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Über die Toleranz
Veranlaßt durch die Hinrichtung des Johann Calas im Jahre 1762
Buch von François-Marie Arouet Voltaire
Sprache: Deutsch

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Beschreibung
Der Fall Calas - ein Justizmord
Jean Calas war beschuldigt worden, seinen ältesten Sohn, der sich im Haus der Familie erhängt hatte, erwürgt zu haben, um ihn am Übertritt zum Katholizismus zu hindern. Die »Affäre Calas« wurde in ganz Europa bekannt dank Voltaire, der sich publizistisch, unter anderem mit der Schrift »Traité sur la tolérance« für seine postume Rehabilitierung einsetzte. Die Affäre begann am 13. Oktober 1761 wahrscheinlich dadurch, dass Calas dem Toten (der kurz zuvor ein Jurastudium beendet hatte, aber als Protestant nicht zur Abschlußprüfung zugelassen worden war) die entwürdigende Verscharrung als Selbstmörder ersparen wollte und angegeben hatte, er habe ihn erwürgt aufgefunden. Da jedoch bekannt war, daß er den Übertritt eines anderen seiner vier Söhne gern verhindert hätte, entstand rasch der Verdacht, er habe dieses Mal, in ähnlicher Lage, zum äußersten Mittel gegriffen. Als Calas, nachdem auch die Familie verhört worden war, den wahren Hergang berichtete, glaubte man ihm nicht. Vielmehr wurde ihm unter Folter ein Geständnis im gewünschten Sinne abgepreßt. Obwohl er es sofort widerrufen hatte, verurteilte ihn das Parlement von Toulouse wegen Mordes zum Tod durch Rädern und anschließende Verbrennung auf dem Scheiterhaufen. Das Urteil wurde in aller Grausamkeit vollstreckt, wobei Calas verzweifelt seine Unschuld beteuerte. Der angeblich ermordete Sohn hatte zuvor, zum Märtyrer verklärt, ein pompöses katholisches Begräbnis erhalten. Voltaire erfuhr zunächst die offizielle Version und war empört darüber, daß ein Vater seinen Sohn aus religiösem Fanatismus zu ermorden bereit gewesen war. Nachdem ihm aber ein dritter Sohn Calas persönlich den Sachverhalt dargestellt hatte, nahm er sich des Falles an und erreichte 1764 die Wiederaufnahme des Prozesses. Calas wurde 1765 postum freigesprochen und die Familie vom König mit 36000 Livre Schmerzensgeld bedacht. [Quelle Wikipedia]
Der Fall Calas - ein Justizmord
Jean Calas war beschuldigt worden, seinen ältesten Sohn, der sich im Haus der Familie erhängt hatte, erwürgt zu haben, um ihn am Übertritt zum Katholizismus zu hindern. Die »Affäre Calas« wurde in ganz Europa bekannt dank Voltaire, der sich publizistisch, unter anderem mit der Schrift »Traité sur la tolérance« für seine postume Rehabilitierung einsetzte. Die Affäre begann am 13. Oktober 1761 wahrscheinlich dadurch, dass Calas dem Toten (der kurz zuvor ein Jurastudium beendet hatte, aber als Protestant nicht zur Abschlußprüfung zugelassen worden war) die entwürdigende Verscharrung als Selbstmörder ersparen wollte und angegeben hatte, er habe ihn erwürgt aufgefunden. Da jedoch bekannt war, daß er den Übertritt eines anderen seiner vier Söhne gern verhindert hätte, entstand rasch der Verdacht, er habe dieses Mal, in ähnlicher Lage, zum äußersten Mittel gegriffen. Als Calas, nachdem auch die Familie verhört worden war, den wahren Hergang berichtete, glaubte man ihm nicht. Vielmehr wurde ihm unter Folter ein Geständnis im gewünschten Sinne abgepreßt. Obwohl er es sofort widerrufen hatte, verurteilte ihn das Parlement von Toulouse wegen Mordes zum Tod durch Rädern und anschließende Verbrennung auf dem Scheiterhaufen. Das Urteil wurde in aller Grausamkeit vollstreckt, wobei Calas verzweifelt seine Unschuld beteuerte. Der angeblich ermordete Sohn hatte zuvor, zum Märtyrer verklärt, ein pompöses katholisches Begräbnis erhalten. Voltaire erfuhr zunächst die offizielle Version und war empört darüber, daß ein Vater seinen Sohn aus religiösem Fanatismus zu ermorden bereit gewesen war. Nachdem ihm aber ein dritter Sohn Calas persönlich den Sachverhalt dargestellt hatte, nahm er sich des Falles an und erreichte 1764 die Wiederaufnahme des Prozesses. Calas wurde 1765 postum freigesprochen und die Familie vom König mit 36000 Livre Schmerzensgeld bedacht. [Quelle Wikipedia]
Über den Autor
Voltaire (eigentlich François-Marie Arouet), 1694-1778, französischer Philosoph und Schriftsteller, war und ist bis heute einer der meistgelesenen und einflussreichsten Autoren der französischen und europäischen Aufklärung. In Frankreich nennt man das 18. Jahrhundert auch »das Jahrhundert Voltaires«. Als Lyriker, Dramatiker und Epiker schrieb er in erster Linie für ein Publikum gebildeter Franzosen, als Erzähler und Philosoph für die gesamte europäische Oberschicht im Zeitalter der Aufklärung, deren Mitglieder für gewöhnlich die französische Sprache beherrschten und französische Werke zum Teil im Original lasen. Viele seiner Werke erlebten in rascher Folge mehrere Auflagen und wurden häufig auch umgehend in andere europäische Sprachen übersetzt. Voltaire verfügte über hervorragende Kenntnisse der englischen und der italienischen Sprache und veröffentlichte darin auch einige Texte. Er verbrachte einen beträchtlichen Teil seines Lebens außerhalb Frankreichs. Mit seiner Kritik an den Mißständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie am weltanschaulichen Monopol der katholischen Kirche war Voltaire ein Vordenker der Aufklärung und ein wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution. In der Darstellung und Verteidigung dessen, was er für richtig hielt, zeigte er ein umfangreiches Wissen und Einfühlungsvermögen in die Vorstellungen seiner zeitgenössischen Leser. Sein präziser und allgemein verständlicher Stil, sein oft sarkastischer Witz und seine Kunst der Ironie gelten oft als unübertroffen.
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Politikwissenschaften
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Buch
Inhalt: 160 S.
ISBN-13: 9783966620154
ISBN-10: 3966620154
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: HC runder Rücken mit Schutzumschlag
Einband: Gebunden
Autor: Voltaire, François-Marie Arouet
Hersteller: Boer
Boer, Klaus
Maße: 211 x 140 x 16 mm
Von/Mit: François-Marie Arouet Voltaire
Erscheinungsdatum: 19.09.2019
Gewicht: 0,326 kg
Artikel-ID: 117467558
Über den Autor
Voltaire (eigentlich François-Marie Arouet), 1694-1778, französischer Philosoph und Schriftsteller, war und ist bis heute einer der meistgelesenen und einflussreichsten Autoren der französischen und europäischen Aufklärung. In Frankreich nennt man das 18. Jahrhundert auch »das Jahrhundert Voltaires«. Als Lyriker, Dramatiker und Epiker schrieb er in erster Linie für ein Publikum gebildeter Franzosen, als Erzähler und Philosoph für die gesamte europäische Oberschicht im Zeitalter der Aufklärung, deren Mitglieder für gewöhnlich die französische Sprache beherrschten und französische Werke zum Teil im Original lasen. Viele seiner Werke erlebten in rascher Folge mehrere Auflagen und wurden häufig auch umgehend in andere europäische Sprachen übersetzt. Voltaire verfügte über hervorragende Kenntnisse der englischen und der italienischen Sprache und veröffentlichte darin auch einige Texte. Er verbrachte einen beträchtlichen Teil seines Lebens außerhalb Frankreichs. Mit seiner Kritik an den Mißständen des Absolutismus und der Feudalherrschaft sowie am weltanschaulichen Monopol der katholischen Kirche war Voltaire ein Vordenker der Aufklärung und ein wichtiger Wegbereiter der Französischen Revolution. In der Darstellung und Verteidigung dessen, was er für richtig hielt, zeigte er ein umfangreiches Wissen und Einfühlungsvermögen in die Vorstellungen seiner zeitgenössischen Leser. Sein präziser und allgemein verständlicher Stil, sein oft sarkastischer Witz und seine Kunst der Ironie gelten oft als unübertroffen.
Details
Erscheinungsjahr: 2019
Genre: Politikwissenschaften
Rubrik: Wissenschaften
Medium: Buch
Inhalt: 160 S.
ISBN-13: 9783966620154
ISBN-10: 3966620154
Sprache: Deutsch
Ausstattung / Beilage: HC runder Rücken mit Schutzumschlag
Einband: Gebunden
Autor: Voltaire, François-Marie Arouet
Hersteller: Boer
Boer, Klaus
Maße: 211 x 140 x 16 mm
Von/Mit: François-Marie Arouet Voltaire
Erscheinungsdatum: 19.09.2019
Gewicht: 0,326 kg
Artikel-ID: 117467558
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