem Antlitz zum Durchbruch zu verhelfen. Und doch "Prag ist zauberhaft wie eh und je - eine Geliebte, die nie altert, weil ihr Alter eben ihre Schönheit ist", meinte schon Franz Theodor Csokor. In der tschechischen Literatur, die den Schwachen das uneingeschränkte Recht zugesteht, listig sein zu dürfen, wurden selbst in schlimmsten politischen Zeiten und unter drückendsten Verhältnissen Wahrheiten ausgesprochen, die über den Anlassfall hinaus ihre Gültigkeit behalten haben. Die Prager Literatur, grob vereinfachend gesagt, zeichnet sich durch den tschechischen Anteil, den deutschsprachigen Anteil und den jüdischen Anteil aus. Doch wer vermag den jüdischen Anteil so einfach von den anderen Anteilen zu trennen? Leicht geht es bei all jenen Autoren, die ihr Werk deutlich einem beschreibbaren politischen Lager zugeordnet haben. Wichtiger jedoch sind die Fragen: Was verbindet uns, was trennt uns?
Details
Erscheinungsjahr: | 1998 |
---|---|
Genre: | Romane & Erzählungen |
Rubrik: | Belletristik |
Medium: | Buch |
Inhalt: | 256 S. |
ISBN-13: | 9783851292510 |
ISBN-10: | 3851292510 |
Sprache: | Deutsch |
Autor: | Niederle, Helmuth A. |
Redaktion: | Niederle, Helmuth A. |
Herausgeber: | Helmuth A Niederle |
Hersteller: | Wieser |
Maße: | 159 x 113 x 26 mm |
Von/Mit: | Helmuth A. Niederle |
Erscheinungsdatum: | 31.12.1998 |
Gewicht: | 0,23 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 1998 |
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Genre: | Romane & Erzählungen |
Rubrik: | Belletristik |
Medium: | Buch |
Inhalt: | 256 S. |
ISBN-13: | 9783851292510 |
ISBN-10: | 3851292510 |
Sprache: | Deutsch |
Autor: | Niederle, Helmuth A. |
Redaktion: | Niederle, Helmuth A. |
Herausgeber: | Helmuth A Niederle |
Hersteller: | Wieser |
Maße: | 159 x 113 x 26 mm |
Von/Mit: | Helmuth A. Niederle |
Erscheinungsdatum: | 31.12.1998 |
Gewicht: | 0,23 kg |
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