Die Dörfer Schönlind und Weißenhaid, waren über 500 Jahre Schauplatz einer umfangreichen bergbaulichen Tätigkeit auf Zinn. Angefangen mit der oberflächennahen Gewinnung von Zinnerz im unmittelbaren Dorfgebiet aus sogenannten Seifenlagerstätten ging man schon bald dazu über, das begehrte Zinn untertänig in Bergwerken abzubauen und vor Ort zu verhütten. Bauliche untertägige Zeugnisse dieses historischen Bergbaus in einer für das Fichtelgebirge einmaligen Lagerstätte sind nicht erhalten geblieben, übertage erinnern nur ein Gebäude sowie ein ausgedehntes Seifenareal an diese bedeutsame Zeit. So war es Ziel der Autoren auf Grundlage historischer Primärquellen, unter Berücksichtigung neuer und alter geologischer und lagerstättenkundlicher Befunde sowie mit einer Zusammenstellung größtenteils unpublizierten Bildmaterials und historischer Karten, die bewegte Bergbauzeit möglichst umfassend und plastisch darzustellen. Neben den, den Bergbau bestimmenden raum- und zeitrelevanten Faktoren über die Jahrhunderte, werden zudem die Akteure und Förderer dieses Bergbaus eingehend beschrieben.