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Beschreibung
Die Stille und die Stilleübungen werden als ästhetisch-didaktische Kategorie beschrieben. Dies hat nicht nur Konsequenzen für die Durchführung von Stilleübungen in der Schule, sondern auch für den Unterricht selbst. Ziel der Arbeit ist es, eine Archäologie der ästhetischen Dimension der Stille und der mit ihr in Verbindung gebrachten Lebensweisen vorzulegen und auf ihre schulpraktischen Auswirkungen hin zu reflektieren. Ausgewählte antike vorchristlichen Traditionen, in denen - im Unterschied zum Christentum - die Abkopplung des theoretischen Lebens von den anderen freien Lebensweisen der griechischen Polis noch nicht vollzogen und theoretisch begründet ist, werden untersucht. Dem wird das christliche Verständnis der vita contemplativa gegenübergestellt und die sich entwickelnde Formen von Stilleübungen als Kunst der leiborientierten regelgeleiteten Auslegung der Stille und des Schweigens beschrieben. Die in dieser Tradition entwickelte Form von "Selbst-Bildung" ist für den schulischen Kontext von besonderem Interesse. Allerdings wird sie durch das Verständnis von Praxis als einer angewandten Theorie im Unterricht immer wieder unterlaufen. Eine Alternative zu diesen praxeologisch ausgerichteten Ansätzen stellen Konzepte von Unterricht dar, die nicht die Stilleübung oder ein Entspannungsverfahren in den Vordergrund rückt, sondern selbst kunstförmig ausgerichtet sind. In einem solchen Kontext kann dann der Ort der Selbst-Bildung neu definiert werden sei es im Rahmen einer ästhetischen Elementarerziehung, als ästhetische Selbst-Bildung oder als Kunst des Lebens.
Die Stille und die Stilleübungen werden als ästhetisch-didaktische Kategorie beschrieben. Dies hat nicht nur Konsequenzen für die Durchführung von Stilleübungen in der Schule, sondern auch für den Unterricht selbst. Ziel der Arbeit ist es, eine Archäologie der ästhetischen Dimension der Stille und der mit ihr in Verbindung gebrachten Lebensweisen vorzulegen und auf ihre schulpraktischen Auswirkungen hin zu reflektieren. Ausgewählte antike vorchristlichen Traditionen, in denen - im Unterschied zum Christentum - die Abkopplung des theoretischen Lebens von den anderen freien Lebensweisen der griechischen Polis noch nicht vollzogen und theoretisch begründet ist, werden untersucht. Dem wird das christliche Verständnis der vita contemplativa gegenübergestellt und die sich entwickelnde Formen von Stilleübungen als Kunst der leiborientierten regelgeleiteten Auslegung der Stille und des Schweigens beschrieben. Die in dieser Tradition entwickelte Form von "Selbst-Bildung" ist für den schulischen Kontext von besonderem Interesse. Allerdings wird sie durch das Verständnis von Praxis als einer angewandten Theorie im Unterricht immer wieder unterlaufen. Eine Alternative zu diesen praxeologisch ausgerichteten Ansätzen stellen Konzepte von Unterricht dar, die nicht die Stilleübung oder ein Entspannungsverfahren in den Vordergrund rückt, sondern selbst kunstförmig ausgerichtet sind. In einem solchen Kontext kann dann der Ort der Selbst-Bildung neu definiert werden sei es im Rahmen einer ästhetischen Elementarerziehung, als ästhetische Selbst-Bildung oder als Kunst des Lebens.
Zusammenfassung
Die Stille und die Stilleübungen werden als ästhetisch-didaktische Kategorie beschrieben. Dies hat nicht nur Konsequenzen für die Durchführung von Stilleübungen in der Schule, sondern auch für den Unterricht selbst. Ziel der Arbeit ist es, eine Archäologie der ästhetischen Dimension der Stille und der mit ihr in Verbindung gebrachten Lebensweisen vorzulegen und auf ihre schulpraktischen Auswirkungen hin zu reflektieren. Ausgewählte antike vorchristlichen Traditionen, in denen - im Unterschied zum Christentum - die Abkopplung des theoretischen Lebens von den anderen freien Lebensweisen der griechischen Polis noch nicht vollzogen und theoretisch begründet ist, werden untersucht. Dem wird das christliche Verständnis der vita contemplativa gegenübergestellt und die sich entwickelnde Formen von Stilleübungen als Kunst der leiborientierten regelgeleiteten Auslegung der Stille und des Schweigens beschrieben. Die in dieser Tradition entwickelte Form von "Selbst-Bildung" ist für den schulischen Kontext von besonderem Interesse. Allerdings wird sie durch das Verständnis von Praxis als einer angewandten Theorie im Unterricht immer wieder unterlaufen. Eine Alternative zu diesen praxeologisch ausgerichteten Ansätzen stellen Konzepte von Unterricht dar, die nicht die Stilleübung oder ein Entspannungsverfahren in den Vordergrund rückt, sondern selbst kunstförmig ausgerichtet sind. In einem solchen Kontext kann dann der Ort der Selbst-Bildung neu definiert werden sei es im Rahmen einer ästhetischen Elementarerziehung, als ästhetische Selbst-Bildung oder als Kunst des Lebens.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung.- 2. Annäherungen.- 2.1 Stille in der Gegenwartssprache.- 2.2 Zur Etymologie der Worte "still" und "Stille".- 2.3 Rückgang auf den Ursprung - Ausblicke.- 3. Stille in der vorchristlichen Tradition.- 3.1 Die Pythagoreer und die Idee der Ordnung.- 3.2 Piaton.- 4. Vita contemplativa im christlichen Raum - Gestaltung einer christlichen Praxis.- 4.1 Vorbemerkungen.- 4.2 Vom Chaos zum Ringen um Strukturen: Die Anachorese.- 4.3 Kultivierung des äußeren Erfahrungsraumes - Pachomius: Kompromiß zwischen Anachorese und Zönobitentum.- 4.4 Kultivierung des inneren Erfahrungsraumes - Karmel: Ein noch praktiziertes Lebensmodell.- 4.5 Exkurs: Die Stilleübungen nach Maria Montessori.- 5. Stille und Schweigen vor dem Hintergrund der Postmoderne.- 5.1 Die Postmoderne und die Wendung zum ästhetischen Denken.- 5.2 Stille in der Schule.- 6. Abschließende Bemerkungen.- 7. Literaturverzeichnis.
Details
Erscheinungsjahr: | 1999 |
---|---|
Fachbereich: | Allgemeines |
Rubrik: | Sozialwissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: | Forschung Erziehungswissenschaft |
Inhalt: | 257 S. |
ISBN-13: | 9783810025913 |
ISBN-10: | 3810025917 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Granzer, Dietlinde |
Hersteller: |
VS Verlag fr Sozialwissenschaften
VS Verlag für Sozialwissenschaften Forschung Erziehungswissenschaft |
Maße: | 210 x 148 x 15 mm |
Von/Mit: | Dietlinde Granzer |
Erscheinungsdatum: | 31.01.1999 |
Gewicht: | 0,341 kg |
Zusammenfassung
Die Stille und die Stilleübungen werden als ästhetisch-didaktische Kategorie beschrieben. Dies hat nicht nur Konsequenzen für die Durchführung von Stilleübungen in der Schule, sondern auch für den Unterricht selbst. Ziel der Arbeit ist es, eine Archäologie der ästhetischen Dimension der Stille und der mit ihr in Verbindung gebrachten Lebensweisen vorzulegen und auf ihre schulpraktischen Auswirkungen hin zu reflektieren. Ausgewählte antike vorchristlichen Traditionen, in denen - im Unterschied zum Christentum - die Abkopplung des theoretischen Lebens von den anderen freien Lebensweisen der griechischen Polis noch nicht vollzogen und theoretisch begründet ist, werden untersucht. Dem wird das christliche Verständnis der vita contemplativa gegenübergestellt und die sich entwickelnde Formen von Stilleübungen als Kunst der leiborientierten regelgeleiteten Auslegung der Stille und des Schweigens beschrieben. Die in dieser Tradition entwickelte Form von "Selbst-Bildung" ist für den schulischen Kontext von besonderem Interesse. Allerdings wird sie durch das Verständnis von Praxis als einer angewandten Theorie im Unterricht immer wieder unterlaufen. Eine Alternative zu diesen praxeologisch ausgerichteten Ansätzen stellen Konzepte von Unterricht dar, die nicht die Stilleübung oder ein Entspannungsverfahren in den Vordergrund rückt, sondern selbst kunstförmig ausgerichtet sind. In einem solchen Kontext kann dann der Ort der Selbst-Bildung neu definiert werden sei es im Rahmen einer ästhetischen Elementarerziehung, als ästhetische Selbst-Bildung oder als Kunst des Lebens.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung.- 2. Annäherungen.- 2.1 Stille in der Gegenwartssprache.- 2.2 Zur Etymologie der Worte "still" und "Stille".- 2.3 Rückgang auf den Ursprung - Ausblicke.- 3. Stille in der vorchristlichen Tradition.- 3.1 Die Pythagoreer und die Idee der Ordnung.- 3.2 Piaton.- 4. Vita contemplativa im christlichen Raum - Gestaltung einer christlichen Praxis.- 4.1 Vorbemerkungen.- 4.2 Vom Chaos zum Ringen um Strukturen: Die Anachorese.- 4.3 Kultivierung des äußeren Erfahrungsraumes - Pachomius: Kompromiß zwischen Anachorese und Zönobitentum.- 4.4 Kultivierung des inneren Erfahrungsraumes - Karmel: Ein noch praktiziertes Lebensmodell.- 4.5 Exkurs: Die Stilleübungen nach Maria Montessori.- 5. Stille und Schweigen vor dem Hintergrund der Postmoderne.- 5.1 Die Postmoderne und die Wendung zum ästhetischen Denken.- 5.2 Stille in der Schule.- 6. Abschließende Bemerkungen.- 7. Literaturverzeichnis.
Details
Erscheinungsjahr: | 1999 |
---|---|
Fachbereich: | Allgemeines |
Rubrik: | Sozialwissenschaften |
Medium: | Taschenbuch |
Reihe: | Forschung Erziehungswissenschaft |
Inhalt: | 257 S. |
ISBN-13: | 9783810025913 |
ISBN-10: | 3810025917 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Granzer, Dietlinde |
Hersteller: |
VS Verlag fr Sozialwissenschaften
VS Verlag für Sozialwissenschaften Forschung Erziehungswissenschaft |
Maße: | 210 x 148 x 15 mm |
Von/Mit: | Dietlinde Granzer |
Erscheinungsdatum: | 31.01.1999 |
Gewicht: | 0,341 kg |
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