Zum Hauptinhalt springen
Dekorationsartikel gehören nicht zum Leistungsumfang.
Tödliche Mischung
Zum Giftmotiv im Spielfilm
Taschenbuch von Heike Klippel
Sprache: Deutsch

24,00 €*

inkl. MwSt.

Versandkostenfrei per Post / DHL

Lieferzeit 1-2 Wochen

Kategorien:
Beschreibung
In der Geschichte des Giftes mischten sich immer wieder Wissenschaft und Erzählung. Im 20. Jahrhundert haben sich diese beiden Elemente voneinander geschieden, und Gift-erzählungen finden in sich z.B. in Populärkultur, Presse oder Film.
Für die Darstellung von Gift im Spielfilm ergeben sich spezifische Herausforderungen. Indem Giftdiskurse in der Kultur- und Wissen-schaftsgeschichte das Phänomen des Gifts kulturell dem Verborgenen, Geheimen, Unzugänglichen und Unergründlichen zuordnen, besteht ein Widerspruch zum Film als einem Medium, das sich durch einen Exzess an Sichtbarkeit auszeichnet. Der Film hält prinzipiell am Mythos von der Unsichtbarkeit des Giftes fest und entscheidet sich für die Fokussierung auf Lüge, Täuschung und Hinterlist. Die vermeintlich liebende Gattin bereitet eine tröstliche Tasse Tee, einen süßen Kakao oder eine würzige Speise. Der korrupte Arzt verabreicht eine >wohltuende< Medizin, der perfide Verführer einen edlen Rotwein. Die Vergiftung ist damit eine Pervertierung des privaten Bereichs und seiner Funktion als Schutzraum. Auch können Vergiftungen nicht spontan oder im Affekt durchgeführt werden, denn sie be-nötigen ein geheimes Wissen und müssen sorg-fältig geplant werden. Gifterzählungen im Film sind deshalb komplizierte Geschichten von ausweglosen emotionalen Verstrickungen, Hinterhältigkeit und Kaltblütigkeit.
Dennoch stellt sich das Problem der Repräsentation des Gifts bzw. der Sichtbarmachung desselben: Wie ist die Beziehung zwischen Motiv und prekärer visueller Darstellung zu sehen? In welchem Verhältnis steht die Unmöglichkeit der Visualisierung des Gifts zur Ausprägung von filmischen Giftmotiven? Lässt sich von einer spezifischen Ästhetik des Gifts sprechen, einer besonderen Art der Darstellung des Undarstellbaren? Diesen und weiteren Fragen geht Klippels anhand von konkreten Filmbeispielen nach.
In der Geschichte des Giftes mischten sich immer wieder Wissenschaft und Erzählung. Im 20. Jahrhundert haben sich diese beiden Elemente voneinander geschieden, und Gift-erzählungen finden in sich z.B. in Populärkultur, Presse oder Film.
Für die Darstellung von Gift im Spielfilm ergeben sich spezifische Herausforderungen. Indem Giftdiskurse in der Kultur- und Wissen-schaftsgeschichte das Phänomen des Gifts kulturell dem Verborgenen, Geheimen, Unzugänglichen und Unergründlichen zuordnen, besteht ein Widerspruch zum Film als einem Medium, das sich durch einen Exzess an Sichtbarkeit auszeichnet. Der Film hält prinzipiell am Mythos von der Unsichtbarkeit des Giftes fest und entscheidet sich für die Fokussierung auf Lüge, Täuschung und Hinterlist. Die vermeintlich liebende Gattin bereitet eine tröstliche Tasse Tee, einen süßen Kakao oder eine würzige Speise. Der korrupte Arzt verabreicht eine >wohltuende< Medizin, der perfide Verführer einen edlen Rotwein. Die Vergiftung ist damit eine Pervertierung des privaten Bereichs und seiner Funktion als Schutzraum. Auch können Vergiftungen nicht spontan oder im Affekt durchgeführt werden, denn sie be-nötigen ein geheimes Wissen und müssen sorg-fältig geplant werden. Gifterzählungen im Film sind deshalb komplizierte Geschichten von ausweglosen emotionalen Verstrickungen, Hinterhältigkeit und Kaltblütigkeit.
Dennoch stellt sich das Problem der Repräsentation des Gifts bzw. der Sichtbarmachung desselben: Wie ist die Beziehung zwischen Motiv und prekärer visueller Darstellung zu sehen? In welchem Verhältnis steht die Unmöglichkeit der Visualisierung des Gifts zur Ausprägung von filmischen Giftmotiven? Lässt sich von einer spezifischen Ästhetik des Gifts sprechen, einer besonderen Art der Darstellung des Undarstellbaren? Diesen und weiteren Fragen geht Klippels anhand von konkreten Filmbeispielen nach.
Details
Erscheinungsjahr: 2021
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 304 S.
ISBN-13: 9783947238316
ISBN-10: 3947238312
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Klippel, Heike
vorwerk 8: Vorwerk 8
Maße: 217 x 155 x 23 mm
Von/Mit: Heike Klippel
Erscheinungsdatum: 15.08.2021
Gewicht: 0,612 kg
Artikel-ID: 120004376
Details
Erscheinungsjahr: 2021
Medium: Taschenbuch
Inhalt: 304 S.
ISBN-13: 9783947238316
ISBN-10: 3947238312
Sprache: Deutsch
Einband: Paperback
Autor: Klippel, Heike
vorwerk 8: Vorwerk 8
Maße: 217 x 155 x 23 mm
Von/Mit: Heike Klippel
Erscheinungsdatum: 15.08.2021
Gewicht: 0,612 kg
Artikel-ID: 120004376
Warnhinweis