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Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: [...]opa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Kulturwissenschaften, Professur für Denkmalkunde), Veranstaltung: Aufgaben, Arbeitsfelder und Methoden der Denkmalpflege,, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verhältnis zwischen Denkmalpflege und Rekonstruktion ist bis heute Gegenstand einer äußerst intensiven wie kontroversen Diskussion, in der sich die Standpunkte der Denkmalpfleger und die der Rekonstruktionsbefürworter zumeist unversöhnlich gegenüberstehen.
Dies ist nicht erstaunlich, scheinen doch die Gebiete der Rekonstruktion und Denkmalpflege im Prinzip keine Berührungspunkte zu haben. Allein die Gegenstandsbestimmung und daraus resultierende Zielsetzungen beider Aufgabengebiete scheinen sich auf den ersten Blick gegenseitig auszuschließen. Die Aufgabe der Denkmalpflege, die Bewahrung des Denkmalwertes eines Objekts, basiert auf der pflegerischen Erhaltung dessen materieller Substanz, nach Artikel 14 der Charta von Burra. Ihr konkreter Gegenstand ist somit ein vorhandenes, materielles Objekt. Bei der Rekonstruktion hingegen kann das Objekt rein hypothetischen Charakter haben: Das Denkmal, welches durch den Prozess der Rekonstruktion erst hergestellt wird, ist hier im Gegensatz zum Gegenstand der Denkmalpflege gewissermaßen ein immaterieller Gegenstand, der erst im Zuge der Rekonstruktion zum tatsächlichen Objekt wird. In der Charta von Venedig wird das Denkmal als Zeugnis bezeichnet, das eine geistige Botschaft der Vergangenheit vermittelt. Allerdings wird in der Charta nicht explizit erwähnt, welche Beschaffenheit dieses Zeugnis haben muss, also ob es definitiv einen materiellen Hintergrund haben muss, oder ob es auch eine immaterielle Beschaffenheit haben kann, wie zum Beispiel eine Sprache, die nicht schriftlich fixiert ist.
Pointiert formuliert: Denkmalpflege befasst sich mit dem Denkmal als einem materiellen Gegenstand. Rekonstruktion befasst sich hingegen mit dem Denkmal als einem immateriellen Gegenstand. In diesen gegensätzlichen Ansprüchen von Denkmalpflege und Rekonstruktion liegen die Gründe für die Debatte zwischen den Denkmalpflegern und den Rekonstruktionsbefürwortern. Wobei anzumerken ist, dass sich unter den Rekonstruktionsbefürwortern auch Denkmalpfleger befinden. Ein wesentlicher Grund, warum sich die Denkmalpfleger um ihr materielles Erbe sorgen und es ablehnen, sich mit zerstörten oder vergangenen Denkmälern zu befassen, liegt in der sogenannten Authentizität der materiellen Hinterlassenschaften begründet.
Dies ist nicht erstaunlich, scheinen doch die Gebiete der Rekonstruktion und Denkmalpflege im Prinzip keine Berührungspunkte zu haben. Allein die Gegenstandsbestimmung und daraus resultierende Zielsetzungen beider Aufgabengebiete scheinen sich auf den ersten Blick gegenseitig auszuschließen. Die Aufgabe der Denkmalpflege, die Bewahrung des Denkmalwertes eines Objekts, basiert auf der pflegerischen Erhaltung dessen materieller Substanz, nach Artikel 14 der Charta von Burra. Ihr konkreter Gegenstand ist somit ein vorhandenes, materielles Objekt. Bei der Rekonstruktion hingegen kann das Objekt rein hypothetischen Charakter haben: Das Denkmal, welches durch den Prozess der Rekonstruktion erst hergestellt wird, ist hier im Gegensatz zum Gegenstand der Denkmalpflege gewissermaßen ein immaterieller Gegenstand, der erst im Zuge der Rekonstruktion zum tatsächlichen Objekt wird. In der Charta von Venedig wird das Denkmal als Zeugnis bezeichnet, das eine geistige Botschaft der Vergangenheit vermittelt. Allerdings wird in der Charta nicht explizit erwähnt, welche Beschaffenheit dieses Zeugnis haben muss, also ob es definitiv einen materiellen Hintergrund haben muss, oder ob es auch eine immaterielle Beschaffenheit haben kann, wie zum Beispiel eine Sprache, die nicht schriftlich fixiert ist.
Pointiert formuliert: Denkmalpflege befasst sich mit dem Denkmal als einem materiellen Gegenstand. Rekonstruktion befasst sich hingegen mit dem Denkmal als einem immateriellen Gegenstand. In diesen gegensätzlichen Ansprüchen von Denkmalpflege und Rekonstruktion liegen die Gründe für die Debatte zwischen den Denkmalpflegern und den Rekonstruktionsbefürwortern. Wobei anzumerken ist, dass sich unter den Rekonstruktionsbefürwortern auch Denkmalpfleger befinden. Ein wesentlicher Grund, warum sich die Denkmalpfleger um ihr materielles Erbe sorgen und es ablehnen, sich mit zerstörten oder vergangenen Denkmälern zu befassen, liegt in der sogenannten Authentizität der materiellen Hinterlassenschaften begründet.
Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Kunst - Architektur, Baugeschichte, Denkmalpflege, Note: [...]opa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) (Kulturwissenschaften, Professur für Denkmalkunde), Veranstaltung: Aufgaben, Arbeitsfelder und Methoden der Denkmalpflege,, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Verhältnis zwischen Denkmalpflege und Rekonstruktion ist bis heute Gegenstand einer äußerst intensiven wie kontroversen Diskussion, in der sich die Standpunkte der Denkmalpfleger und die der Rekonstruktionsbefürworter zumeist unversöhnlich gegenüberstehen.
Dies ist nicht erstaunlich, scheinen doch die Gebiete der Rekonstruktion und Denkmalpflege im Prinzip keine Berührungspunkte zu haben. Allein die Gegenstandsbestimmung und daraus resultierende Zielsetzungen beider Aufgabengebiete scheinen sich auf den ersten Blick gegenseitig auszuschließen. Die Aufgabe der Denkmalpflege, die Bewahrung des Denkmalwertes eines Objekts, basiert auf der pflegerischen Erhaltung dessen materieller Substanz, nach Artikel 14 der Charta von Burra. Ihr konkreter Gegenstand ist somit ein vorhandenes, materielles Objekt. Bei der Rekonstruktion hingegen kann das Objekt rein hypothetischen Charakter haben: Das Denkmal, welches durch den Prozess der Rekonstruktion erst hergestellt wird, ist hier im Gegensatz zum Gegenstand der Denkmalpflege gewissermaßen ein immaterieller Gegenstand, der erst im Zuge der Rekonstruktion zum tatsächlichen Objekt wird. In der Charta von Venedig wird das Denkmal als Zeugnis bezeichnet, das eine geistige Botschaft der Vergangenheit vermittelt. Allerdings wird in der Charta nicht explizit erwähnt, welche Beschaffenheit dieses Zeugnis haben muss, also ob es definitiv einen materiellen Hintergrund haben muss, oder ob es auch eine immaterielle Beschaffenheit haben kann, wie zum Beispiel eine Sprache, die nicht schriftlich fixiert ist.
Pointiert formuliert: Denkmalpflege befasst sich mit dem Denkmal als einem materiellen Gegenstand. Rekonstruktion befasst sich hingegen mit dem Denkmal als einem immateriellen Gegenstand. In diesen gegensätzlichen Ansprüchen von Denkmalpflege und Rekonstruktion liegen die Gründe für die Debatte zwischen den Denkmalpflegern und den Rekonstruktionsbefürwortern. Wobei anzumerken ist, dass sich unter den Rekonstruktionsbefürwortern auch Denkmalpfleger befinden. Ein wesentlicher Grund, warum sich die Denkmalpfleger um ihr materielles Erbe sorgen und es ablehnen, sich mit zerstörten oder vergangenen Denkmälern zu befassen, liegt in der sogenannten Authentizität der materiellen Hinterlassenschaften begründet.
Dies ist nicht erstaunlich, scheinen doch die Gebiete der Rekonstruktion und Denkmalpflege im Prinzip keine Berührungspunkte zu haben. Allein die Gegenstandsbestimmung und daraus resultierende Zielsetzungen beider Aufgabengebiete scheinen sich auf den ersten Blick gegenseitig auszuschließen. Die Aufgabe der Denkmalpflege, die Bewahrung des Denkmalwertes eines Objekts, basiert auf der pflegerischen Erhaltung dessen materieller Substanz, nach Artikel 14 der Charta von Burra. Ihr konkreter Gegenstand ist somit ein vorhandenes, materielles Objekt. Bei der Rekonstruktion hingegen kann das Objekt rein hypothetischen Charakter haben: Das Denkmal, welches durch den Prozess der Rekonstruktion erst hergestellt wird, ist hier im Gegensatz zum Gegenstand der Denkmalpflege gewissermaßen ein immaterieller Gegenstand, der erst im Zuge der Rekonstruktion zum tatsächlichen Objekt wird. In der Charta von Venedig wird das Denkmal als Zeugnis bezeichnet, das eine geistige Botschaft der Vergangenheit vermittelt. Allerdings wird in der Charta nicht explizit erwähnt, welche Beschaffenheit dieses Zeugnis haben muss, also ob es definitiv einen materiellen Hintergrund haben muss, oder ob es auch eine immaterielle Beschaffenheit haben kann, wie zum Beispiel eine Sprache, die nicht schriftlich fixiert ist.
Pointiert formuliert: Denkmalpflege befasst sich mit dem Denkmal als einem materiellen Gegenstand. Rekonstruktion befasst sich hingegen mit dem Denkmal als einem immateriellen Gegenstand. In diesen gegensätzlichen Ansprüchen von Denkmalpflege und Rekonstruktion liegen die Gründe für die Debatte zwischen den Denkmalpflegern und den Rekonstruktionsbefürwortern. Wobei anzumerken ist, dass sich unter den Rekonstruktionsbefürwortern auch Denkmalpfleger befinden. Ein wesentlicher Grund, warum sich die Denkmalpfleger um ihr materielles Erbe sorgen und es ablehnen, sich mit zerstörten oder vergangenen Denkmälern zu befassen, liegt in der sogenannten Authentizität der materiellen Hinterlassenschaften begründet.
Details
Erscheinungsjahr: | 2016 |
---|---|
Genre: | Kunst |
Rubrik: | Kunst & Musik |
Thema: | Architektur |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 32 S. |
ISBN-13: | 9783668281387 |
ISBN-10: | 3668281386 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Renisch, Rüdiger |
Auflage: | 1. Auflage |
Hersteller: | GRIN Verlag |
Maße: | 210 x 148 x 3 mm |
Von/Mit: | Rüdiger Renisch |
Erscheinungsdatum: | 29.08.2016 |
Gewicht: | 0,062 kg |
Details
Erscheinungsjahr: | 2016 |
---|---|
Genre: | Kunst |
Rubrik: | Kunst & Musik |
Thema: | Architektur |
Medium: | Taschenbuch |
Inhalt: | 32 S. |
ISBN-13: | 9783668281387 |
ISBN-10: | 3668281386 |
Sprache: | Deutsch |
Ausstattung / Beilage: | Paperback |
Einband: | Kartoniert / Broschiert |
Autor: | Renisch, Rüdiger |
Auflage: | 1. Auflage |
Hersteller: | GRIN Verlag |
Maße: | 210 x 148 x 3 mm |
Von/Mit: | Rüdiger Renisch |
Erscheinungsdatum: | 29.08.2016 |
Gewicht: | 0,062 kg |
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