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Privatisierungspolitik in Ostdeutschland
Eine politökonomische Analyse der Treuhandanstalt
Taschenbuch von Hans R. Lang
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Reichlich zehn Jahre nach der Vereinigung hat Ostdeutschland wirtschaftlich bei weitem noch nicht zu Westdeutschland aufgeschlossen. Das war bei realistischer Wertung der Ausgangslage in so kurzer Zeit auch nicht zu erwarten. Aus ökonomischer Sicht sind im Zuge der Vereinigung jedoch auch gravierende Fehler begangen worden; sie belasten die Entwicklung der ostdeutschen Wirtschaft bis heute. Immer wieder wurde darauf verwiesen, dass die Zeit drängte, und so seien manche Fehler unter dem Zwang zu raschem Handeln nicht zu vermeiden gewesen. So sei es unumgänglich gewesen, in Ostdeutschland rasch und zur Gänze das westdeutsche Regelwerk an Gesetzen und sonstigen Vorschriften sowie die dazugehörigen Institutionen zu übernehmen, um einen einheitlichen Wirtschaftsraum zu verwirklichen. Die Tatsache, dass damit die ostdeutsche Wirtschaft in das gleiche Korsett von Regulierungen gezwungen wurde, das bereits in Westdeutschland Marktkräfte gefesselt hatte, habe in Kauf genommen werden müssen. Manche der Fehler, zu denen es kam, mögen sich bei einem Abwägen auch aus ökonomischer Sicht rechtfertigen lassen, weil es realistische Handlungsalternativen für die Politik nicht gab. Aber in der Politik sind nicht allein oder sogar vornehmlich die gesamtwirtschaftlichen Nach­ und Vorteile ausschlaggebend für Handeln. In der Politik geht es immer auch um spezifische Gruppeninteressen und um Machterhalt. So werden nicht selten Wege verworfen, weil andere Wege zwar geringere volkswirtschaftliche, aber größere politische Gewinne versprechen. Am Beginn der Vereinigung war eine Entscheidung darüber zu treffen, wie mit den staatseigenen Betrieben und sonstigem Vermögen der DDR umzugehen sei.
Reichlich zehn Jahre nach der Vereinigung hat Ostdeutschland wirtschaftlich bei weitem noch nicht zu Westdeutschland aufgeschlossen. Das war bei realistischer Wertung der Ausgangslage in so kurzer Zeit auch nicht zu erwarten. Aus ökonomischer Sicht sind im Zuge der Vereinigung jedoch auch gravierende Fehler begangen worden; sie belasten die Entwicklung der ostdeutschen Wirtschaft bis heute. Immer wieder wurde darauf verwiesen, dass die Zeit drängte, und so seien manche Fehler unter dem Zwang zu raschem Handeln nicht zu vermeiden gewesen. So sei es unumgänglich gewesen, in Ostdeutschland rasch und zur Gänze das westdeutsche Regelwerk an Gesetzen und sonstigen Vorschriften sowie die dazugehörigen Institutionen zu übernehmen, um einen einheitlichen Wirtschaftsraum zu verwirklichen. Die Tatsache, dass damit die ostdeutsche Wirtschaft in das gleiche Korsett von Regulierungen gezwungen wurde, das bereits in Westdeutschland Marktkräfte gefesselt hatte, habe in Kauf genommen werden müssen. Manche der Fehler, zu denen es kam, mögen sich bei einem Abwägen auch aus ökonomischer Sicht rechtfertigen lassen, weil es realistische Handlungsalternativen für die Politik nicht gab. Aber in der Politik sind nicht allein oder sogar vornehmlich die gesamtwirtschaftlichen Nach­ und Vorteile ausschlaggebend für Handeln. In der Politik geht es immer auch um spezifische Gruppeninteressen und um Machterhalt. So werden nicht selten Wege verworfen, weil andere Wege zwar geringere volkswirtschaftliche, aber größere politische Gewinne versprechen. Am Beginn der Vereinigung war eine Entscheidung darüber zu treffen, wie mit den staatseigenen Betrieben und sonstigem Vermögen der DDR umzugehen sei.
Über den Autor
Dr. Uwe Siegmund promovierte bei Pof. Dr. Klaus-Werner Schatz am Institut für Volkswirtschaftslehre der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Heute ist er Vorstandsassistent bei der R + V Versicherung AG.
Zusammenfassung
Bei der Privatisierung der Unternehmen in Ostdeutschland geriet die Treuhandanstalt immer wieder in die Kritik. Eine umfassende Untersuchung ihrer Tätigkeit, die ökonomische und politische Fragen berücksichtigt, liegt bisher nicht vor.

Uwe Siegmund nimmt eine fundierte Bewertung der Privatisierungspolitik der Treuhandanstalt im Zeitraum von 1990 bis 2000 vor. Auf der Basis der Theorie der Politischen Ökonomie und der Auktionstheorie analysiert er ökonomische und politische Probleme der Massenprivatisierungen. Zentrale Fragen sind: Welche Ziele gab die Regierung der Treuhandanstalt vor und warum? Welche Methoden verwendete die Treuhandanstalt und warum? Gab es Alternativen zu dieser Privatisierungspolitik?
Inhaltsverzeichnis
1. Relevanz der Treuhand-Privatisierungspolitik.- 2. Rahmenbedingungen der Treuhand-Privatisierungspolitik.- 2.1. Notwendigkeit von Massenprivatisierungen.- 2.2. Sonderbedingungen der Privatisierungen.- 2.3. Optionen in der Privatisierungspolitik 1990-91.- 3. Organisation der Treuhand und Privatisierungsergebnisse.- 3.1. Ur-Treuhand 1990.- 3.2. Treuhand 1991-94.- 3.3. Treuhand-Nachfolger seit 1995.- 3.4. Privatisierungen jenseits der Treuhand.- 3.5. Zwischenergebnis: Ordnungspolitischer Zwitter.- 4. Ziele der Treuhand-Privatisierungspolitik.- 4.1. Theorie der Privatisierungspolitik.- 4.2. Ziele der Treuhand.- 4.3. Zwischenergebnis: Zielüberladung.- 5. Methoden der Treuhand-Privatisierungspolitik.- 5.1. Zur Methodenwahl bei der Privatisierungspolitik.- 5.2. Auktion und Verhandlung als Privatisierungsmethoden.- 5.3. Privatisierungsmethoden der Treuhand.- 5.4. Zwischenergebnis: Auktionsvernachlässigung.- 6. Bewertung der Treuhand-Privatisierungspolitik.- 6.1. Waren Alternativen möglich?.- 6.2. War die Privatisierungspolitik im politökonomischen Gleichgewicht?.- 6.3. Würdigung und Kritik der Regierung und Treuhand.- 6.4. Zwölf Prinzipien einer effizienten Privatisierungspolitik.
Über den Autor
Dr. Uwe Siegmund promovierte bei Pof. Dr. Klaus-Werner Schatz am Institut für Volkswirtschaftslehre der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Heute ist er Vorstandsassistent bei der R + V Versicherung AG.
Zusammenfassung
Bei der Privatisierung der Unternehmen in Ostdeutschland geriet die Treuhandanstalt immer wieder in die Kritik. Eine umfassende Untersuchung ihrer Tätigkeit, die ökonomische und politische Fragen berücksichtigt, liegt bisher nicht vor.

Uwe Siegmund nimmt eine fundierte Bewertung der Privatisierungspolitik der Treuhandanstalt im Zeitraum von 1990 bis 2000 vor. Auf der Basis der Theorie der Politischen Ökonomie und der Auktionstheorie analysiert er ökonomische und politische Probleme der Massenprivatisierungen. Zentrale Fragen sind: Welche Ziele gab die Regierung der Treuhandanstalt vor und warum? Welche Methoden verwendete die Treuhandanstalt und warum? Gab es Alternativen zu dieser Privatisierungspolitik?
Inhaltsverzeichnis
1. Relevanz der Treuhand-Privatisierungspolitik.- 2. Rahmenbedingungen der Treuhand-Privatisierungspolitik.- 2.1. Notwendigkeit von Massenprivatisierungen.- 2.2. Sonderbedingungen der Privatisierungen.- 2.3. Optionen in der Privatisierungspolitik 1990-91.- 3. Organisation der Treuhand und Privatisierungsergebnisse.- 3.1. Ur-Treuhand 1990.- 3.2. Treuhand 1991-94.- 3.3. Treuhand-Nachfolger seit 1995.- 3.4. Privatisierungen jenseits der Treuhand.- 3.5. Zwischenergebnis: Ordnungspolitischer Zwitter.- 4. Ziele der Treuhand-Privatisierungspolitik.- 4.1. Theorie der Privatisierungspolitik.- 4.2. Ziele der Treuhand.- 4.3. Zwischenergebnis: Zielüberladung.- 5. Methoden der Treuhand-Privatisierungspolitik.- 5.1. Zur Methodenwahl bei der Privatisierungspolitik.- 5.2. Auktion und Verhandlung als Privatisierungsmethoden.- 5.3. Privatisierungsmethoden der Treuhand.- 5.4. Zwischenergebnis: Auktionsvernachlässigung.- 6. Bewertung der Treuhand-Privatisierungspolitik.- 6.1. Waren Alternativen möglich?.- 6.2. War die Privatisierungspolitik im politökonomischen Gleichgewicht?.- 6.3. Würdigung und Kritik der Regierung und Treuhand.- 6.4. Zwölf Prinzipien einer effizienten Privatisierungspolitik.
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