Der Naturwissenschaftler, Priester und Mystiker Teilhard de Chardin bemühte sich um einen Brückenschlag zwischen Naturwissenschaft und Religion. Er lebte und vertrat eine Spiritualität, die Gott und Welt verbindet, eine positive Sicht, die das menschliche Handeln als Mitarbeiten an der Schöpfung deutet - Schöpfung nicht als Ereignis einer fernen Vergangenheit verstanden, sondern als ein auch in Gegenwart und Zukunft andauernder Prozess, bei dem Menschheit und Kosmos zu einem Punkt Omega zusammenstreben.
Mit einer Fülle von Beispielen führt Raimund Badelt aus, dass diese Entwicklung schon im Gang ist und dass sie sowohl als gesellschaftlicher Auftrag zu sehen ist als auch Lebenssinn für den Einzelnen bereithält. Dabei geht er nur relativ knapp auf Teilhards Texte ein. Der Schwerpunkt seiner Ausführungen liegt darin, dessen Argumentation auf die heutige Situation hin zu aktualisieren und deren Bedeutung aufzuzeigen.