Ein Auszug aus dem Buch vom 27. November: Gib heute noch die Vorstellung auf, Streiten führe zu irgend einer positiven Lösung. Wenn du streiten willst, denke vielmehr daran, dass es zu Kampf, Zerwürfnissen, Scheidungen und Krieg führt. Will jemand mit dir streiten, antworte nicht, sondern höre ihm zu. Steig nicht in den verbalen Kampf ein, sondern wiederhole innerlich den Namen des Herrn. Sagt jemand zu dir, du seiest dumm, antworte nicht: Du auch³ oder gar: Du weist gar nicht wie dumm DU bist!³ Geh nicht diesen Weg. Er führt dich mit absoluter Sicherheit in eine Sackgasse. Gehe unbedingt einen anderen. Glaube deshalb selber erstens, dass du nicht dumm bist. Das ist entscheidend! Zweitens beziehe das Gesagte nicht auf dich als Person, sondern auf ein Verhalten von dir. Du kannst sehr klug sein und trotzdem eine Dummheit begehen. Dies ist völlig normal. Drittens frage dein Gegenüber, was es meint. Frage etwa so: Inwiefern findest du, dass ich mich dumm verhalten habe?³ Merkst du den Unterschied? Du sagst nicht, dass du dumm bist, sondern möglicherweise etwas Dummes getan hast. Dies drückt den entscheidenden Unterschied von Sein und Haben aus. Denn jeder kann ein Mal etwas Dummes gemacht haben ohne deshalb dumm zu sein! Antwortet dir dein Gegenüber auf deine Frage, höre gut zu. Bedenke dabei unbedingt: Du bist nicht auf Erden, um Recht zu haben, sondern um etwas zu lernen. Viele fanden sogar den Tod, weil sie Recht behalten wollten. Du dagegen findest das Leben und den Frieden, weil du Streiten nicht als einen sinnvollen Weg ansiehst, sondern nachfragst, zuhörst, verstehst und eine gute Lösung für alle suchst. Die gute Lösung, die es immer gibt.