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Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
Sprachspielerische und sprachverfremdende Texte im Deutschunterricht der Sekundarstufen
Sprachdidaktische und literaturdidaktische Anregungen. Mit einem Theorieteil und Arbeitsblättern
Taschenbuch von Winfried Ulrich
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Sprachspiele, verstanden als absichtliche Verzerrungen sprachlicher Regeln und Konven-tionen, wecken nicht nur die Aufmerksamkeit der Leser in der Werbung und auf Plakaten und Spruchbändern im öffentlichen Raum: Gebäckträger (Aldi Nord, auf der Brötchentüte). In literarischen Texten stellen Sprachspiele ein Experiment mit Sprache dar, ein Ausprobieren, wie weit man die Regeln der Sprache überdehnen kann, um dadurch den sprachlichen Einhei-ten vom Sprachlaut bis zum vollständigen Text ganz neue, überraschende Aussageweisen zu entlocken: Versuchen ist nicht so übel als verfinden (Emil Gött).Literaturdidaktisch gesehen bewirkt der formale, überraschende und oft mit Komik verbun-dene Reiz der Texte meist eine überdurchschnittliche Lesemotivation. Der inhaltliche "Mehrwert" der sprachspielerischen, meist mehrdeutigen, oft rätselhaften Aussagen gegenüber normalsprachlichen Aussagen spornt zu intensiver Textinterpretation mit Sinnsuche an ("auch zwischen den Zeilen lesen"): Selbstverständlich ist, was man selbst versteht und niemand sonst (Ambrose Bierce). Haben die Schüler die jeweilige Verfremdungstechnik eines Textes erfasst und ist diese nicht zu kompliziert, regt der Text sogar zur Nachahmung und zu eigenen kreativen Schreibversuchen an: Analogschreiben.Sprachdidaktisch zeichnen sich sprachspielerische Texte dadurch aus, dass sie Anstöße zum regelentdeckenden Lernen im Bereich der Sprachreflexion geben. Die anfängliche Irritation durch normwidrige, "falsche" sprachliche Äußerungen oder unkonventionelle Sprachverwen-dungen weicht bald der Erkenntnis, dass die Abweichungen von der Norm keine Fehler sind, sondern absichtliche Sprachexperimente mit besonderer Aussagekraft. Gleichzeitig ruft der jeweilige Regelverstoß die davon betroffenen, während des Spracherwerbs mental gespeicher-ten Regeln und Sprachkonventionen ins Bewusstsein, sichert sie ab und hilft, diese möglichst präzise zu bestimmen und zu formulieren: Wenn der Gewinn recht klein ausfällt, gibt es ein Gewinnsel. So entstehen gesteigertes Sprachbewusstheit und verstärkte Sprachkontrolle bei der mündlichen und schriftlichen Sprachproduktion.
Sprachspiele, verstanden als absichtliche Verzerrungen sprachlicher Regeln und Konven-tionen, wecken nicht nur die Aufmerksamkeit der Leser in der Werbung und auf Plakaten und Spruchbändern im öffentlichen Raum: Gebäckträger (Aldi Nord, auf der Brötchentüte). In literarischen Texten stellen Sprachspiele ein Experiment mit Sprache dar, ein Ausprobieren, wie weit man die Regeln der Sprache überdehnen kann, um dadurch den sprachlichen Einhei-ten vom Sprachlaut bis zum vollständigen Text ganz neue, überraschende Aussageweisen zu entlocken: Versuchen ist nicht so übel als verfinden (Emil Gött).Literaturdidaktisch gesehen bewirkt der formale, überraschende und oft mit Komik verbun-dene Reiz der Texte meist eine überdurchschnittliche Lesemotivation. Der inhaltliche "Mehrwert" der sprachspielerischen, meist mehrdeutigen, oft rätselhaften Aussagen gegenüber normalsprachlichen Aussagen spornt zu intensiver Textinterpretation mit Sinnsuche an ("auch zwischen den Zeilen lesen"): Selbstverständlich ist, was man selbst versteht und niemand sonst (Ambrose Bierce). Haben die Schüler die jeweilige Verfremdungstechnik eines Textes erfasst und ist diese nicht zu kompliziert, regt der Text sogar zur Nachahmung und zu eigenen kreativen Schreibversuchen an: Analogschreiben.Sprachdidaktisch zeichnen sich sprachspielerische Texte dadurch aus, dass sie Anstöße zum regelentdeckenden Lernen im Bereich der Sprachreflexion geben. Die anfängliche Irritation durch normwidrige, "falsche" sprachliche Äußerungen oder unkonventionelle Sprachverwen-dungen weicht bald der Erkenntnis, dass die Abweichungen von der Norm keine Fehler sind, sondern absichtliche Sprachexperimente mit besonderer Aussagekraft. Gleichzeitig ruft der jeweilige Regelverstoß die davon betroffenen, während des Spracherwerbs mental gespeicher-ten Regeln und Sprachkonventionen ins Bewusstsein, sichert sie ab und hilft, diese möglichst präzise zu bestimmen und zu formulieren: Wenn der Gewinn recht klein ausfällt, gibt es ein Gewinnsel. So entstehen gesteigertes Sprachbewusstheit und verstärkte Sprachkontrolle bei der mündlichen und schriftlichen Sprachproduktion.
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Fachbereich: Didaktik/Methodik/Schulpädagogik/Fachdidaktik
Genre: Erziehung & Bildung
Rubrik: Sozialwissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 122 S.
ISBN-13: 9783834020871
ISBN-10: 3834020877
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Autor: Ulrich, Winfried
Hersteller: Schneider Hohengehren
Maße: 9 x 172 x 241 mm
Von/Mit: Winfried Ulrich
Erscheinungsdatum: 20.12.2020
Gewicht: 0,284 kg
Artikel-ID: 119379830
Details
Erscheinungsjahr: 2020
Fachbereich: Didaktik/Methodik/Schulpädagogik/Fachdidaktik
Genre: Erziehung & Bildung
Rubrik: Sozialwissenschaften
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 122 S.
ISBN-13: 9783834020871
ISBN-10: 3834020877
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
Autor: Ulrich, Winfried
Hersteller: Schneider Hohengehren
Maße: 9 x 172 x 241 mm
Von/Mit: Winfried Ulrich
Erscheinungsdatum: 20.12.2020
Gewicht: 0,284 kg
Artikel-ID: 119379830
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